Wasserwechsel ausdehnen?

  • Hallo!


    Was passiert, wenn ich den Mindestwasserwechsel (25% alle 14 Tage) aufgrund niedriger Nitrat-/Phosphat-Belastung meines 300-l-Beckens auf ca. 6 Wochen ausdehne, bei gleichbleibender Ferrdrakon-Düngung (4 ml/Tag). Ich versuche zunächst Nitrat-/Phosphatmangel durch verstärkte Fütterung und einen geringeren WW zu beheben (sh. Post "Euphorie und Ernüchterung").


    Problematisch?


    Gruß


    Maik

  • Hallo,
    ich habe die Beantwortung der Frage immer wieder vor mir hergeschoben, weil ich mir nicht sicher bezüglich der Auswirkungen bin.
    Ich halte ja eine gezielte Zugabe von Phosphat und Nitrat bei Beibehaltung der üblichen Wasserwechselintervalle für die bessere Variante.
    Die Pflanzen werden nie alle Bestandteile von Ferrdrakon absolut gleichmäßig verbrauchen, so daß sich mit länger hinausgeschobenen Wasserwechsel einige Stoffe anreichern werden, ob das in einem Maß geschieht, der für einige Pflanzen schon zum Problem werden könnte, habe ich nie getestet.
    Eine verstärkte Fütterung führt jedenfalls an ganz anderer Stelle wieder für Probleme, ich denke da an eine höhere Belastung durch den Abbau des Futters (höhere Bakterienbelastung, stärkere Sauerstoffzehrung etc.), die unter ungünstigfen Umständen zu Problemen bei den Fischen führen könnte.

  • Hallo Andreas!


    Habe nun doch im Shop zugeschlagen und Eudrakon N/P nachbestellt. Mein exzessives Füttern die letzten Wochen hat für den Nitratwert kaum etwas gebracht. Offensichtlich arbeitet der Filter perfekt und die Pflanzen gieren nach N/P.


    Werde nun also gezielt düngen....gibts einen Tipp für die Einstiegsdosierung bei den o.g. Beckendaten und einer täglichen Ferrdrakon-Düngung von 4 ml?


    Gruß


    Maik

  • Hallo,
    Eudrakon P kann man auf einmal so dosieren, daß man einen Pegel zwischen 0,1 und 0,2 mg/l erreicht (also auf die Gesamtwasserwenge düngen). Nachgedüngt wird, wenn dieser Wert wieder unter 0,1 mg/l abgesunken ist. Das kann je nach Pflanzenmasse recht schnell sein.
    Das wären bei 300 l 6 - 12 ml insgesamt, wewnn der Startwert 0 ist.
    Bei Eudrakon N sollte man nicht mehr als als empfohlen dosieren, da sonst die Möglichkeit besteht, daß nicht alles sofort von den Pflanzen aufgenommen wird, dann wird überschüssiges Ammoonium und Harnstoff über Nitrit zu Nitrat oxidiert. Bis sich die Filterbakterien an diese zusätzliche Belastung adaptiert haben, könnte sonst zwischenzeitlich zu viel Nitrit entstehen.
    Das wären dann 6 ml / Tag, welche rechnerisch den Nitratwert nach kompletter Oxidation um 2 mg/l anheben sollten (was sie aber nciht tun werden, da der größte Teil direkt von den Pflanzen aufgenommen wird).
    Das kann man so lange täglich zugeben, bis ein meßbarer Nitratwert von 3 - 8 mg/l erreicht wird - es genügt also, einmal die Woche den Nitratwert zu testen.
    Mit Eudrakon N führt man gleichzeitig mit diesen 6 ml / Tag noch 0,4 mg/l Kalium zu, was bei einer Düngung mit Ferrdrakon K berücksichtigt werden sollte.