Euphorie und Ernüchterung

  • Hallo!


    Bin vor nun wieder nach kurzem Ausrutscher zu "Fremddüngern" wieder zu Ferrdrakon zurückgekehrt. Ich dünge bei meinem 300 l - Becken täglich zur Zeit 4 ml/Tag = 4x7 = 28 ml/Woche also ca. die empfohlenen 10 ml/100l jede Woche. Leider muss ich wie bei meinem Erstversuch vor ein paar Monaten feststellen, dass sich die Pflanzen zunächst unglaublich stark erholen und prächtig wie noch nie aufblühen. Dann kommt dieser Wachsttumsschub ins stocken und die Pflanzen sehen wieder aus als ob ihnen etwas fehlt.


    Meine Frage...bei der bisherigen Dosis liege ich ja noch unter den +50% der empfohlenen Dosis. Algenprobleme sind bisher noch nicht aufgetreten. Sollte ich die Dosis weiter steigern, oder zusätzlich in die Ferrdrakon K / Daydrakon - Düngung einsteigen?


    Randwerte:


    Wasserwechsel jede Woche 25%
    Fütterung 1x täglich ein wenig Flockenfutter, 2-3 Welspellets und 1/4 Frostwürfel Rote Mückenlarven - nebenbei Gurkenscheiben für die Welse
    Wasser so wie es aus der Leitung kommt....leider eine furchtbare Kalkbrühe, aber sonst okay..
    Licht: 2x Leuchstoffröhren 38 Watt + Reflektoren - Schaltschema 5-4-6


    Bei Becken gleicher Größenordnung habe ich immer etwas von 3-3,5 ml Ferrdrakon/Tag gelesen und meine deshalb meine 4 ml/Tag sind schon ganz okay.
    Träume immernoch davon 2x die Woche Pflanzen aus dem Becken schneiden zu müssen ;-).


    Gruß


    Maik

  • Hallo,
    > wie noch nie aufblühen. Dann kommt dieser Wachsttumsschub ins
    > stocken und die Pflanzen sehen wieder aus als ob ihnen etwas
    > fehlt.


    Dann gehen wir mal davon aus, das Ihnen zu diesem Zeitpunkt etwas fehlt. Dieses Etwas muß in der Zeit davor ja da gewesen sein.
    Wenn der Pflanzenwuchs mit dem anderen Dünger nicht so zufriedenstellen war, hat sich dieser Faktor X in gewissen Maß angereichert, so daß der Vorrat für einige Wochen ausgereicht hat.


    Es muß ja wohl einer der Stoffe sein, die nicht in Ferrdrakon enthalten sind. Ich vermute ja, daß es einer der Hauptnährstoffe sein dürfte.
    Daher würde ich darum bitten mal die Werte für Nitrat und Phosphat zu überprüfen.


    > nicht aufgetreten. Sollte ich die Dosis weiter steigern, oder
    > zusätzlich in die Ferrdrakon K / Daydrakon - Düngung
    > einsteigen?


    Wenn Nitrat oder Phosphat knapp sein sollte, dürfte auch nicht viel Kalium da sein, dann wäre eine Zusatzversorgung durch Ferrdrakon K sicher sinnvoll.
    Daydraon könnte hilfreich sein, ich würde aber erst NP klären.


    > Fütterung 1x täglich ein wenig Flockenfutter, 2-3 Welspellets
    > und 1/4 Frostwürfel Rote Mückenlarven - nebenbei Gurkenscheiben
    > für die Welse


    Das ist für ein Becken der Größe - so scheint mir jedenfalls - nicht allzuviel, so daß für mich ein NP-Mangel durchaus wahrscheinlich scheint.


    > Bei Becken gleicher Größenordnung habe ich immer etwas von
    > 3-3,5 ml Ferrdrakon/Tag gelesen und meine deshalb meine 4
    > ml/Tag sind schon ganz okay.


    Das denke ich auch, es ist selten notwendig, die Dosis an Ferrdrakon so hoch zu schrauben. Das dann schon eher bei Leuten die bereits 2 x die Woche ernten.


    > Träume immernoch davon 2x die Woche Pflanzen aus dem Becken
    > schneiden zu müssen ;-).

  • Hallo Andreas!


    Nitrat und Phosphat sind in dem Becken nicht nachweisbar...natürlich zunächst eine gute Sache, aber offensichtlich scheinen diese Abbauprodukte den Pflanzen zu fehlen.


    Jetzt passt einiges zusammen:


    Ich kämpfe in diesem großen Becken seit einiger Zeit mit Blaualgen...eine (der vielen) Theorien ist ja, dass den Cyanos die nützlichen Konkurrenzbakterien fehlen. Dies könnte ja unter Umständen daher kommen, dass den nützlichen Bakterien einfach "der Dreck" = das Futter fehlt.


    Nebenbei ist das Becken auch noch relativ schwach besetzt, was die Theorie untermauert.


    Vielleicht sollte ich das Becken wirklich ein wenig "versumpfen" lassen. Fütterung auf 3x täglich erhöhen und Wasserwechsel auf 14-tägig ausdehnen...die Blaualgen absaugen und das alte Wasser wieder zurück ins Becken pumpen?!


    Gruß


    Maik

  • Hallo,
    prima, daß die Messwerte mich bestätigen. Richtig schwierig wäre es jetzt nämlich geworden, wenn Nitrat und Phosphat in ausreichender Menge vorhanden gewesen wären ;-).


    Das Blaualgen gerne in Nitrat-limitierten Becken wachsen, ist eine häufige Beobachtung, wie auch immer die genauen biologisch/ökologischen Zusammenhänge sein mögen.


    Außer den Fischbesatz zu erhöhen und damit die Futtermenge, kann man die fehlenden Stoffe natürlich auch, ohne die bei einer verstärkten Fütterung zwangsläufig auftretende Belastung durch abzubauende organische Stoffe, zuführen.


    Für die Phosphat ein x-beliebiges Phosphat (viele pH-Senker und Torfextrakte enthalten Phosphate - nicht alle), für den Stickstoff Ammoniumsalze, z.B. Hirschhornsalz aus dem Backregal (Ammoniumcarbonat), oder sonstige Ammonium- und/oder Nitrat-Salze (z.B. aus der Apotheke).


    Nicht zuletzt habe ich auch die entsprechenden 2 Produkte im Programm: Eudrakon N und P.