Optimierung der Parameter

  • Hallo Herr Kremser,


    ich würde mich sehr freuen, falls Sie mir helfen könnten die restlichen Grünalgen in meinem Aquarium loszuwerden. Das Becken läuft schon seit einigen Jahren, war aber nie komplett algenfrei. Bin mir aber sicher, dass sich das (zumindest weitestgehend) hinbekommen lässt. Ich habe über die Jahre immer mehr Technik und Automatisierung nachgerüstet, aber die muss man nicht nur kaufen, sondern auch richtig einstellen ;)


    Ich füge einige Bilder bei.

    Für die fast schon brachiale Beleuchtungsstärke finde ich den Pflanzenwuchs noch mittelmäßig - ca. 1-2 Handvoll Pflanzenrückschnitt pro Woche. Besonders auf Steinen und Scheiben, als auch auf Wurzeln und der Filtermatte sitzen die Algen. Da ist sicher noch etwas faul.


    Hier die Eckdaten meines Beckens: 240l, 50cm tief, 2 daytime LED Balken drüber, die auf ca. 0,45 W/l (tatsächlicher LED Verbrauch, bzw. umgerechnet auf T5 entsprechend 0,68 W/l) Beleuchtungsstärke kommen, für 12h. CO2 mit Druckgas und pH Regler auf 6,9. Besatz: ca. 30 Salmler, 2 Zwergfadenfische, 20 Amanos, einige Geweihschnecken und andere wie Blasen- und Raubschnecken, aber keine Plage.
    Messwerte 1 Woche nach letztem Wasserwechsel:

    Temp °C27
    KH8
    pH6,9
    GH °dH17
    NH4<0,05
    NO20,05
    EC uS555
    NO313
    PO4 0,5
    Fe0,1
    K13
    CO230



    Düngergabe täglich

    Eisen Ferrdrakon6
    Phosphat PH4 Eudrakon P3 - heute auf 9 erhöht wegen Redfield
    Nitrat NO3 Eudrakon N1



    An welchen Stellschrauben würden Sie noch drehen? Bin ich mit dem weit außer dem Sollbereich liegenden Redfield Verhältnis auf der richtigen Spur? Kann es sein, dass das Becken so viel Phosphat braucht? Ist die Leitfähigkeit nicht zu hoch? Kalium beunruhigt mich auch etwas - ist fast außerhalb meines Messbereichs.


    Freue mich über alle Tipps!
    LG

  • Hallo zusammen,


    ein kleines Update: Leider ist mir letzte Woche während des Urlaubs die CO2 Flasche ausgegangen, also war das Becken mehrere Tage ohne CO2 Düngung. Von daher leider keine stabilen Testbedingungen. In der Messwerten seht ihr dass das PO4 deutlich zu hoch eingestellt war, was ich nun reduzieren werde. Auch das Kalium ist weiter erhöht. Leider hat sich der Algenwuchs insgesamt noch nicht gebessert.


    Temp °C26,4
    KH7,5
    pH7,24
    GH °dH15
    NH4<0,05
    NO20,05
    EC uS547
    NO310
    PO4 2,5 !!
    Fe0,1
    K15 !!
    CO2: 15



    Düngergabe täglich:

    Eisen Fe6
    Phosphat PO49 heute gesenkt auf 7 wegen Redfield und zu hohem PO4 Wert
    Nitrat NO32



    Hat jemand Tipps was hier schief läuft?


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    Leitfähigkeit: Man nimmt bei natürlichen Wässern eine Leitfähigkeit von ca. 33 µS/cm pro °dGH an. Das wären bei einer GH von 17 dann immerhin 561 µS/cm - das passt so weit.


    Ich finde hier beim Drüberschauen keine groben Fehler oder Ungereimtheiten. Wahrscheinlich würde das Becken besser laufen, wenn die KH ein wenig (3 - 5) und die GH deutlich niedriger wäre. Evtl. stört hier das Verhältnis Ca/Mg/K, wobei hier Kalium im Verhältnis ehr niedrig ist. Da sowohl Ca als auch Mg Teil der GH sind, müsste man einen der beiden Parameter extra bestimmen, wenn man dem hier so intensiv nachgehen möchte.
    Ob das gegen die Algen helfen würde, kann vorher wahrscheinlich niemand sagen.