Aquadrakon / Kupfer

  • Hallo Andreas!


    Kurze Gegenfrage: Und wie lange bindet es die Schwermetalle?


    Es gibt da so Zweifler, die die Wirkung von Aufbereitern bestreiten, weil die bösen Stoffe zwar gebunden, dann aber im Becken gesammelt und nach einiger Zeit wieder auf einen Schlag freigesetzt werden...


    Ich habe mir bei der letzten Bestellung auch eine Flasche Aquadrakon gegönnt...die Frage ist doch durchaus interessant, oder?


    Gruß


    Maik

  • Hallo,
    dazu muß man erst mal die Wirkung etwas erklären.


    Die Schwermetalle werden genauso wie die Spurenelemente im Dünger (sind auch Schwermetalle) als Komplexe von Chelatoren "gebunden". In dieser Form ist die Giftigkeit der meisten Schwermetalle um den Faktor 100 kleiner als in ungebundener Form und sie bleiben löslich. D.h. sie werden beim nächsten Wasserwechsel mit dem Wechselwasser entfernt.
    Es besteht aber auch immer die Möglichkeit, daß sie in der Zwischenzeit von Pflanzen oder Filterschlamm akkumuliert werden.
    Nur in der Form von Filterschlamm oder Mulm besteht die Möglichkeit, daß unter ungünstigen Umständen ein Teil dieser Schwermetalle wieder rückgelöst werden kann. Solange weiter regelmässig Pflanzendünger oder Wasseraufbereiter verwendet werden, werden Sie aber immer wieder als Chelatkomplexe abgefangen werden.

  • Hallo!!!


    hierzu wollte ich auch mal kurz eine Frage stellen und zwar "filtert" bzw. "bindet" solch ein Wasseraufbereiter (oder auch von anderen Marken) mir nicht den Eisendünger aus dem Aquarium???


    Ich habe nämlich auf diese Frage genau zwei gegensätzliche Antworten von zwei "Fachverkäufern" aus Aquaristikläden bekommen!


    mfg T. Platte

  • Hallo,
    zu dem Punkt findet sich bei den meisten Verkäufern nur ein große Portion Halbwissen.


    Die Chelatoren im Wasseraufbereiter, die Kupfer und andere Schwermetalle "binden" und unschädlich machen, befidnen sich auch im Dünger. In einem guten Aquariumdünger wie Ferrdrakon sind 100 % der zugesetzten Metallionen als Chelat-Komlexe enthalten. In dieser Form bleiben sie lange in Lösung und fallen nicht aus.


    Im Falle des Wasseraufbereiter nützt man aus, das die Chelatkomplexe im Schnitt nur ein Hunderstel der Giftwirkung der freien Ionen haben. Zudem bleiben Sie in Lösung und fallen nicht aus, können sich daher nicht im Boden oder Filterschlamm anreichern und werden so beim nächsten Wasserwechsel wieder mit entfernt (wenigstens teilweise).


    Da die Ionen im Dünger schon zu 100% chelatiert sind, können zusätzliche Chelatormoleküle aus dem Wasseraufbereiter auch nichts weiter ändern, sie greifen sich daher die nächsten freien Ionen (in der Regel sind das Calcium und Magnesium aus der GH).
    Um die GH unbeeinflusst zu lassen, verwendet ein guter Wasseraufbereiter daher die Magnesiumkomplexe der Chelatoren. Da Schwermetalle stärker gebunden werden als die Mg-Komplexe, wird im Falle, daß Schwermetalle vorhanden sind, das unschädliche Magnesium frei.