Kaliumverbrauch

  • Hallo zusammen,
    ich tappe bei mir im Aq. im Dunkeln mit Kalium wie die meisten.
    Weiss jemand, wie hoch in etwa der Kaliumverbrauch größenordnungsmäßig ist ?


    Ist er relativ ( nicht absolut) vergleichbar mit N oder P Verbrauch ?


    Grüße, heinz

  • Hallo,
    > Ist er relativ ( nicht absolut) vergleichbar mit N oder P
    > Verbrauch ?


    bei Landpflanzen ja. Man kann sich ja mal das N/P/K-Verhältnis der gängigen Volldünger der Landwirtschaft anschauen (da gibt es zwar gewisse Unterschiede, aber im Großen und Ganzen schon eine bestimmte Richtnung).


    Im Aquarium ist aber alles komplizierter.


    Wir haben hier mehr Verbraucher als bei Landpflanzen, dafür aber auch Produzenten.
    Ich nenn hier mal Nitratabbau durch Denitrifizierung (gibt es auch in der Landwirtschaft, aber nur auf zu nassen Böden). Phosphatbindung durch Ausfällung schwerlöslicher Phosphate, Zufuhr durch Fischfutter (kaum genau zu quanitifizieren, da weder das Futter gewogen wird, noch dessen genaue Zusammensetzung bekannt ist), Zufuhr/Entfernung durch Wasserwechsel.


    Die Konsequenzen aus der Erfahrung sind, das das N/P-Verhältnis im Aquarium irgendwo zwischen 10 - 20 : 1 liegt und der Kaliumbedarf irgendwo dazwischen. Daraus jetzt allgemeingültige Regeln ableiten zu wollen, halte ich für schlechterdings kaum machbar.

  • Danke für die schnelle Antwort !


    Ich habe in drta gelesen, dass jemand wg. Ammania und Alternanthera 1mg K jeden Tag zudüngt.
    Das würde ja bedeuten, dass er einen ähnlichen Verbrauch hat.
    Weil ohne Zehrung würde sich selbst bei größeren WW irgendwann mächtig K aufsummieren.


    Mit Ferrdrakon K komme ich bei weitem nicht aus.
    Ich hätte bei 2ml Ferrdrakon K täglich eine Kaliumzugabe von 0,2mg täglich. Ich muß Kaliumsulfat zudüngen, was sich auch positiv bemerkbar gemacht hat.
    Eine Dosis von 9 ml Ferrdrakon K würde fast eine Eisenüberdüngung bedeuten....


    Aus dem Becken wachsend haben sich ordentliche Bestände von Gymnocoronis und H.difformis gebildet.
    Kann es auch sein dass, diese Überwasserformen deutlich mehr NPK verbrauchen ?


    Es ist praktisch ständig irgendein Mangel da. Was ich da täglich an NPK reinschütten muß ist schier unglaublich....


    Grüße

  • Heinz schrieb:

    > Aus dem Becken wachsend haben sich ordentliche Bestände von
    > Gymnocoronis und H.difformis gebildet.
    > Kann es auch sein dass, diese Überwasserformen deutlich mehr
    > NPK verbrauchen ?


    Das wäre gut möglich. Einer der Hauptunterschiede zwischen Pflanzen unter und über Wasser ist der, daß unter Wasser alle Nährstoffe aktiv in und in der Pflanze transportiert werden müssen, während über Wasser die Nährstoffe nach der Aufnahme mit den Transpirationsstrom transportiert werden. Hier sind sicher wesentlich größere Aufnahmemengen denkbar. Wenn man bedenkt, was so ein kleines Pflänzchen Efeutute an Nitrat verbraucht!

  • Ich habe in den letzten tagen vermehrt Kaliumsulfat und Magnesium gegeben.
    Die Verkrüppelungen an einigen Pflanzen wollen nicht weg.
    Bei Alternathera rollen sich die jüngsten blätter ein.


    Ich habe vorgestern abend auf 0,2 mg PO4 zugedüngt, am nächsten morgen war alles weg.(über die dunkelphase!!)
    ich habe dann wieder auf 0,2 gegeben am folgenden abend war wieder alles weg.
    gemessen mit D****.


    wenn ich 1mg Kaliumsufat zugebe, dann habe ich bei 300 l wasser ein steigerung von 1,5 mg K . richtig ?
    Angenommen an einem tag würden 0,4mg PO4 verbraucht, dann läge der K- verbrauch ja etwa bei 2mg täglich....


    Hetherantera neigt zum krüppel und kümmerwuchs und will glasig werden.
    Ich habe gehört das manche pflanzen zur Chlorose neigen bei K mangel. stimmt das ?


    Desweitern ist fe=0,1-0,2 und NO3 immer um 10mg.
    Was könnte da los sein ?


    Danke und Gruß


    Heinz

  • Hallo,


    > Ich habe vorgestern abend auf 0,2 mg PO4 zugedüngt, am
    > nächsten morgen war alles weg.(über die dunkelphase!!)
    > ich habe dann wieder auf 0,2 gegeben am folgenden abend war
    > wieder alles weg.
    > gemessen mit D****.


    Aber der Test funktioniert ... sicher?


    > wenn ich 1mg Kaliumsufat zugebe, dann habe ich bei 300 l
    > wasser ein steigerung von 1,5 mg K . richtig ?


    Ähmm, da ist der Wurm drin, das verstehe ich so nicht.


    > Angenommen an einem tag würden 0,4mg PO4 verbraucht, dann
    > läge der K- verbrauch ja etwa bei 2mg täglich....


    Woher kommt der Schluß? Ich würde eher 0,8 mg/l ansetzen.


    > Ich habe gehört das manche pflanzen zur Chlorose neigen bei K
    > mangel. stimmt das ?


    Chlorosen sind eigentlich kein typisches K-Mangel-Symptom. Ältere Blätter können dann zum Gelbwerden neigen, was ich aber nciht als Chlorose, sondern als vorzeitiges Verwelken/Absterben bezeichnen würde.
    >
    > Desweitern ist fe=0,1-0,2 und NO3 immer um 10mg.


    Auch hier die Frage, sicher, daß der Test funktioniert?

  • Also zu den Tests habe ich eigentlich Vertrauen.müßte ich nochmal gegentesten.
    mir kam das auch komisch vor...alle tests sind neu, muß aber ja nichts heissen...


    Ich habe mich da gestern auch verschrieben.
    Bei einer Zugabe von 1g Kalisulfat hab ich anteilig doch 0,45 g kalium, geteilt durch 300l wasser ergäben 1,5mg kalium....oder liege ich ganz falsch ?


    ich habe grob gerechnet, dass ich während der zeit, wo ich soviel p verbraucht habe, 3-4 mg NO3 weniger hatte, kommt nach einer messung auch etwa hin.
    dann würde das verhältnis ja grob 10:1 sein.
    wenn der kaliverbrauch irgendwo dazwischen liegt, käme ich dann auf bis zu 2mg kaliverbrauch. also beim verhältnis 10:5:1.


    in jedem fall müssen die chlorosen und verkrüppelungen ja irgendwo herkommen.
    algen hab ich nur begrenzt, also faden und kleine inseln von blaualgen.

  • Hallo,


    > Bei einer Zugabe von 1g Kalisulfat hab ich anteilig doch 0,45
    > g kalium, geteilt durch 300l wasser ergäben 1,5mg
    > kalium....oder liege ich ganz falsch ?


    Das ist schon richtig.


    > ich habe grob gerechnet, dass ich während der zeit, wo ich
    > soviel p verbraucht habe, 3-4 mg NO3 weniger hatte, kommt
    > nach einer messung auch etwa hin.
    > dann würde das verhältnis ja grob 10:1 sein.


    Was auch die Erfahrung vieler Wasserpflanzenaquarianer wiederspiegelt.


    > wenn der kaliverbrauch irgendwo dazwischen liegt, käme ich
    > dann auf bis zu 2mg kaliverbrauch. also beim verhältnis 10:5:1.


    Ich würde den K-Verbrauch nicht beim 5 fachen des Phosphat-Verbrauchs ansetzen, eher etwas niedriger.