Probleme

  • Nach anfänglichem sehr guten Wachstum (1 Jahr lang) aller Pflanzen ist jetzt ein Wachstumsstopp eingetreten.Ausserdem habe ich vermehrt Probleme mit Pinselalgen sowie verstärkt Grünalgen.Innerhalb 14 Tage sind alle Einrichtungsgegenstände mit Grünalgen überzogen.
    Becken 240 ltr.;25% Wasserwechsel alle 14 Tage;Filtereinigung alle 4 Wochen;nicht übermäßig besetzt.Fütterung 2 Futtertabletten und ein bißchen Flockenfutter täglich Einmal die Woche 1/2 Würfel Mückenlarven.
    Ich habe auch jedesmal beim WW das vordere Driitel vom Brodengrund abgesaugt-jetzt sind sogar vereinzelt Pinselalgen in diesem Bereich auf dem Kies!
    Achso-Beleuchtung ist ein Jahr alt und ich verwende 2x Aquaglo mit je 40 Watt.
    Düngung nur mit Ferrdrakon 10 ml -15ml die Woche (auf einmal)
    Bodengrund 8 cm Kies (5mm) mit Bodengrunddünger von der Fa.D...(1Jahralt)


    Kann mir jemand helfen?!!???


    Wasserwerte:
    PH 7,8
    NO3 3mg/L
    PO4 0,3 mg/L


    Ausserdem CO2 Düngung mit ca 40 Blasen /min

  • Hallo,
    wie zuverlässig ist denn der Nitrat-Wert von 3 mg/l? Wenn der Wert tendentiell eher gegen Null geht, dürfte hier eine Ursache des Problems liegen. Ohne ausreichende Stickstoffversorgung happert es am Wachstum der Pflanzen, was dem Algenwachstum in der Folge Chancen eröffnet.
    Der rel. hohe PO4-Wert (vor allem im Verhältnis zum Nitrat) spricht doch dafür das der Wasserwechsel trotz der moderaten Fütterung zu gering ist. Wöchentllich 30 - 40 % wäre eher angemessen, um die Algen erst mal in Griff zu bekommen sogar gerne erst mal täglich.
    Der Nitrat-Wert sollte mit Hirschhornsalz, Kaliumnitrat, Harnstoff oder eben Eudrakon N auf ca. 10 mg/l angehoben werden.

  • Hallo Hr.Kremser,
    vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.Ich denke das Sie recht haben ,das die von mir abgelesenen NO3 Werte eher gegen Null gehen.Beim PO4 vielleicht eine Stufe darunter auf ca 0,25 mg/L.Diese Tropfentest sind ja gerade im unteren Bereich ziemlich ungenau.(Vielleicht werden meine Augen ja auch schwach);).
    Ich werde gleich im Shop Eudrakon N bestellen.
    Desweiteren spricht auch dafür , das nach dem WW bei den Pflanzen die Sauerstoffproduktion ansteigt-aber nur für einen Tag.
    Soll ich sofort mit Eudrakon anfangen-oder erst mit vermehrten WW die Algen in Griff bekommen?
    Wie steht es mit der Filterreinigung ? Auch öfter reinigen oder lieber in Ruhe lassen?Zur Zeit habe ich den Filterstrom auf ca. 180L/std. gedrosselt.Ist das richtig?


    Gruss
    Andreas

  • Hallo,
    > Desweiteren spricht auch dafür , das nach dem WW bei den
    > Pflanzen die Sauerstoffproduktion ansteigt-aber nur für einen
    > Tag.


    Ist oft nach Wasserwechseln der Fall. Hemmende Stoffe werden entfernt, fehlende ergänzt, die Pflanzen fühlen sich für kurze Zeit pudelwohl. In dem Zusammenhang die Frage, wie denn der Nitratwert (evtl. noch Magnesium und Kalium) des Leitungswassers ist?
    Da? die Pflanzen so pos. auf den Wasserwechsel reagieren läßt, macht auch deutlich, daß ein vermehrter Wasserwechsel nur Vorteil bringen kann (übrigens tut er ja auch den Fischen gut).


    > Soll ich sofort mit Eudrakon anfangen-oder erst mit vermehrten
    > WW die Algen in Griff bekommen?


    Ich würde das beides parallel machen.


    > Wie steht es mit der Filterreinigung ? Auch öfter reinigen oder
    > lieber in Ruhe lassen?Zur Zeit habe ich den Filterstrom auf ca.
    > 180L/std. gedrosselt.Ist das richtig?


    Eine Reinigung alle 4 Wochen ist jedenfalls nicht notwendig, man kann das verschieben auf den Tag, wo nicht mehr genug durchkommt (soweit der Filter immer mehr dicht macht, kann man ja die Drosselung im Gegenzug vermindern, um den Filterstrom so einigermaßen konstant zu halten).
    Die Drosslung ist schon ok. Meist sind die Pumpen zu stark, wenn man einen Filter mit einem ausreichenden Filterinhalt kaufen möchte. Die Filterhersteller begreifen leider nur langsam, daß es weniger auf den Motor, als auf den Inhalt ankommt.

  • Ich habe NO3 im Leitungswasser gemessen- nicht nachweisbar.
    Kalium Magnesium habe ich noch keinen Test.
    Ich werde jetzt verstärkt WW machen und mit Eudrakon N sowie Ferrdrakon düngen.
    Ich denke du hast recht mit dem Nitratmangel.
    Wie sind eigentlich die optimalen Werte für z.B PO4 und NO3 im verhältnis?
    Grüsse

  • Hallo,
    > Kalium Magnesium habe ich noch keinen Test.


    Braucht man nicht testen. Die Wasserwerke geben detailliert Auskunft über das gelieferte Wasser (kostenlos). Die Analysen sind teilweise auch schon im IN zu finden.


    > Wie sind eigentlich die optimalen Werte für z.B PO4 und NO3 im
    > verhältnis?


    PO4 so bei 0,1 mg/l / Nitrat 10 mg/l wären aus Pflanzensicht optimal.

  • Hallo Andreas,


    wie dosiert man denn Hirschhornsalz ?
    Bei mir tendiert der NO3-Wert dazu immer kleiner zu werden. Zur Zeit <1 mg/l.
    Ich hab mal 5 g in AQ-Wasser gelöst und langsam dem AQ (1.100 l) zugegeben, konnte aber nach einem halben Tag keine Erhöhung des NO3-Wertes messen.
    Kurz nach der Zugabe viel der Redox-Wert um rd. 20 mV und der pH-Wert stieg um 0,2. Nach einer Stunde war alles wieder beim Alten.


    Gruß
    Klaus Peter

  • Hallo,
    > wie dosiert man denn Hirschhornsalz ?


    Hirschhornsalz (Ammoniumcarbonat) enthält je nach Qualität und genauer Zusammensetzung ca. 25 - 30 % Ammonium.


    > Ich hab mal 5 g in AQ-Wasser gelöst und langsam dem AQ (1.100 l)


    Die 5 g auf die 1.100 l waren dann knapp 1,1 mg/l Ammonium.


    > zugegeben, konnte aber nach einem halben Tag keine Erhöhung
    > des NO3-Wertes messen.


    Wenn das vollständig oxidiert würde, müßten 3,8 mg/l Nitrat entstanden sein. Ich weiß jetzt nicht welcher Test verwendet wurde und ob er diesen Anstieg noch auflösen könnte, aber wahrscheinlich ist bei einem entsprechenden Pflanzenbestand die Dosis komplett bzw. zumindest teilweise direkt von den Pflanzen aufgenommen worden.


    > Kurz nach der Zugabe viel der Redox-Wert um rd. 20 mV und der
    > pH-Wert stieg um 0,2. Nach einer Stunde war alles wieder beim
    > Alten.


    Nach dieser Stunde war entweder alles oxidiert oder von den Pflanzen aufgenommen.


    Wahrscheinlich ist in diesem Becken diese Dosis täglich notwendig, und dann am besten mit einer Zugabe gleichmäßig über den Tag verteilt.


    Ich will jetzt nicht unken, aber es ist durchaus drin, daß als nächstes PO4 knapp wird, wenn man den N-Mangel beseitigt hat.
    Letztlich läuft es bei ausreichender Versorgung mit allen stofflichen Nährstoffen prakt. immer auf eine Limitierung des Wachstum durch das vorhandene Licht hinaus.

  • Hallo,


    das geht aber schnell mit den Antworten !!! Danke !


    > Wenn das vollständig oxidiert würde, müßten 3,8 mg/l Nitrat
    > entstanden sein. Ich weiß jetzt nicht welcher Test verwendet
    > wurde und ob er diesen Anstieg noch auflösen könnte, aber
    > wahrscheinlich ist bei einem entsprechenden Pflanzenbestand die
    > Dosis komplett bzw. zumindest teilweise direkt von den Pflanzen
    > aufgenommen worden.


    Zur Zeit messe ich NO3 mit Dupla und JBL. Den JBL Test habe erst seit kurzem, er hat im unterem Bereich eine bessere Auflösung.


    > Nach dieser Stunde war entweder alles oxidiert oder von den
    > Pflanzen aufgenommen.


    Nehm ich auch an.


    > Wahrscheinlich ist in diesem Becken diese Dosis täglich
    > notwendig, und dann am besten mit einer Zugabe gleichmäßig über
    > den Tag verteilt.


    Werd ich mal weiter zugeben bis ein NO3-Wert von 5-8 mg/l messbar ist oder ist das zuviel ?

    > Ich will jetzt nicht unken, aber es ist durchaus drin, daß als
    > nächstes PO4 knapp wird, wenn man den N-Mangel beseitigt hat.


    Das wäre schön, zur Zeit messe ich mit JBL ca. 1,6 mg/l PO4.
    Der Pflanzenwuchs kommt noch nicht richtig auf Trapp. Immer wieder hatte ich Rückschläge, weil irgend ein Mangel auftaucht oder ein Stoff zuviel ist.
    Das Problem ist bei der Beckengröße kann ich nicht einfach einen größeren TWW machen, weil ich zu 90 % auf Regenwasser angewiesen bin und das bekomme ich so schnell nicht auf 25°C. Daher muß ich mich mit 10-15% TWW/Tag begnügen.
    Ich hoffe immer noch, daß der Pflanzenwuchs besser wird, damit PO4 weniger wird.
    Ich könnte Phosphat ja auch rausfiltern (Austauscher, Zeolith ???) oder ausfällen (FeCL3) trau mich aber nicht so recht, weil ich nicht abschätzen kann was dann wieder alles passiert bzw. durcheinander gerät !?!


    Gruß
    Klaus Peter

  • Hallo,
    > Zur Zeit messe ich NO3 mit Dupla und JBL. Den JBL Test habe
    > erst seit kurzem, er hat im unterem Bereich eine bessere
    > Auflösung.


    Den JBL kenne ich. Zumindest damit sollte es möglich sein, einen Anstieg von knapp 4 mg/l Nitrat zu sehen.


    > Werd ich mal weiter zugeben bis ein NO3-Wert von 5-8 mg/l
    > messbar ist oder ist das zuviel ?


    Ja, so würde ich das auch machen, aber mehr als die Dosis von 1 mg/l Ammonium hätte ich Bedenken. Ammonium ist zwar selbst weitgehend untoxisch, aber wenn der pH mal, aus was für Gründen auch immer, über 7,5 - 8 geht, sind schon merkliche Mengen toxisches Ammoniak im Gleichgewicht.


    > Ich könnte Phosphat ja auch rausfiltern (Austauscher, Zeolith
    > ???) oder ausfällen (FeCL3) trau mich aber nicht so recht, weil
    > ich nicht abschätzen kann was dann wieder alles passiert bzw.
    > durcheinander gerät !?!


    1,6 mg/l ist zwar kein schöner Wert, ich würde jetzt aber erst mal abwarten, wie das Becken in den nächsten Wochen auf die Ammoniumdüngung reagiert.


    Es könnte aber passieren, daß z.B. grüne Fadenalgen schneller sind als die Wasserpflanzen, das wäre im Prinzip eine Bestätigung, auch wenn das Zeug unheimlich lästig sein kann. Aber auch diese Phase geht normalerweise nach einiger Zeit vorrüber.