Javafarn hat Probleme

  • Hallo,


    mein Javafarn, den ich vor einigen Monaten gekauft habe, zieht sich immer mehr zurück bzw. seine Blätter werden braun, löchrig und faulen in der Endphase regelrecht ab. Insgesamt habe ich vier, mehr oder weniger, große Exemplare in meinem Aquarium.


    Alle anderen Pflanzen stehen eigentlich zufriedenstellend bis gut im Becken. Nur die Echinodorus "Kleiner Bär" bekommt jetzt auch an den älteren äußeren Blättern am Rand braune Stellen. Auch die Cryptocoryne sieht nicht gesund aus.


    Was kann das für ein Mangel sein ? Ich versuche mal die Bilder hier hochzuladen.


    Gruß
    Dieter

  • Hallo Dieter,


    ich habe mehrere Becken mit sehr unterschiedlichem Wasser. Über die Jahre hinweg kann ich beobachten, dass bei gleicher Düngung Javafarn im weichen Wasser (bei mir 2° GH und teilweise CO2 Zugabe, PH 7 bzw. 6,4) prima wächst. In den Hartwasserbecken (KH 18°) hingegen immer schlecht.


    Grüße vom Eifelrand,
    Werner

  • Hallo Werner,


    ah, ein Eifeler. Aus welcher Ecke kommst Du denn ? Ist ja nur ein Katzensprung in die Eifel. Meckenheim, Rheinbach, Euskirchen, Bad Münstereifel oder gar ganz am Rand ?


    Du hast sicher recht, dass die KH eine gewichtige Rolle bei dem Pflanzenwuchs stellt. Das Wasser, so wie es hier aus der Leitung kommt ist nicht gerade im Weichwasserbereich anzusiedeln. Die GH beträgt 13 dH und die KH kommt auf
    11 dH. Gedüngt wird über eine PH-geregelt CO2-Anlage mit Nachtabschaltung.
    Leider: FE 0,0 mg/l, NO3 30mg/l, NO2 n.n., PO4 n.n.. Ich tippe vielleicht auch auf einen Kaliummangel. Ist im Ferrdrakon soviel Kaliuml, dass ein Mangel ausgeschlossen ist ? Dabei muss ich sagen, dass ich Ferrdrakon seit ein paar Monaten nicht zudünge sonder nur über Düngekugeln im Bereich der Vielzehrer wie Echinodoren und Cryptocorynen dünge. Sonst mache ich alle 2-3 Wochen WW ohne irgendwelche Zusätze.


    Vielleicht sollte ich es mit einer Osmoseanlage versuchen. Dabei dachte ich, dass Javafarn gegenüber harten Wassers eher tolerant ist und unbeeindruckt wächst.


    Da ich keine Algen habe, ausser ein paar Grünalgen an den Scheiben, zögere ich noch mit der Zugabe von Ferrdrakon. Hast Du das Erfahrung wie man damit anfängt (Dosierung, Menge usw.) ?


    Gruß aus Bonn-Bad Godesberg
    Dieter

  • Hallo Dieter,
    ich habe die gleichen Probleme mit Javafarn. Ich habe weiches Wasser KH 4 und GH 6. Zur Zeit dünge ich täglich 3ml Ferrdrakon, 4ml Ferrdrakon (K), 8ml Eudrakon P auf ca.300l. Zusätzlich dünge ich mit selbstgemischten Lösungen aus Hirschhornsalz, Pottasche und Bittersalz. Seitdem ich mit Bittersalz dünge sind die Probleme besser geworden. Also vermute ich Magnesiummangel. Bei mir traten die Probleme immer zeitweise auf. Erst wachsen mehrere neue Blätter, dann faulen die Blätter in kurzer Zeit wieder weg. Ich habe schon das ganze Netz nach diesen Problem durchsucht, konnte aber keinen passenden Beitrag finden. In diesen Forum gab es einen Bericht mit genau den selben Problemen, aber keine Lösung dazu.


    Tschüss Thomas

  • Hallo miteinander,


    noch ein Hinweis von mir. Im Amazonasbecken wächst das Javafarn so perfekt, dass ich es etwa alle 4 Monate radikal mit der Schere bis ins braune Wurzelgewölle abschneide. PH-Wert liegt durch CO2-Zuführung bei etwa 6,5. (Das ########-"Ei" ist ostergrasgrün.)


    Javafarn braucht lange Eingewöhnungszeit, bis es richtig kräftig wächst.


    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    P. S. : Hirschhornsalz bringt Ammoniak, das bekommt den Fische nicht gut!

  • Hallo,


    Das Wasser kommt hier mit PH 7,8 und einer Karbonathärte von ca. 11 dh aus der Leitung. Wenn ich den PH-Wert mit CO2 auf den Neutralwert 7,0 oder darunter bringen möchte, würde ich die Fische vergiften. Der Javafarn war vorher ca. 2 Monate in einem kleineren 340 Liter-Aquarium. Dort wuchs er relativ gut. Dann habe ich ihn aus verschiedenen Gründen in das große Becken umquartiert. Hier ging dann langsam der Rückzug bzw. das schlechte Wachstum los.


    In beiden Becken befindet sich das gleiche Wasser und der PH-Wert ist auch in beiden Aquarien mittels CO2 auf ca. 7,5-7,6 geregelt. So gesehen sind PH-Werte um 6,5 -7,0 ohne Osmosewasser in weiter Ferne.


    Wie reagiert Javafarn denn auf lange Intervalle bei den Wasserwechseln, sind die von mir praktizierten 2 ja manchmal auch 4 Wochen-Zeiträume zu lang ? Kann es sein, dass durch die Veränderungen von ca. 50 % WW nach 4 Wochen zu extrem für die Pflanze ?


    Pottasche habe ich mir auch bereits besorgt und gemischt um einen eventuellen Kaliummangel auszugleichen. Paralell dazu werde ich jetzt mit einer moderaten Düngung mit Ferrdrakon beginnen.


    Ist denn der PO4-Wert von n.n. nicht bedenklich ?


    Kaliumdihydrogencarbonat kann ich schnell in jeder Apotheke bekommen und würde auch den PH-Wert nicht verändern. Aber ich bin eben unsicher zuviel und vor allem in falschen Mengen zu dosieren, da ich hiermit noch keine Erfahrungen habe.


    Da werde ich mich wohl langsam herantasten müssen. Vielleich reicht ja auch schon Ferrdrakon für sich. NO3 ca. 30mg/l und Phosphat n.n., passt das zusammen ? Ist da nicht im Verbrauch durch die Pflanzen einiges verschoben ?


    Gruß
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Wie reagiert Javafarn denn auf lange Intervalle bei den Wasserwechseln, sind die von mir praktizierten 2 ja manchmal auch 4 Wochen-Zeiträume zu lang ? Kann es sein, dass durch die Veränderungen von ca. 50 % WW nach 4 Wochen zu extrem für die Pflanze ?

    Javafarn steckt selbst Schwarzwasser oder leicht brackiges Wasser weg. Egal was ich bisher an einem Becken gemacht habe, der Javafarn hat sich nie drum geschert. Insofern verstehe ich die gelegentlichen Schilderungen von Problemen mit Javafarn eher weniger. Ich habe keine persönlichen Erfahrungen in der Art.
    Allgemein gilt natürlich, daß Wasserwechsel in kürzeren, regelmässigen Abständen zu gleichmässigeren Wasserwerten führt und einige Pflanzen auf Sprünge in der Wasserqualität eher schlecht reagieren.

    Zitat

    Ist denn der PO4-Wert von n.n. nicht bedenklich ?

    Ideal ist er sicher nicht.

    Zitat

    NO3 ca. 30mg/l und Phosphat n.n., passt das zusammen ? Ist da nicht im Verbrauch durch die Pflanzen einiges verschoben ?

    Das Problem dabei ist, daß PO4 n.n. ein wirkliches Wuchshemmnis darstellt. Ohne PO4 können die Pflanzen auch kein NO3 verwerten.
    Es ist leider bloßes Wunschdenken, dass übers Futter PO4 und NO3 schon in dem Verhältnis ins Becken käme, wie es benötigt wird, auch wenn das immer wieder behauptet wird.