Eisen und Spurenelemente

  • Hallo,
    > Ich habe gelesen von Stickstofffixierenden BA. Weiss jemand,
    > was das konkret heisst ?


    Bestimmte Bakterien und Blaualgen besitzen die Möglichkeit, das was die Chemie mit einem riesigen Aufwand und hohem Energieverbrauch macht, im Kleinen und ohne riesige Anlagen duchzuführen. Sie können Stickstoff "fixieren". D.h. sie können das chemisch träge Gas N2 enzymatisch in Ammoniak/Ammonium überführen. Auch für Bakterien/Blaualgen ist das mit einem sehr großen Energieaufwand verbunden, der nur dann investiert wird, wenn mann auch einen Vorteil davon hat.
    Beispiele sind die Symbiose aus Knöllchenbakterien und bestimmten Pflanzen wie z.B. Luzerne, die dann auch zur sog. Gründüngung eingesetzt werden.
    Mehr aus dem aquaristischen Bereich ist die Symbiose zwischen Blaualgen und Farn in der Gattung Azolla, die angeblich auch zur Stickstofffixierung in der Lage sein soll.

  • Hallo zusammen,


    nach einigen Monaten steht fest, die Blaualgen lassen sich durch größere Filter nicht beeindrucken, jedenfalls nicht meine, was auch zu erwarten war.


    Wohl aber größere, regelmäßige Wasserwechsel.


    Das heisst, von 320l Wasser jeden 5. Tag etwa 120l.Auch nicht unbedingt sehr viel..


    Jetzt die Fage zur Düngung.


    Wenn ich soviel Wasser wechsle, gebe ich zu den 120l Frischwasser sofort 15ml Ferrdrakon K + 5ml Ferrdrakon zu. Ferrdrakon K, weil ich mit Regenwasser vermische. Der kleinere Teil,- Leitungswasser-, enthält auch nicht viel Kalium.
    D.h. hier ist bereits etwa 1/3 -1/4 der Wochenration Ferrdrakon erreicht.
    Ebenfalls gebe ich N und P.


    Danach gebe ich jeden Tag wieder 5ml Ferrdrakon K zu und 5-10ml Ferrdrakon / Tag.
    und auch N und P.
    In den folgenden Tagen bemerkt man eine deutliche " Zurückhaltung " aller Pflanzen, die sich ab dem 4. Tag wieder legt, d.h. die Planzen sehen deutlich besser aus.
    Dummerweise kommt am Tag danach wieder ein WW....


    Aus Erfahrung weiß ich, dass es egal ist welches Rohwasser ich benutze, immer der gleiche Effekt.
    Von daher kann man in Etwa davon ausgehen, dass das Regenwasser i.O. ist.


    Was ist jetzt wahrscheinlicher: das Becken bekommt durch das viele "dünne" Frischwasser Nährstofflücken, oder das Becken ist am Anfang des WW überdüngt ?



    Grüße
    Heinz

  • Hallo,
    > nach einigen Monaten steht fest, die Blaualgen lassen sich
    > durch größere Filter nicht beeindrucken, jedenfalls nicht
    > meine, was auch zu erwarten war.


    Tja, besonders bei Blaualgen gilt: Nichts ist sicher, selbst das nicht!


    > In den folgenden Tagen bemerkt man eine deutliche "
    > Zurückhaltung " aller Pflanzen, die sich ab dem 4. Tag wieder
    > legt, d.h. die Planzen sehen deutlich besser aus.
    > Dummerweise kommt am Tag danach wieder ein WW....


    Tja, habe ich bei mir auch schon teilweise bemerkt, ich bin mir nicht sicher bezüglich der Interpretation dieser Beobachtung. Z.B. könnte den Pflanzen der höhere Redoxwert des frischen Wassers nicht so behagen, oder...


    > Was ist jetzt wahrscheinlicher: das Becken bekommt durch das
    > viele "dünne" Frischwasser Nährstofflücken, oder das Becken ist
    > am Anfang des WW überdüngt ?


    ...die Bakterien müssen erst einen Teil der Chelatoren verarbeiten, damit die Pflanzen an alle Nährstoffe kommen, oder....


    Es darf spekuliert werden. :D


    Das was fehlen sollte, halte ich für unwahrscheinlich, wo sollte das dann nach 4 Tagen auf einmal herkommen?

  • Tja, meine Redoxspannung geht nachdem ich mehr Wasserwechsel gemacht habe eher nach unten, nicht viel aber doch deutlich.


    Ich sehe auch, dass das Frischwasser zunächst sehr "steril" ist und nach einigen Tagen
    eine gewisse Pflanzenfreundlichkeit bekommt.


    Hier würde ich es evtl. für gut halten, wenn Frischwasserzusatz zugegeben würde.
    Normal halte ich eigentlich nichts davon.


    Nach einigen Tagen könnten sich durch die Düngung einige Stoffe angesammelt haben, die vorher zuwenig da waren, so war eigentlich mein Gedanke.


    Allerdings hatte ich auch kein Erfolg damit, dass ich am nächsten Tag nach dem WW noch mehr gedüngt hatte. Das kann es also auch nicht sein.


    Heinz

  • Hallo,
    > Tja, meine Redoxspannung geht nachdem ich mehr Wasserwechsel
    > gemacht habe eher nach unten, nicht viel aber doch deutlich.


    Hmm, das ist eher ungewöhnlich.


    > Hier würde ich es evtl. für gut halten, wenn
    > Frischwasserzusatz zugegeben würde.
    > Normal halte ich eigentlich nichts davon.


    Das ist auch nicht in allen Fällen notwendig. Evtl. wollen Sie es ja mal mit einer kleineren Menge Aquadrakon versuchen?
    Alternativ wären da Torfextrakte oder die Bahandlung des Frischwasssers mit Torf, Erlenzapfen oder z.B. Seemandelbaumblättern in Erwägung zu ziehen. Alle diese Sachen geben Huminstoffe und ähnliche Verbindungen ans Wasser ab und machen es damit weniger "steril".

  • Also das mir der Redoxspannung wundert mich für mein Verständnis auch.


    Ich messe so im Durchschnitt 30-40 mV weniger als sonst.
    Bei Ferrdrakonzusatz gibt es einen Abwärtstrend, d. h. die Anzeige müßte o.k. sein.
    Auffällig ist aber, dass das Blaualgenwachstum doch einen erheblichen Dämpfer bekommen hat. Die Pflanzen sehen insgesamt auch wieder deutlich besser aus.


    Fast alle Blätter waren löchrig geworden, im mittleren Stengelbereich, bei manchen die jüngsten Blätter+ extreme Verkrüppelungen,- insb. bei N. Lotus.
    Alle meßbaren Werte waren i.O.
    Allerdings wird auch gesagt, dass man ein Aq. nicht von heute auf Morgen auf mehr Wasserwechsel umstellen kann, sondern das der pos. Eff. einer höheren WW-Quote mindestens solange dauert, wie eine Verschlechterung bei versäumten Frischwasserdurchsatz.


    Heinz

  • Hallo Heinz!
    Hallo Andreas!


    Das Absinken der Redoxspannung nach jedem Wasserwechsel habe ich bei meinem Becken ebenso,warum weiß ich auch nicht. Ich habe den Thread mitverfolgt und sehe viele Parallelen zu meinem AQ.
    Auch die Versuche in Bezug auf die Blaualgen kann ich erfolglos nachvollziehen.
    Das Einzige womit ich die in Schach halten kann ist täglicher TWW von ca. 10 % (90% Regenwasser / 10% TW).
    Meine tägliche Düngerzugabe sieht so aus (AQ 1100 ltr.): 10 ml Ferrdrakon, 10 ml Ferrdrakon K, 10 ml Daydrakon, ca. 2-3 ml (Pulver) Hirschhornsalz).
    Gegenüber den Wasserwerten von Heinz habe ich nur einen höheren PO4 Wert von 1,0 - 1,5 mg/l. Der NO3 Gehalt liegt auch bei ca. 5 - 10 mg/l allerdings immer mit fallender Tendenz was durch Hirschhornsalz ausgeglichen wird.
    Im großen Ganzen wachsen die Pflanzen und einmal die Woche sauge ich die Blaualgen ab die überwiegend ältere Blätter von Cabomba und A.-Schwertpflanzen überziehen.
    Zur Zeit Versuche ich noch den PO4 Wert zu drücken was mir allerdings mit TWW nicht mehr gelingt, da wenn ich mehr als rd. 100 ltr. täglich wechsle die Temperatur zu weit absinkt. Aber vielleicht finde ich noch einen passenden Durchlauferhitzer.
    Um den PO4 Wert zu senken bin ich auf das Produkt Compalox der Fa. Martinswerk gekommen. Die waren so freundlich mir zwei Proben (verschiedene Körnung) zu schicken die ich nächstes Wocheende mal ausprobieren werde.
    Compalox besteht aus Aluminiumsilikat wird in der Trinkwasseraufbereitung benutzt und entfernt PO4 ohne Nebenwirkungen wie Austauscher oder Zeolith.
    Vielleicht bekommen wir unsere Becken doch noch in den Griff !?!


    Grüße
    Klaus Peter

  • Hallo Klaus Peter !


    Einerseits werden die BA durch die Wasserwechsel minimiert, bekommen aber durch den anschließenden Wachstumschub der Pflanzen anscheinend wieder Nahrung.
    D.H. hier beisst sich die Katze in den Schwanz.


    Hohe NPK Werte mögen (meine) BA auch nicht, insbesonder Kalium.
    Allerdings habe ich bemerkt, dass hier nur eine bestimmte Konzentration Abhilfe schaft.
    Werden die Werte weiter gesteigert, kehrt die Geschichte wieder um zum Schlechten.


    Was ich auch weiss ist, wenn die Pflanzenmasse reduziert wird, wirds auch besser.


    Kurzum: für meine Pflanzenmasse ist zuwenig Wasser da bei viel Licht.
    Ähnlich eines luftdichten Raumes, wo viele Menschen extrem Arbeiten ohne Stoffwechselprodunkte abzuführen. Dann kommt der Schimmel...


    Im Grunde genommen müßte ich auch täglich Wasser wechseln.
    Aber wie schreibt Andrteas immer:
    Nichts ist sicher, selbst das nicht.


    Heinz