Blätter löchrig und verdreht

  • Hallo,


    seit mindestens 4 Jahren pflege ich mein Aquarium ohne große Probleme, die Wasserwechsel und Düngerintervalle wurden regelmäßig durchgeführt und eingehalten. Auch Ferrdrakon nutze ich nun 4 Jahre. Seit ca. 3 Monaten jedoch haben 2 Planzen löchrige und verdrehte Blätter, besonders bei den jungen Blättern fällt mir das schon auf. Komischerweise wachsen manche Blätter ganz normal.


    Eckdaten:

    • Juwel 260 Liter Becken mit Innenfilter
    • Bodengrund: Sand
    • Beleuchtung: 2 x 38W + Reflektoren

      • davon 1 x Leuchtstoffröhre 840: fast neu
      • und 1 x Leuchtstoffröhre 860: ca. 2 ½ Jahre alt


    • Leuchtdauer: 12h (5h, Pause 2h, 7h)
    • Aquariumalter: ca. 4 ½ Jahre, davon 4 Jahre ohne große Änderungen
    • Wasserwechsel: alle 2 Wochen, ca. 30%
    • Düngung: wöchentlich, teilweise nur 5 - 10mL Ferrdrakon - mit gutem Pflanzenwuchs und sehr wenig Algen (was für die super Qualität des Düngers spricht), momentan experimentiere ich aufgrund der Probleme mit 10 – 15 mL wöchentlich
    • Alter des Düngers: ca. 18 Monate (Lagerung im Wohnzimmer!)
    • Bio-CO2
    • Wasserwerte

      • NO3: ca. 25 mg/L
      • PO4: ca. 0,25 mg/L
      • Fe: ca. 0,1 mg/L
      • pH: ca. 7, 3
      • GH: 18 (laut Wasserversorger)
      • KH: 10 (laut Wasserversorger)
      • Keine Maßnahmen zur Reduzierung der Härte.


    • Temperatur: ca. 27° (Sommer)
    • Erwähnenswerte („raspelnde“) Fische:

      • Antennenwelse, von klein bis groß
      • Siamesische Rüsselbarben
      • (Sehr wenig Schnecken)



    Durchgeführte Maßnahmen:
    Mittlerweile habe ich innerhalb der letzten 8 Wochen 7 Düngekugeln eines bekannten Herstellers in die Nähe der Wurzeln gedrückt. Außerdem wurde die Düngemenge – wie oben beschrieben – erhöht. Eine dritte Pflanze in der Nähe der zwei anderen, die in den letzten Wochen immer mehr dominierte (und den kränklichen Pflanzen Licht nahm), habe ich stark gestutzt. Die 840er Leuchtstoffröhre war ca. 3 Jahre alt und wurde vor ca. 2 Wochen durch eine fast neue ausgetauscht. Die 860er werde ich – sollte es nicht besser werden – demnächst austauschen.


    In einem Beitrag in diesem Forum ist von Kaliummangel die Rede. Ich weiß, dass ich den Dünger nicht gerade vorteilhaft lagere (Wohnzimmer: 25° im Sommer, nicht dunkel, jedoch kein Sonnenlicht). Kann es sein, dass das Alter eine Rolle spielt?


    Für Ratschläge aller Art bin ich sehr dankbar.


    Gruß
    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Alter des Düngers: ca. 18 Monate (Lagerung im Wohnzimmer!)

    als Tipp:
    Man sollte nur solche Mengen Dünger kaufen, die innerhalb von 6 - 9 Monaten nach Anbruch verbraucht sind.
    Wenn man wegen des günstigeren Preises größere Gebinde kaufen möchte, so würde ich sofort nach Anbruch die Flasche/den Kanister teilen. Nur einen Teil im Wohnzimmer beim Aquarium aufbewahren, den Rest kühl und dunkel (z.B. im Keller) aufbewahren.

    Zitat

    Erwähnenswerte („raspelnde“) Fische:

    • Antennenwelse, von klein bis groß
    • Siamesische Rüsselbarben
    • (Sehr wenig Schnecken)

    Nach den Bildern glaube ich für diesmal nicht daran, daß die Fische schuld sind. Das schaut doch anders aus.

    Zitat

    Durchgeführte Maßnahmen:

    Die alten Röhren könnten, müßen aber nicht mit dem Problem zu tun haben.

    Zitat

    In einem Beitrag in diesem Forum ist von Kaliummangel die Rede. Ich weiß, dass ich den Dünger nicht gerade vorteilhaft lagere (Wohnzimmer: 25° im Sommer, nicht dunkel, jedoch kein Sonnenlicht). Kann es sein, dass das Alter eine Rolle spielt?

    Ich halte das für die wahrscheinlichste Erklärung.


    Wegen der zusätzlichen Spurenelemente ("beneficial elements") würde ich evtl. zusätzlich zu Ferrdrakon eine geringe Menge Daydrakon oder statt Ferrdrakon KramerDrak in geringer Dosierung einsetzen

  • Hallo,


    Hallo,als Tipp:
    Man sollte nur solche Mengen Dünger kaufen, die innerhalb von 6 - 9 Monaten nach Anbruch verbraucht sind.
    Wenn man wegen des günstigeren Preises größere Gebinde kaufen möchte, so würde ich sofort nach Anbruch die Flasche/den Kanister teilen. Nur einen Teil im Wohnzimmer beim Aquarium aufbewahren, den Rest kühl und dunkel (z.B. im Keller) aufbewahren.


    Diesen Tipp werde ich auf alle Fälle beherzigen.



    Zitat

    Wegen der zusätzlichen Spurenelemente ("beneficial elements") würde ich evtl. zusätzlich zu Ferrdrakon eine geringe Menge Daydrakon oder statt Ferrdrakon KramerDrak in geringer Dosierung einsetzen


    Den neuen Ferrdrakon-Dünger habe ich gestern spontan bestellt, und er ist auch schon unterwegs (ganz schön schnell ;)). Deswegen möchte ich ihn zuallererst noch mal alleine probieren.



    Vielen Dank!

  • Hallo,


    leider haben sich beide Pflanzen nicht erholt. Hin und wieder wächst ein Blatt ohne jegliche Mangelerscheinung, meistens sind sie jedoch schon sehr früh durchlöchert.

    • Seit September '09 dünge ich nun mit einem frischen Ferrdrakon-Dünger.
    • Seit Dezember '09 dünge ich zusätzlich mit Daydrakon.
    • Außerdem habe ich im Dezember 2 Düngekugeln Terrdrakon NPK in die Nähe der Wurzeln gedrückt.
    • Mit dem Alter der Leuchtstoffröhren bin ich mir leider nicht so sicher. Ich habe früher noch mehr durchgewechselt, ohne die Betriebsdauer mitzuschreiben :o. Die Leuchtstoffröhre 860 wurde ausgewechselt, die jetzige sollte noch nicht zu alt sein. Die 840 war schon im Gebrauch, sollte aber auch noch nicht sooo alt sein. :rolleyes:


    Mir fallen jetzt nur noch zwei Punkte ein:

    • Die Pflanzen sind zu alt :confused:
    • Die Leuchtstoffröhren müssen ausgetauscht werden. Jedoch beschreibt die in Foren oft zitierte Seite Lebensdauer von Leuchtstofflampen einen problemlosen Betrieb von Dreibandenlampen bis zum "Ausbrennen". :confused:


    Für weitere Tipps bin ich sehr dankbar.


    Rainer

  • Hallo R@iner!


    Also ich möchte niemandem hier wiedersprechen, aber für mich sieht das bei der Ozelot eindeutig nach Fraßschäden aus. Die Braunen, anscheinend absterbenden Blätter sind irgendeinn Nährstoffmangel... aber auch hier denke ich nicht, das es Kaliummangel ist!
    Bei deiner (tschuldigung) "Schummerbeleuchtung" und dem hohen PH Wert glaube ich nicht daran! Du düngst schließlich Ferrdrakon, da ist ja Kalium drin. Ich glaube eher an zu wenig CO2 und deine Experimentierphase mit der Ferrdrakon Menge.


    Hast du noch ein paar weitere Bilder?


    Gruß Tobias

  • Hallo Tobias,


    Zitat

    Also ich möchte niemandem hier wiedersprechen ...


    Deine Meinung ist hier sehr gerne gesehen.


    Das Aquarium ist jetzt 5 Jahre alt. Nach den kleinen Startschwierigkeiten war es sozusagen fast ein Selbstläufer. Die Beleuchtung hat ausgereicht, der Dünger stammte die letzten Jahre nur von DRAK (und war unterhalb der mittleren Düngeempfehlung mehr als ausreichend), Bio-CO2 wurde mal mehr mal weniger zugegeben. Beide besagten Pflanzen hatten üppigen Wuchs (teilweise wurden sie mir schon zu groß und buschig). Auch bildeten sie regelmäßig neue Triebe. Ein jahrelang funktionierendes System macht nun - bei für mich gleichen Bedingungen - Schwierigkeiten. Das stört mich auch an der Sache. :(


    Zitat

    Ich glaube eher an zu wenig CO2


    Ich weiß nicht mehr genau, wann ich mit der Zugabe von CO2 angefangen habe. Die ersten ca. 1 1/2 Jahre eher nicht. Aktuell habe ich pH 7,3 bei KH 10. Mit der Zugabe habe ich nicht wegen der Pflanzen angefangen, sondern um den pH-Wert für die Fische etwas zu drücken. Ich weiß, dass eine Zugabe nicht primär der pH-Reduzierung dienen sollte. :o


    Foto 1 mit der ersten Pflanze:
    Mit dem üppigen buschigen Wuchs von früher nicht mehr zu vergleichen. Neue Blätter bilden rasch Löcher (in der Bildmitte schön zu sehen).


    Foto 2 mit der zweiten Pflanze:
    Leider war diese schwierig abzulichten. Zu erkennen ist die starke Wellenform an den Blatträndern. Die jungen Blätter zeigen auch sehr schnell Löcher.


    Foto 3 mit der zweiten Pflanze:
    Typisches Loch eines relativ neuen Blattes. Gut zu erkennen ist auch die verdrehte Wellenform.


    Gruß
    Rainer

  • Hallo Tobias,



    1 ...und war unterhalb der mittleren Düngeempfehlung mehr als ausreichend...
    2. ...Bio-CO2 wurde mal mehr mal weniger zugegeben.....
    3. ...bei für mich gleichen Bedingungen - Schwierigkeiten.
    Rainer



    Hallo Rainer!
    1. Daher stammt evtl. dein Nährstoffmangel.. zu wenig ist genauso "schlimm" wie zuviel.. musste ich selbst feststellen


    2. mal mehr mal weniger, gar nicht gut. Wie und wie oft misst du den PH Wert? Wenn es "vorher" auch ohne Co2 ging, warum düngst du dann?


    3. Die Bedingungen hast du ja selbst verändert, daher auch deine schwierigkeiten. Mehr CO2 z.B. heisst auch mehr düngen...


    Auf den Bildern ist schwierig zu erkennen, was genau Sache ist. Das neue Blätter diese Löcher haben kenn ich (bei mir selbst) als Fraßschäden. Bei einem dazu noch schlechtem Pflanzenwuchs kommen natürlich kaum "heile" Blätter nach, das ist ein Problem.
    Versuche dein Co2 regelmäßig zu messen und auf mindestes PH7.2 oder PH7.1 zu "erhöhen".
    Gleichzeitig die Düngung dazu anpassen, dazu wirst du in der ersten Zeit ein paar mal mehr messen müssen. FE, NO3,PO4 und PH. Ich denke auch das allein Ferrdrakon ausreichen sollte! blos nicht noch mehr "experimentieren"
    Dann halt abwarten....


    Gruß Tobias

  • Hi


    Hallo Rainer!
    1. Daher stammt evtl. dein Nährstoffmangel.. zu wenig ist genauso "schlimm" wie zuviel.. musste ich selbst feststellen


    Wenn ich die Dosierempfehlung von Hrn. Dr. Kremser richtig interpretiere, soll nur so viel Dünger verwendet werden, wie unbedingt nötig:

    Zitat von Ferrdrakon Dosierempfehlung

    Mit einer möglichst niedrigen Dosierung beginnen und nur langsam steigern. Dabei die Wirkung beobachten: wenn keine Wachstumsverbesserung mehr erfolgt und/oder Probleme mit Algen auftreten, muß man die Dosis wieder reduzieren.


    Auch bei jahrelang geringer Dosierung hatte ich üppigen Pflanzenwuchs. Erst seit Juli/August gebe ich wieder mehr zu.


    Zitat

    2. mal mehr mal weniger, gar nicht gut. Wie und wie oft misst du den PH Wert? Wenn es "vorher" auch ohne Co2 ging, warum düngst du dann?


    Ich habe zu Anfangszeiten wöchentlich gemessen. Irgendwann wurde es dann halbjährlich, weil immer die gleichen Werte gemessen wurden und das AQ von Tier- und Pflanzenseite her gut lief. Ohne CO2 bin ich bei pH 7,9 (zumindest war das am Anfang so). Diesen Wert wollte ich wegen der Fische nach unten drücken, damit sie sich eventuell noch wohler fühlen.


    Zitat

    3. Die Bedingungen hast du ja selbst verändert, daher auch deine schwierigkeiten. Mehr CO2 z.B. heisst auch mehr düngen...


    Mit CO2 habe ich schätzungsweise von 3 1/2 Jahren angefangen. Trotzdem lief es jahrelang mit geringer Düngemenge gut.


    Zitat

    Auf den Bildern ist schwierig zu erkennen, was genau Sache ist. Das neue Blätter diese Löcher haben kenn ich (bei mir selbst) als Fraßschäden. Bei einem dazu noch schlechtem Pflanzenwuchs kommen natürlich kaum "heile" Blätter nach, das ist ein Problem.
    Versuche dein Co2 regelmäßig zu messen und auf mindestes PH7.2 oder PH7.1 zu "erhöhen".
    Gleichzeitig die Düngung dazu anpassen, dazu wirst du in der ersten Zeit ein paar mal mehr messen müssen. FE, NO3,PO4 und PH. Ich denke auch das allein Ferrdrakon ausreichen sollte! blos nicht noch mehr "experimentieren"
    Dann halt abwarten....


    Werde ich machen. Vielen Dank.


    Schöne Grüße
    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    diese neuen Bilder sehen für mich auch nicht mehr unbedingt nach einem Nährstoffmangel aus. Es sieht aus, als wenn die noch sehr jungen Blätter mechanisch beschädigt wurden. Da dadurch die gesamte Platzstruktur beschädigt ist, entstehen diese Verdrehungen beim Ausbilden der vollen Blattgröße.
    Welche Tiere sind den zum Zeitpunkt des erstmaligen Auftretens dieser Schäden dazugekommen? Vielleicht lässt sich ja so herum das Problem eingrenzen.


    Was ich nicht ganz ausschließen möchte, ist das Vorliegen einer Pflanzenerkrankung. Es gibt z.B. Nematoden, die spezifisch bestimmte Pflanzenarten schädigen (im Garten zum Beispiel der Erdbeer-Nematode). Eine Viruserkrankung würde sich meiner Meinung nach anders darstellen.

  • Hallo,


    dazugekommen sind nur noch sehr junge Antennenwelse, zeitlich könnte das in etwa mit dem Aufkommen des Schadenbilds zusammenpassen.


    Schöne Grüße
    Rainer


    Hallo Rainer!!


    Ja, Antennenwelse LIEBEN die noch zarten, neuen Blätter!!!
    Ich selbst habe nur noch ein einzigen Antennenwels und glaub mir, der macht ärger genug!


    Gruß Tobi