Hallo,
vorab, ich bin kein Fan der Einzelnährstoffdüngung, die hier teilweise (aber auch nicht konsequent) angewendet wird und von meinen Kollegen bei Aqua Rebell stark propagiert wird. Die allermeisten Aquarianer fahren aus meiner Sicht mit sinnvollen Kombinationspräparaten besser. Es erfordert sehr viel Zeit, Erfahrung und Messungen um sonst ans Ziel zu kommen.
Vorab gefragt: Sind denn noch Besonderheiten zu beachten, wie UV-Lampen/-Klärer, Rieselfilter oder starke Sonneneinstrahlung?
Eine Lichtfarbe von mehr als 6000 K wird aus guten Grund im Süßwasser so gut wie nie eingesetzt. Sie entspricht nur den seltenen Gegebenheiten bei blauem Himmel in der indirekten Mittagssonne und (viel schlimmer), je höher die Lichtfarbe, desto schneller werden die komplexen Stabilisatoren nahezu aller handelsüblichen Mikronährstoffdünger zerstört.
Ich würde jetzt einmal abwarten, ob die neue Düngung mit Dennerle bessere Erfolge zeigt (für viele Maßnahmen muss man schon wenigstens 2 - 3 Wochen einplanen, um Ergebnisse auch den Änderungen zuordnen zu können - und immer nur einen Faktor auf einmal ändern, sonst sind überhaupt keine Rückschlüsse möglich).
Die Verkrüppelungen und die Wachstumstockungen könnten auch mit der geringen Phosphat-Konzentration korrelieren. Ausgehend von den sonstigen Angaben würde ich deutlich mehr PO4 zugeben, 0,4 mg/l - evtl. sogar mehr.
Eine Mg-Konzentration von 5 mg/l im Verhältnis zu 10 mg/l oder mehr Kalium scheint mir auch zu wenig. (Jetzt diskutiere ich völlig inkonsequent doch auf der Einzelnährstoffebene, mit sinnvollen Kombinationspräparaten wie Ferrdrakon K und Eudrakon N kommt man erst gar nicht in die Verlegenheit, die Verhältnisse zwischen beispielsweise Kalium und Magnesium beachten zu müssen).