Meine Pflanzen wachsen nicht mehr!

  • Servus Andras,
    Meine Pflanzen wollen seit einigen Monaten einfach nicht mehr wachsen. Sie faulen an verschieden Stellen und sind teilweise ( besonders die langsam wachsenden Anubias) mit grünen Algen besetzt.
    Ich habe ein Eckaquarium mit ca. 400 Liter Nettowasserinhalt. Eine automatische Düngeanlage der Firma Dupla und einen Optimal Rieselfilter. Als Heizung betreibe ich eine Fussbodenheizung. Meinen Ph- Wert von ca. 7,0 regle ich über die CO2- Düngung.
    Ich habe vor vier Wochen zum ersten mal Deinen Wasserpflanzendünger ausprobiert.
    Mischverhältnis Ferrdrakon zu Daydrakon ca. 3:1.
    Bis zum Wasserwechsel nach zwei Wochen haben die Pflanzen richtig angeschoben.
    Seitdem ist es wieder wie zuvor. Sie haben wieder aufgehört zu wachsen.


    Meine gemessenen Aquariumwasserwerte:
    Nitrat NO3 15 mg/ l
    Eisen Fe 0 mg/ l
    Karbonhärte 12 dH
    Nitrit NO2 < 0,3 mg/ l


    Trinkwasserwerte nach Angaben der Stadtwerke:
    Ph- Wert 7,6
    Calcium 66 mg/ l
    Magnesium 19mg/ l
    Natrium 5,6 mg/ l
    Kalium 1,3 mg/ l
    Chlorid 10 mg/ l
    Sulfat 10 mg/ l
    Nitrat 17 mg/ l



    Kannst du mir bitte helfen und mir sagen, was ich falsch mache?


    Vielen Dank im voraus!!!!!


    Gruß,
    Andreas

  • Hallo,
    bevor ich die Bilder sehe (bitte PM anschauen), besteht die Möglichkeit den PO4-Wert zu bestimmen?
    Dieser Wert ist zwar für die Fischhaltung weitgehend unerheblich, aber gerade wenn man beurteilen soll, ob und was den Pflanzenwuchs behindert, äußerst wertvoll.

  • Hallo,
    Hier das versprochene Bild. Es zeigt allerdings das Aquarium vor den Problemen.


    Ich kann am Aquarium selber und dem Bild keine Ursache für das momentane Problem ableiten - hiermit möchte ich auch an den PO4-Wert erinnern.

  • Servus Andreas,
    entschuldige bitte die verspätete Antwort, aber ich musste heute erst einen PO4-Test kaufen.
    Der Test ergab 0,25mg/ l.
    Ich hoffe dieser Wert sagt dir was.


    Bis bald,


    Andreas

  • Hallo,
    ja, der Wert sagt mir zumindest folgendes:


    Am Nitrat- und Phosphat-Wert liegt mangelndes Wachstum nicht. Beide liegen im optimalen Bereich für Pflanzenwachstum.
    Der Eisenwert ist ein wenig niedrig, wäre es möglich, daß die automatische Düngung nach 4 Wochen zu wenig dosiert?
    Algen bei mangelndem Pflanzenwachstum oder nur langsam wachsenden Pflanzen ist soweit eigentlich völlig normal und nur eine Folgeerscheinung.


    Evtl. könnte man versuchen das ganze Becken wieder in Schwung zu bekommen, indem man einige Vertreter der unproblematischen und schnell wachsenden Stengelpflanzen ins Becken einbringt. Selst wenn Sie einem nicht gefallen, sollten wenigstens immer 30 % der Bodenfläche im Becken von solchen Pflanzen bedeckt sein. Alternativ funktionieren auch schnellwachsende Schwimmpflanzen.

  • Hallo,
    gibt's eigentlich Harnischwelse (dazu gehören auch die beliebten Antennenwelse) in dem Becken?
    Die Schäden schauen mir doch zumindest teilweise wie Fraßschäden aus, soweit man das erkennen kann.


    Was mir gerade noch auffällt: Ein Riselfilter und guter Pflanzenwuchs ist selten leicht unter einen Hut zu bekommen. Ich kenne zwar diesen Optimal-Filter nicht, aber läßt sich an disem Punkt an der Konfiguration des Beckens nichts drehen.
    Das müßte man selbst am Geldbeutel merken, eine Rieselfilter haut doch CO2 raus wie nix.
    Oder ist der Besatz dermaßen hoch, daß nur eine Riselfilter noch erträgliche Verhältnisse schaffen kann? Doch wohl eher nicht, sonst hätten mir auf den Bildern die Fische ja geradezu ins Auge springen müssen.

  • Hallo Andreas,
    ich habe schon verschiedene Arten von Welsen im Aquarium, aber ich glaube die Fraßschäden halten sich in grenzen. Die Pflanzen wachsen einfach nicht mehr und fangen an zu faulen.
    Ich habe das Aquarium gebraucht gekauft und da war dieser Rieselfilter dabei.
    Hat der Rieselfilter gegenüber einem Herkömmlichen Nachteile?
    Der CO2- Verbrauch ist schon sehr hoch; ca. 2KG für 5-6 Wochen.
    Mein Fischbesatz ist nicht zu hoch.
    Wie kann ich den Rieselfilter optimieren, oder wäre ein anderer sinnvoller?


    Gruß,
    Andreas

  • Hallo,
    > ich habe schon verschiedene Arten von Welsen im Aquarium, aber
    > ich glaube die Fraßschäden halten sich in grenzen. Die Pflanzen
    > wachsen einfach nicht mehr und fangen an zu faulen.


    Es läßt sich hinterher an den Bilder halt nicht mehr wirklich unterscheiden, ob zuerst gefressen oder hinterher gefressen wurde. Die Beurteilung muß ich Dir überlassen, ich wollte nur drauf hinweisen.
    Mit genügend Zufütterung von geeignetem Gemüse, kann man die Fraßschäden oft stark zurückdrängen.


    > Hat der Rieselfilter gegenüber einem Herkömmlichen Nachteile?


    Durchaus, neben dem immensen CO2-Verbrauch, oxidiert er auch alle abbaubaren Wasserinhaltsstoffe sehr schnell und läßt damit den Redoxwert stark ansteigen.
    Darunter fallen schützende Huminstoffe, Chelatoren, Medikamente und Futterreste.
    Was einerseits in einem stark besetzten Malawi- oder Tanganjikaseebecken erwünscht ist, stört in einem schwach besetzten Becken, in dem guter Pflanzenwuchs erwünscht ist, eher.


    > Der CO2- Verbrauch ist schon sehr hoch; ca. 2KG für 5-6 Wochen.


    Das ist schon sehr heftig.


    > Mein Fischbesatz ist nicht zu hoch.


    Dann ist der Rieselfilter auch nicht notwendig.


    > Wie kann ich den Rieselfilter optimieren, oder wäre ein anderer
    > sinnvoller?


    Entweder man baut ihn um, im Sinne eines offenen Außenfilters/externen Mattenfilters oder man ersetzt ihn durch ein geschlossenes Filtersystem.


    Ich würde meine Mühe eher in einen Umbau stecken:


    Den Überlauf im Becken und den Wasserzulauf zum Filter so gestalten, daß es ohne Geriesel und Geplätscher funktioniert (Zulauf bis unter die Wasseroberfläche ziehen). Z.B. passend zugeschnittene blaue Filtermatten als Filtermedium, die unter Wasser liegen sollten.

  • Hallo Andreas,


    folgende Erfahrung meinerseits zum Thema Filter:


    Ich habe im August aufgrund von Blaualgenproblemen den Versuch gemacht, diese durch einen größeren Aussenfilter in Griff zu kriegen.


    Der Erfolg war fast ruinierend.


    Das Ergebnis war, dass mir das Becken eine Zeit lang völlig (!) aus dem Ruder gelaufen ist. Noch mehr Blaualgen und alle Pflanzen zeigten Mangelsymtome.
    Ganze Bestände Limnophila und andere komplett zusammengebrochen.
    Ich wußte garnicht mehr was los war.


    Vorher hatte ich einen Aussenfilter, klein Bescheiden, der weil er auch noch einen Aussenreaktor betreiben mußte regelrecht schwerstarbeit verrichten mußte.
    Dann bekam ich einen Aussenfilter, vom Volumen doppelt so groß, dreimal so schnell.
    Zusätzlich habe ich angefangen, mehr Wasser zu wechseln. (nährstoffarmes Regenwasser...)
    Irgendwann ging garnichts mehr, ich war nach langen Jahren kurz davor aufzugeben.


    Dann habe ich die Dosierung insbesondere von Ferrdrakon deutlich erhöht und den Filter reduziert.


    Jetzt ist es wieder besser, bzw gut durch die vielen Wasserwechsel sind momentan auch die BA fast weg...
    Zusätzlich gebe ich nach dem WW nochmals Dünger.


    Ich bin also mittlerweile über der halben Wochendosierung täglich !


    Wohlgemerkt trifft dies nur für mein Becken- mit meinen Gegebenheiten und- meiner Beleuchtung zu (HQI) !!


    Ich weiss nur, das schnelle Filter insb. Rieselfilter (noch schlimmer) in Pflanzenaquarien äusserst fraglich sind. Sie fällen Spurennährstoffe aus.


    m. E. eignen sich Rieselfilter nur für typische Fischbecken.


    Heinz

  • Moin, Moin


    ich bin seit einiger Zeit der Auffassung, dass im Pflanzenbecken Filtermedien mit einer supergroßen Oberfläche (Rieselfilter) den Nachteil haben, daß diese a) schnell verstopfen und b) haupsächlich Eisen fressen. Ausserdem denke ich, daß es auch langsam bis sehr langsam durchströmte Bereiche geben sollte, die mit den unterschiedlichsten Bakterienfloren(oder faunen?) besiedelt werden können um somit einen umfassenden Stoffabbau zu gewärhrleisten. (In der Natur ist das doch auch so, denke ich zumindest). Daher habe ich nur einige Liter Keramikröhrchen (herkömmliche) in einem langsam laufenden FIltertopf. Ich meine, die Mulmbildung ist geringer, der Düngerverbrauch gering, keine Algen (toi-toi) und gesunde Pflanzen.Eckdaten des Beckens: Regenwasser 1:10 mit Leitunswasser verschnitten, GH 3°, etwas Magnisium extra, eine Röhre (mag entscheidend sein), ein wenig Co2. Selbst D.diandra fühlt sich sichtlich wohl.


    Bis denne


    UB