Bodengrund erforderlich?

  • Hallo zusammen,


    ich hatte bis vor ein paar Jahren ein Trigon 190 mit Bodengrunddünger und zusätzlich Ferrdrakon. Dieses Becken musste ich aus Platzgründen aufgeben.
    Jetzt bin ich dabei, mir ein Rio125 aufzustellen. Mein Aquariumhändler meinte es würde reichen, mit Flüssigdünger zu düngen. Natürlich wollte er mir seinen verkaufen, ich werde aber zum Ferrdrakon greifen.
    Was meint ihr? Reicht der Flüssigdünger 1x wöchentlich oder soll ich dennoch einen Bodengrund dazu geben? Im Normalfall räumt man ja das Becken nicht alle 1-2 Jahre aus, und ob der Bodengrund länger hält? Dann müsste ich ja auch Kugeln nachdüngen, oder?


    Danke mal vorab für eure Tips.


    LG
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    eigentlich hatte ich da am Wochenende bereits drauf geantwortet. Mir unverständlich wo die Antwort hin ist. Ich versuch es nochmal, obwohl ich es furchtbar finde zwei mal auf denselben Beitrag antworten zu müssen. :(


    Bei unkomplizierten, einfachen Pflanzen mag ein Flüssigdünger alleine ausreichen, vor allem, wenn es sich um einen guten wie Ferrdrakon handelt. Man konnte und kann damit Pflanzen ernähren ohne Mangelerscheinungen. Optimal wäre aber auf jeden Fall ein Bodengrund. Zumindest bei Pflanzen, die auch ein kräftiges Wurzelwerk ausbilden oder die insgesamt etwas anspruchsvoller sind.


    Unser Bodengrund wirkt nicht alleine über Mikro- oder Makronährstoffe, die natürlich nur in begrenzter Menge abgegeben werden können, sondern über eine Verbesserung der Eigenschaften des Bodens durch das Hinzufügen von Tonmineralien. Die Tonkugeln wirken später nicht anders, ob man diese dann hinzufügt ist aber völlig unabhängig von der aktuellen Entscheidung einen Bodengrund einzusetzen oder nicht.

  • Hallo Stefan,


    ob Du einen Bodengrunddünger einbringst oder nicht, ist ein wenig eine Frage dessen, wie Du das Becken einrichten und pflegen möchtest. Zunächst hilft der Bodengrunddünger in der Anfangsphase des Beckens Deinen Pflanzen beim Anwachsen und beim Ausbilden eines kräftigen Wurzelsystems. Das gilt vor allem für Cryptocorynen, Echinodoren und andere stationäre Pflanzen. Stängelpflanzen sind dagegen in der Regel auch mit Flüssingdünger und Sand/Kies zufrieden.


    Wie Du richtig schreibst, ist der Bodengrunddünger nach einiger Zeit verbraucht. Dies ist meines Erachtens eine Phase, in der in vielen Aquarien Algen aufkommen, da die bis dahin gut funktionierende Düngung langsam nicht mehr ausreicht. Insofern halte ich es auch für eine brauchbare Idee, auf den Grunddünger gleich zu verzichten und lediglich ein paar Düngekugeln (NPK und SE) um die Pflanzen, die das brauchen zu verteilen. Das hat noch einen weiteren Vorteil. Beim Einbringen des Grunddüngers musst Du sehr genau wissen, wo Du welche Pflanzen hinstellst. Änderst Du Deinen Bepflanzungsplan während der Einrichtung, hast Du am Ende Grunddünger in einer Ecke liegen, wo nur eine Wurzel steht. Und auch mit Grunddünger am Anfang, kommst Du nach etwa 6-12 Monaten um den Einsatz von Düngekugeln für die anspruchsvolleren Pflanzen meist nicht herum.


    Du siehst, es hat sein Für und Wider. Eine eindeutige, für jedes Becken gültige Antwort darauf gibt es nicht. Wie willst Du denn Dein Becken gestalten?


    Viele Grüße


    Jan