Kaliummangel bei Ludwigien

  • Hallo,


    meine Ludwigia palustris x repens zeigt Lehrbuchsymptome von Kaliummangel (ältere Blätter werden fleckig braun, bekommen nadelfeine Löcher, bevor sie schließlich zerfallen). Andere Pflanzen sind augenscheinlich ok, meine Echinodorus latifolius treibt gut 20 cm lange Blätter.


    Die Ludwigien wuchsen lange Zeit gesund, die Symptome traten recht plötzlich innerhalb weniger Wochen auf. Wie kann ich ihr gezielt auf die Sprünge helfen? Sind möglicherweise noch andere Mangelfaktoren für dieses Schadbild verantwortlich?


    Aquarium 200 Nettoliter, stark beleuchtet und dicht bepflanzt. Düngung täglich 1,25 ml Ferrdrakon, 0,5 mg/l Ammonium, 0,5 mg/l Kalium und 0,05 mg/l Phosphat per NPK-Düngelösung.


    Viele Grüße
    Robert

  • Hallo Robert,
    sämtliche Formen von NP- und Spurenelementemangel, die ich in der Zwischenzeit selber beobachten konnte oder geschildert bekommen habe, sehen deutlich anders als dieses Schadbild aus, so daß ich mal davon ausgehen möchte, daß es sich hier wirklich um einen singulären? Kaliummangel handelt.
    In dem Fall sollte eine moderate Erhöhung die Symptome lindern.
    Diese Beobachtungen, Deine ist nicht die erste, das nur eine Pflanze in einem Becken eine Mangelsymptomatik zeigt, bestärkt mich in meiner Hypothese, daß hier die Kinetik der Nährstoffaufnahme eine Rolle spielen muß. Eigentlich wären in der Summe genug Nährstoffe für alle Pflanzen vorhanden, aber einige Arten sind schneller in der Nährstoffaufnahme (die weit über ihren eigenen Bedarf hinaus erfolgt), andere, die hier langsamer zu Werk gehen, ziehen dann regelmäßig den Kürzeren.

  • Hallo Andreas,


    weil ich es genau wissen wollte, habe ich mein Aquarienwasser in ein Lebensmittellabor zur Untersuchung gebracht, und gestern habe ich das Ergebnis bekommen: 4,0 mg/l.


    Ich hatte nach den Symptomen der Ludwigien eigentlich gedacht, daß Kalium ein Minimumfaktor in meinem Aquarium sei. Mit den 4,0 mg/l liege ich aber eher auf der sicheren Seite. Nun weiß ich erst recht nicht, was meinen Ludwigien fehlt.


    Viele Grüße
    Robert

  • Hallo Robert,
    ich weiß nicht, ob der Gedanke zu weit hergeholt ist, aber ich habe bei mir angefangen, als die kombinierte NPK-Düngung nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt hatte, zusätzlich noch Magnesium als Sulfat oder Chlorid zuzugeben.
    Magnesium steht ja irgendwo zwischen den Massen- und den Spurenelementen und ist eigentlich selten im Mangel, da es immer zwischen 5 und 35 % der Gesamthärte ausmacht. Nur in Starklicht/Weichwasserbecken bin ich inzwischen arg im Zweifel.
    Jedenfalls scheint es bei was gebracht zu haben, ohne das ich inzwischen bei mir noch irgendeine Systematik drin hätte.

  • Hallo Robert, hallo Andreas,


    ich konnte in meinem Weichwasserbecken ähnliches feststellen. Ich gebe nun Magnesiumsulfat und noch etwas Mangan zu. Bei mir war vor allem Nesaea crassicaulis betroffen.


    G
    Stephan

  • Hallo,
    nachdem 4,35 mg/L Magnesium einer Erhöhung der GH um 1 Grad entsprechen, habe ich diese Zugabe erst mal für ausreichend erachtet.


    Das wäre beim Magnesiumsulfat-Heptahydrat ca. 4,41 g/100 l Aquariumwasser.

  • Hi Robert,
    ich hab einmal für das ganze Becken 5 mg/l zugegeben, seitdem beim Wasserwechsel ungefähr in der Größenordnung für die Wechselmenge. Wenn ich zwischendurch den Eindruck habe, es könnte Mg fehlen, gebe ich so Pi mal Daumen noch etwas Mg zusätzlich.

  • Hallo !


    Ich habe ein Problem mit Heteranthera zosterifolie.
    Vielleicht paßt das zum Thema Mg / K.


    Und zwar wird hier die Pflanze im oberen Bereich ( ganze Krone)
    hellgelb bis weiss, beginnend am Stengel und geht in Richtung Blattspitze.
    Die Blattspitze bleibt grün.
    Es entstehen hinterher Clorosen in Längsrichtung, später zerfällt die ganze Pflanze....


    Beschattete Stellen auf den Blättern bleiben als Einzelsegmente grün.


    Ich hatte schon Ca im Verdacht, wars aber wohl nicht.
    Desweiteren könnte ich zuviel Ferrdrakon K gegeben haben....aber da ist ja Mg drin.


    Fe= 0,2 und NO3 = 10mg.


    Ich bin mir nicht sicher, ob das Meßergebnis Fe00,2 auch heisst, dass alles da ist.


    Rotala macrandra zeigt nach einem Wachstumsschub eigentlich punktförmige clorosen an den etwas älteren Blätter.
    Aber K-Mangel kanns ja auch nicht sein...


    Weiss jemand Rat ?


    Gruß
    Heinz

  • Hallo,
    Nitrat und Phosphat ist ausreichend vorhanden? Das Pflänzchen (H.z.) ist nämlich in der Hinsicht ein ausgesprochen hungriger Vertreter.
    R. macrandra reagiert auch empfindlich auf die zunehmende Abschattung der unteren Blätter. So richtig schön sehen auch bei mir nur flutende Triebe aus.

  • Hallo,


    ich hatte es wohl (wiedermal) zugut gemeint und zu sehr mir ferrdrakon K gepanscht.
    Nach zwei ww ist es jetzt wieder deutlich besser, auch die anderen Pflanzen sind wieder o.k.
    P und N dünge ich täglich.
    Anscheinend wirkt ein zu hoher K- gehalt sehr antagonistisch, auch wenn gleichzeitig Mg und Ca gegeben wird....


    Gruß