Wie viel CO2?

  • Liebe Pflanzenfreunde,
    versuche seit einiger Zeit, die Zusammenhänge zwischen Karbonathärte, pH-Wert und CO2-Düngung (elektr.Steuerung über Controller) in den Griff zu bekommen. Leider
    schaffe ich das nicht zufriedenstellend.
    Bei einer Karbonathärte von 3° würde ich den anzustrebenden schwach sauren pH-Wert Bereich nur erreichen, der dann eine richtige CO2 Dosierung anzeigt, wenn ich
    weit mehr als 100 Blasen pro Minute (Becken: 180/60/60) in den Cyclo 500 einbringe.
    Meine 2 kg Flasche war in 2 Monaten wieder leer. Eigentlich sollte die nach meinen
    Unterlagen mehrere Monate halten, wenn man für ca. 500 l etwa 7g CO2 /d veranschlagt.
    Meine möglichen Stellschrauben suche ich in den noch offenen Fragen:
    1) Braucht der CO2 Reaktor (hier Cyclo 500) einen starken Wassereinlauf, um das CO2
    optimal zu verteilen? Habe zur Zeit mal einen Keramikausströmer als Alternative. Gibt es
    andere Reaktoren mit besseren Ergebnissen (mit Biobällen?)?
    2) Muss man bei optimalem CO2-Wert immer assimilierende Pflanzen beobachten können?
    3) Treibt ein knapp unter der Wasseroberfläche einlaufendes Wasser (aus Biofilter, aber nur 300 l/h) zu viel CO2 aus?
    4) Mit welcher Bläschenzahl müsste der CO2-Bedarf gedeckt sein?


    Gruß
    Wilhem

  • Hallo,


    > Bei einer Karbonathärte von 3° würde ich den anzustrebenden
    > schwach sauren pH-Wert Bereich nur erreichen, der dann eine


    welcher Wert ist denn konkret eingestellt; bei einer KH von 3 sollten ja 6,7 - 6,8 ausreichen für 10 - 20 mg/l CO2.


    > Meine 2 kg Flasche war in 2 Monaten wieder leer. Eigentlich
    > sollte die nach meinen
    > Unterlagen mehrere Monate halten, wenn man für ca. 500 l etwa
    > 7g CO2 /d veranschlagt.


    War die bei mir so schnell leer, habe ich auch immer viel zu hohe CO2-Werte gemessen. Wenigstens 2,5 Monate sollte eine 2 kg Flasche selbst an einem dicht bepflanzten Starklichtbecken (500 l) halten.


    > 1) Braucht der CO2 Reaktor (hier Cyclo 500) einen starken
    > Wassereinlauf, um das CO2
    > optimal zu verteilen? Habe zur Zeit mal einen Keramikausströmer
    > als Alternative. Gibt es
    > andere Reaktoren mit besseren Ergebnissen (mit Biobällen?)?


    CO2 löst sich so gut, daß das meist nicht das Problem ist. Mit mehr Wasserdurchlauif sind die Reaktoren natürlich effektiver.


    > 2) Muss man bei optimalem CO2-Wert immer assimilierende
    > Pflanzen beobachten können?


    Nein, die sichtbare Sauerstoffabgabe wird nur bei einer lokalen deutlichen Überschreitung der Sättigungsgrenze erreicht. Das hängt aber sehr stark von weiteren Faktoren wie z.B. der Sauerstoffzehrung des Beckens ab.


    > 3) Treibt ein knapp unter der Wasseroberfläche einlaufendes
    > Wasser (aus Biofilter, aber nur 300 l/h) zu viel CO2 aus?


    Es ist mehr als bei ruhiger Wasseroberfläche, wird aber von der Menge meiner Meinung nach weit überschätzt.


    > 4) Mit welcher Bläschenzahl müsste der CO2-Bedarf gedeckt sein?


    Das läßt sich so pauschal einfach nicht beantworten.

  • Hallo,
    es gab einen ganz guten Tropftest von D**** zu dem Zweck. Er enthält im Prinzip eine ethanolische KOH-Lsg. + Phenolphthalein als Indikator. Diese Lösungen verderben leicht durch CO2-Aufnahme und zeigen dann viel zu hohe Werte an.


    Daher sind die entsprechenden Tests der Konkurrenten nicht so zu empfehlen, da sie meines Wissens alle in Kunststoffflaschen angeboten werden. Glas ist aber viel weniger CO2-duchlässig, daher verdirbt die Lösung zu schnell.

  • Hallo,


    > Und was ist mit dem Dauertest von s***? Ich halt ja nicht viel
    > von der Firma, aber von dem Test hatte ich bisher nur gutes
    > gehört und setze ihn auch ständig ein (allerdings ohne
    > Plausibilitätskontrolle).


    fast alle sog. Dauertests messen den pH, der ja bei einer gegebenen KH einem bestimmten CO2-Gehalt entspricht.


    Die Tropftests (Titration!), die ich angesprochen habe, ermitteln direkt den CO2-Gehalt des Meßguts. Das ist so direkt nicht vergleichbar.