kalium

  • Hallo,


    ich finde es an der Zeit, die Stellung des Kaliums mal gründlich auf den Grund zu gehen. Gibt es mittlerweile zuverlässige Angaben darüber, wieviel die Pflanzen davon so in der Woche aufnehemen können, bzw. welche Arten besonders Kaliumhungrig sind, oder vielleicht auch nur eine bestimmte Konzentration von Kalium im AQ brauchen, ohne daß sie gleich mg-Weise davon einlagern?
    Mein Zoohändler hat mir neulich bestätigt, daß viele Cryptocorynen empfindlich auf Dünger mit Kalium reagieren. In meinem Becken wachsen die Cryptos nur mit einem Dünger, von dem ich weiß, daß er kein Kalium enthält. Ist Zwar ne heftige Reaktion auf schon geringe Mengen, aber es ist so.(Konz im Leitungswasser ist 7mg/l.) Kann das bestätigt werden?


    Tschüß
    Udo

  • Hallo,
    > Gibt es mittlerweile
    > zuverlässige Angaben darüber, wieviel die Pflanzen davon so
    > in der Woche aufnehemen können, bzw. welche Arten besonders
    > Kaliumhungrig sind, oder vielleicht auch nur eine bestimmte
    > Konzentration von Kalium im AQ brauchen, ohne daß sie gleich
    > mg-Weise davon einlagern?


    Man kennt solche Daten nur aus der Landwirtschaft. Evtl. könnten (wollen aber nicht) einige große Wasserpflanzengärtnereien ihren Verbrauch an Kalium in den Nährlösungen darlegen.
    Auf jeden Fall gehört Kalium zu den Massenelementen, die in ungefähr demselben Umfang benötigt und verbraucht werden wie Ammonium/Nitrat und Phosphat (NPK werden aller gleichermaßen weit über den momentanen Bedarf eingelagert, da die Pflanzen ihren Anreicherungsmechanismus nicht so einfach abstellen können).


    > Mein Zoohändler hat mir neulich bestätigt, daß viele
    > Cryptocorynen empfindlich auf Dünger mit Kalium reagieren. In


    Hier stellt sich mir nur die Frage, wie er zu der Beurteilung kommt, da die meisten Dünger nicht deklariert sind, er also gar nicht wissen kann, wie die Pflanzen auf viel Kalium reagieren.


    > meinem Becken wachsen die Cryptos nur mit einem Dünger, von
    > dem ich weiß, daß er kein Kalium enthält. Ist Zwar ne heftige
    > Reaktion auf schon geringe Mengen, aber es ist so.(Konz im
    > Leitungswasser ist 7mg/l.) Kann das bestätigt werden?


    Von mir mit meinen Cryptos nicht, das sagt aber auch nicht viel, da man hier sicher genau die Art und Herkunft spezifizieren müßte, da keine Crypto wie die andere ist.

  • hallo allerseits,


    also, ich wundere mich schon etwas darüber.... denn ich habe im lezten Jahr oft über K geschrieben und leider keine reaktion erhalten, bis auf die von andreas natürlich.


    vielleicht lag es auch auch an mir, wer weiss...


    was ich bisher für mich als definitiv rausgefunden habe ist, dass der kaliumgehalt in "herkömmlich" käuflichen düngern bei mir bei weiten zu gering ist.


    ich benutze deshalb einiges mehr an ferrdrakon k, bzw. ich gebe pottasche zu .


    leider kann man es mit einem hobby-test nicht kontrollieren.


    deswegen werde ich mich bald dazu durchringen, einen trübungstest aus semiprofi -kreisen anzuschaffen.
    ist zwar teuer aber ich erhoffen mir dadurch mehr licht ins dunkle zu bekommen.


    Gruß

  • Hallo,


    sicher erinnere ich mich, daß Kalium schon des öfteren Thema gewesen ist.
    Nur wollte ich einfach fragen, wie konkret genaue chemische Analysen fortgeschritten waren. Ferner, so ist es wenigstens bei mir, klinke ich mich häufig dann ins Forum ein, wenn eine Sache in meinem AQ auch gerade aktuell ist. Und irgendwie bin ich zwar sehr intrressiert an der Aquaristik, aber manchmal habe ich auch einfach keinen Nerv zu allem was zu sagen, wozu auch zund man vergißt auch einfach, was konkret gelaufen ist.
    Zurück zum Thema. Also, in meinem AQ bekommen Cryptos und Wasserfreund bei Düngern die Kalium enthalten immer löchrige Blätter. Probiert habe ich das mit den Produkten, von denen ich irgendwie eine Deklaration habe. ob es noch an was anderem liegt ... Ich vermute einfach, und das muß gesagt werden, das der K Gerhalt im hiesigen Wasser schon 7 mg beträgt und die Pflanzen einfach auf Schwankungen reagieren. Sicher, wenn ich K konstant halten könnte, wäre das Problem gelöst. Und genau da wollte ich ansetzen und nachfragen wie hoch die Kaliumzehrung sein könnte.


    Tschüß


    U B

  • Wie hoch die Kaliumzehrung ist, dass hatte hier neulich andreas mal beantwortet.
    er meinte, vorsichtige vermutungen liegen bei N:P:K = 10:5:1.


    die werte stammen aber aus der botanik und müssen nicht unbedingt stimmen.


    bei N und P kann ich es in etwa nachmessen.kommt auch hin.


    kalium liegt irgendwo dazwischen.


    ich kann natürlich nur für mein aq sprechen. wenn alles da ist, dann hab ich durchaus 2mg zehrung an no3 und etwa 0,2 po4.
    ich benutze po4 immer als referenz.


    und ich weiss das der k verbrauch in etwa 5 mal höher ist als der p verbrauch, also durchaus 1mg am tag....


    ich habe gelesen, dass aq dünger aufgelöst in der entsprechenden menge wasser kalium werte von meist um die 5 mg ergeben.


    wenn vorher der k wert fast null war, und ich ein drittel wasser wechsle, dann hab ich am ende nicht mal 2mg.
    und da ist der punkt wo ich sage, ich einem dicht bewachsenen aq kommt man mit der herkömmlichen düngung nicht hin.
    man müßte die doppelte menge (aber auch von allen anderen spurenelelmenten) reinschütten und da ist es u.umständen wieder zuviel.


    deshalb ist andreas ja hingegeangen und hat alles separat gehalten damit man das stoffgemenge verlagern kann.
    bis auf kalium wieder, man muß bei k zugaben auch mg und ca erhöhen....


    in meinem aq entstanden pflanzenschäden immer durch überdüngung mit spurenelementen (!!).auch bei den löchern, die ich auch kenne steckt eher eine überdüngung mit anderen elementen dahinter.

  • Hallo,


    schön, daß wir wieder eine interessante Diskussion führen.
    Ich möchte folgendes näher fragen: Auf welchen Zeitraum bezieht sich deine Messung bezüglich einer 2mg No3 und 0,2mg Po4 Zehrung?
    Ist es belegbar, daß Kalium dazwischen liegt?
    Das Verhältnis der Stoffzehrung 10:5:1 NPK gilt möglicherweise für Landpflanzen. unter aquatischen bedingungen müßte man den Verbrauch von No3 durch evtl. Denitrifikation,( sowie sonst. chem Reduktion???) und den des P04 durch chem Ausfällungen mitberücksichtigen. Man käme dann auf andere Werte (theoretisch).
    Ferner habe ich mal gelesen, daß K und Ca in bestimmten Verhältnissen vorliegen müssen, also spielt der Ca gehalt, sprich die Härte auch noch eine Rolle.


    Welche Spurenelemente hast su in Vedacht, die evtl. überdosiert werden könnten und zu Löchern in den Blättern führen? Oder ganz allgemein?
    Sag mal was dazu.
    Bis hoffentlich bald


    U. B.

  • hallo,
    also ich könnte hier seitenweise darüber schreiben, möchte mich aber eingermaßen kurz halten.


    die gemessenen werte beziehen sich auf eine lichtperiode, morgens und abends gemessen.wohlgemerkt dann, wenn alle nährstoffe vorhanden sind. aber wann weiss man das schon...


    in einen aq , wo viele pflanzen drin sind und normale sauerstoffwerte auftreten, wird es keine denitrifikation geben. die gibts eigentlich nur in sauerstoffarmen zonen, anderes wäre mir unbekannt.


    ausfällung von po4 gibts nur bei massig eisen-vorkommen, schließe ich auch normal aus.
    zusätzlich müßte man ja noch die produktion der fische wieder dazurechnen, aber das wäre haarspalterei und führt nicht weiter. also zählen die nackten meßwerte.


    natürlich kann man bei einem farbtest wie ihn die aquaristik anbietet nur in etwa genau messen. bei no3 tests kann man abends sehen dass sich der test weniger gelb verfärbt oder ähnlich....mehr geht natürlich nicht.
    beim po4 ist es einfacher, parallel verfärbt sich der test von schwach blau nach garnicht.


    natürlich das verhältnis 10:5:1 ist aus der botanik und ist auch da nur eine etwaige größenordnung.
    aber so viel anders verhalten sich wasserplanzen, zumal sie bei uns permant submers gehalten werden garnicht.
    viele sind sumpfpflanzen, die auch zeitweise aus dem wasser rauswachsen (in der natur jedenfalls).


    probleme machen mir bücher, die phosphat und nitrat aus den aquarien verdammen wollen, weil sie "fischgiftig " sind oder sowas...
    dabei vergisst man, dass diese stoffe für pflanzen und fische (po4) lebensnotwendig sind.
    man übersieht auch dann, das in deutschland für den menschen 50mg no3 und 6,7 mg po4 /l erträglich sind.... das wäre laut manchem autor für fische tödlich...


    aber das stimmt ja garnicht, probleme bekommen die pflanzen.
    ich bekomme in meinem aq sogar schwierigkeiten mit blaualgen, wenn ich zuwenig phosphat drin hab !!


    .)
    es gibt insbesondere ein antagonismus zwischen mangan - eisen und kalium- magnesium.
    ein hersteller (D***a) schreibt ja sogar, dass man in weichen gewässern die düngung halbieren kann(soll).


    ich habe jedenfalls deutlich mehr erfolg, seitdem ich die menge an spurenelement düngung reduziert habe.
    das muß aber nicht unbedingt auf andere aq zutreffen, es spielen zu viele faktoren einen rollen.( z.B das ionenspektrum)....
    für mich war entscheident, das wort spurenelemente wörtlich zu nehmen....



    so das wars erstmal.


    gruß