Krüppelwuchs

  • Hallo Andreas,


    in meinem Becken (HQI beleuchtet) treten fast permanent Krüppelwuchs der jüngsten Blätter auf.
    Zugaben mit Kalium schlugen fehl.
    Also mußte was anderes fehlen. Nach erhöhter Zugabe von Ferdrakon wurde es noch schlimmer.


    Ich habe dann verschiedenste Variationen ausprobiert.


    Von mehr bis weniger Ferrdrak, N und P gaben waren kontrolliert, die Werte befinden sich laut Test im akzeptablen Bereich. (5, bzw. 0,2mg /l.)


    Ich hatte dann die Vermutung, dass der Dünger vielleicht Probleme bekommt mit der erhöhten UV- Strahlung der HQI, es ist ausserdem eine Oberflächenpunpe installiert, etwa 5 cm unter der Oberfläche.
    Weiter hatte ich dann die Dosis gesteigert, ohne Erfolg.


    Pflanzen zeigen Symtome vom P-Mangel, obwohl P immer über 0,1 liegt.
    Ich finde zur Zeit fast alle Mangelsymtome die es so gibt.
    Verkrüppelungen findet man auch unter Bor, Mn , Mg -Mangel habe ich gelesen.
    Neue Blätter haben zum Teil Nadel- Größe, Verkrümmungen sind fast immer dabei.



    Es treten auserdem kleine Felder von Blaualgen und Fadenalgen auf, zum Teil vermischt.


    Das Ganze würde allerdings heissen, dass die Dosierung deutlich unter Deinen Normal -Angaben liegen würde.


    Um genau zusein etwa 2-3 ml Ferrdrak / Tag/ auf 300l Wasser.
    Kann das sein, ist es abhängig vom Roh-Wasser ?



    Gruß

  • Hallo,
    > Ich hatte dann die Vermutung, dass der Dünger vielleicht
    > Probleme bekommt mit der erhöhten UV- Strahlung der HQI, es


    meines Wissens geben HQI's nicht mehr UV ab, als z.B. Leuchstoffröhren, das kan nnicht wirklich das Problem sein.


    > Pflanzen zeigen Symtome vom P-Mangel, obwohl P immer über 0,1
    > liegt.


    Wie äußert sich der? Kleinwuchs, Dunkelfärbung, Anthocyanbildung, Wachstumsstillstand?


    > Verkrüppelungen findet man auch unter Bor, Mn , Mg -Mangel
    > habe ich gelesen.


    Ja, die Symptome sind in den wenigsten FAällen eindeutig, zudem können Mangelsysmptoome auch durch ein zuviel eines anderen Stoffs entstehen.


    Den folgenden Absatz habe ich nicht 100 % verstanden, wie groß ist Deine Dosierung?


    > Das Ganze würde allerdings heissen, dass die Dosierung
    > deutlich unter Deinen Normal -Angaben liegen würde.
    >
    > Um genau zusein etwa 2-3 ml Ferrdrak / Tag/ auf 300l Wasser.
    > Kann das sein, ist es abhängig vom Roh-Wasser ?


    Bei 300 l wäre meine Normalempfehlung Ferrdrakon für tägliche Düngung ca. 4,3 ml.


    Es ist immer etwas vom Rohwasser abhängig. Ich habe schon die seltsamsten Konstellationen gefunden. Mal ist fast kein Kalium oder Magnesium drin, oder von zwei antagonistischen Stoffen ist das Gleichgewicht stark verschoben.

  • Hallo Andreas,


    also, ich dünge derzeit 2ml Ferrdrak und 2ml Ferrdr.K auf knapp 300 l wasser.
    Pflanzenwuchs ziemlich optimal, ohne verkrüppelungen.
    Eusteralis wächst 1a.


    die einzige die meckert ist eine gymnooronis.
    die (jungen) blattränder färben sich von den rändern an rötlich bis zur mitte, jetzt gibt es ein blatt, das ist so schon fast komplett dunkelrot.
    aber ich glaube, diese pflanze zeigt bei allen mängel diese symtome, andere mach das nämlich nict.


    das einziege was nicht verschwinden will sind die algen.
    Grüne Fadenalgen vermischt mit blaualgen.


    das hab ich so schon seit einem jahr, und ich glaub mal festgestellt zu habe, dass es eher weniger wird, je mehr NPK... bis zu einer bestimmten grenze natürlich.


    ich habe mal gelesen, dass diese feinen grünalgen reines wasser bevorzugen und dass es reinwasser-cyanos gibt.
    also eine art vom blaualgen, die besonders bei wenig N oder P oder K wächst.
    ich habe bei mir auch so den eindruck, dass da was dran sein könnte.


    was meinst du dazu ?


    Grüße

  • Hallo,
    > aber ich glaube, diese pflanze zeigt bei allen mängel diese
    > symtome, andere mach das nämlich nict.


    Das kann alles Mögliche sein. Diese Rotfärbung tritt auf bei Nitrat-, Phosphat- und Kaliummangel (bei einigen Spurenelemeten sicher auch). Wenn das die einzige Pflanze ist, die nciht will, ist es vielleicht am besten, das einfach ao zu akzeptieren. Evtl. möchte diese doch recht stark- und schnellwüchsige Pflanze einen noch höheren Nitrat- und Phosphatpegel. gut möglich, daß dann wiederum andere Pflanzen Probleme bekämen.


    > das hab ich so schon seit einem jahr, und ich glaub mal
    > festgestellt zu habe, dass es eher weniger wird, je mehr
    > NPK... bis zu einer bestimmten grenze natürlich.


    Die Beobachtung wird häufiger gemacht.


    > ich habe mal gelesen, dass diese feinen grünalgen reines
    > wasser bevorzugen und dass es reinwasser-cyanos gibt.


    Diese Art der Algen hat prinzipiell dieselben Ansdprüche wie höhere Pflanzen und fühlt sich daher wohl, wenn die Wasserparameter stimmen und sich auch die anderen Pflanzen wohl fühlen. Diese Alge kann man nur langsam durch Konkurrenz durch die anderen Pflanzen "verdrängen".


    > also eine art vom blaualgen, die besonders bei wenig N oder P
    > oder K wächst.
    > ich habe bei mir auch so den eindruck, dass da was dran sein
    > könnte.


    Ob es wirklich spezielle Reinwasserarten von Cyanos gibt, darüber streiten sich die Gelehrten. Sicher ist aber, daß sich Blaualgen manchmal trotz bester Wasserwerte äußerst hartnäckig halten. Oft helfen Maßnahmen, die in starken Veränderungen der Wasserwerte münden. Es leiden unter den Maßnahme aber auch höhere Pflanzen.
    Ich meine Wasserwechsel einstellen, oder kräftig Nitrat und Phosphat zuführen, kein Wasserwechsel, Dunkelkur, Wasserstoffperoxid oder sogar Ozon.


    Es gibt auch die Beobachtung, daß N-limitierte Becken zu Blaualgen neigen, daher oft auch der Tipp Nitrat stärker zu düngen.


    Letztlich mußt Du entscheiden, ob und welchen Maßnahmen Du treffen willst, vor allem wo das Becken jetzt scheinbar ganz gut läuft und evtl. weitere Geduld auch zu einer Lösung der restlichen Probleme führen könnte.

  • Hallo Andreas,
    danke für die schnelle Antwort.


    Ich habe tatsächlich die Beobachtung gemacht, dass die Blaualge eher mehr wird am Tag nach dem Wasserwechsel.
    Die sieht auch nicht richtig blau aus, sondern mehr ins dunkelgrüne rein.
    Sie überdeckt einige Stellen auf dem Bodengrund und auch einen Nadelsimse, die nicht so recht wachsen will, wird teils befallen, aber nicht die neuen Ableger.


    Die Gymnocoronis fliegt sicher raus, weil ich komplett auf Pflanzen umgestellt habe, die weniger eutrophiertes Wasser mögen.
    Beide Planzen"arten" zu kombinieren hat sich als unmöglich herausgestellt, was auch logisch ist.


    Ich habe ja bei einem anderen Thema schon mal geschrieben, dass mein Aq deutlich besser funktioniert bei mehr NPK.....


    Das heisst ich werde versuchen den Wasserwechsel kleiner zu machen und mehr N zugeben, bis zu 10-15mg....
    Auch bei P werde ich nicht geizen, ich denke bis 0,5 kann ich gehen, oder ?



    Gruß

  • Hallo,
    > Das heisst ich werde versuchen den Wasserwechsel kleiner zu
    > machen und mehr N zugeben, bis zu 10-15mg....


    Sollte ok sein.


    > Auch bei P werde ich nicht geizen, ich denke bis 0,5 kann ich
    > gehen, oder ?


    ich denke, 0,2 - 0,3 sollten auch schon ausreichen, aber beoi 0,5 passiert auch nichts weltbewegend anderes.
    Wenn die Algen bei 0,2 noch nicht wuchern, werden sie auch bei 0,5 mg/l nicht plötzlich explodieren.