rot-brauner Belag

  • Hallo,


    habe vor ca. einem Jahr ein 500 l Becken eingerichtet. Pflanzen fast ausschließlich Echinodoren. Fische ca. 20 Kongosalmler. Boden wurde mit Terrderakon eingerichtet. Nach Bepflanzung wöchentl. Düngung mit angege. Menge Ferrdrakon bei 14 täg. Wasserwechsel. Anfangs lief alles wunderbar, die Pflanzen wuchsen gut, nur die "bleheri" blieben zurück. Nach ca. 6 Mon. bildete sich auf allen Blättern ein rot-brauner Belag. Nach wochenlangem Aussetzen des Düngers ging der Belag zurück. Doch nach erneuter Düngung mit der halben Dosierung hat der Belag wieder stark zugenommen.


    Woher kommt der Belag? Was mache ich falsch?


    Für Ratschläge ohne viel "fachchinesisch" bin ich dankbar!


    Gruß
    Siegfried

  • Hallo,
    rotbraune Beläge können verschiedene Ursachen haben. Kann man das vielleicht genauer beschreiben, oder Bilder davon machen?


    Es könnten evtl. Eisenausfällungen sein oder Kieselalgen.

  • Hallo Andreas,


    hier ein paar Bilder, sind leider unscharf. Ich hoffe Du kannst trotzdem etwas damit anfangen? Der Belag läßt sich mit den Fingern abwischen. Er trübt dann vorrübergehend das Wasser.


    Gruß
    Siegfried

  • Hallo,
    die auffällig hellen Stellen im Belag, das schaut wie Fisch- oder Schneckenfraß aus. Wäre das möglich? Das würde dann schon auf Kieselagen deuten, die eigentlich recht gerne von Fischen oder Schnecken gefressen werden. Algenfressende Fische (Harnischwelse) mögen die eigentlich sehr gerne.
    Warum die in einigen Becken wachsen und in anderen nicht, weiss ich auch nicht. Auf jden Fall brauchen Sie Kieselsäure als essentiellen Stoff. Normalerweise ist in eingefahrenen Becken kaum Kieselsäure zu finden (gibt es Probleme mit der Filterung?)


    Die andere Möglichkeit wäre eine braune Form von Blaualgen (der typische üble Geruch von Blaualgen tritt oft, aber nicht immer auf). Hier würde ich zu eine 5 - 7 tägigen Dunkelkur raten (ob die gegen die Kieselagen hilft, wäre zu testen. Wahrscheinlich eher nicht dauerhaft.

  • Hallo Andreas,


    besten Dank zuerst für die schnelle Antwort! Die hellen Stellen scheinen eher zufällig zu sein. An anderen Stellen sind allerdings deutliche Kriechspuren von Schnecken im Belag zu finden.


    Filterprobleme bestehen nicht. Es ist auch kein übler Geruch zu bemerken.


    Nach dem ersten Auftreten des Belages habe ich für ca. 6 Wochen mit dem Düngen ausgesetzt, da zusätzlich auch eine sehr starke Wassertrübung auftrat. Nach häufigem Wasserwechsel(25% wöchentl.) verschwand die Trübung und auch der Belag ging stark zurück.


    Nach der ersten Düngung nach der Pause (halbe Dosis) nahm der Belag schlagartig wieder zu. Außerdem bemerke ich hauptsächlich bei den E. bleheri, dass die Stengel der Blätter am Boden faulen. Das Wachstum scheint still zu stehen.


    Gruß
    Siegfried

  • Hallo,
    zur endgültigen Klärung würden mich da noch die wichtigsten Wasserwerte interessieren, vor allem Nitrat und Phosphat.


    Als allgemeinen Ratschlag dann noch folgendes:


    Eine Echinodoren Monokultur hat Ihre eigenen Schwierigkeiten, evtl. würde es die Geschichte deutlich verbessern, wenn man (zuminest eine Zeitlang) zwischen die Echis reichlich schnellwachsende Stengelpflanzen steckt und oder Hornkraut fluten läßt bzw. entsprechende Schwimmpflanzen einsetzt.

  • Hallo,
    an den Werten ist nichts auszusetzen. Daran liegts also sicher nicht.
    Die sind weder zu hoch um Probleme zu machen, noch zu niedrig, um die Pflanzen hungern zu lassen.

  • Hallo alle miteinander. Den beschriebenen braunen Belag hatte bzw. habe ich auch. Ich gehe davon aus, dass es sich um Kieselalgen handelt, bin mir aber nicht sicher. Der Belag entstand, nachdem ich anfing, mit Ferrdrakon zu düngen. Der Pflanzenwuchs war an sich befriedigend, ich mußte halt die älteren Blätter öfters wegschneiden, andere Algen, außer geringer Mengen Grünalgen, konnte ich nicht feststellen. Die Wasserwerte waren nach Dennerle absolut ok, Phosphat und Eisengehalt habe ich allerdings nicht gemessen.


    Vor ca. 4 Monaten, nach einem Wohnungswechsel, stieg ich von 112 auf 200 Liter um. Hier anfänglich auch brauner Belag, habe dann Beleuchtungsdauer und Intensivität erhöht und mit Kaliumnitrat nachgedüngt (Nitrat vorher n.N. dann bei ca. 5 mg/ l) seit dem gehen die braunen Beläge zurück, aber die Grünalgen vermehren sich. Auch wachsen die E. Bleheri und E. Parviflorus nicht mehr besonders, dafür wuchern der Tigerlotus und die E. Latifolius. In dem 112er war es genau umgekehrt. Verstehe einer die Aquaristik...


    Wasserwerte: 200l, 25 Grad, GH 9, KH 4, ph 6,8, Nitrat 5mg/ l, 12 Stunden Sylvania Aquastar, zwei Röhren a 30 W, Ferrdrakon 10 ml pro Woche, ab und zu Pflanzengold 7,
    alle 14 Tage 25% WW, Fische putzmunter


    Die Wasserwerte im 112er waren identisch GH jedoch 4, KH 3,8, Dennerle Trocal mit Mittagspaue.


    Gruß Kai Müller

  • Hallo Andreas, hallo Kai,


    habe gerade Wasserwechsel gemacht. Dabei kam der Filter teilweise aus dem Wasser(er hatte den gleichen dunklen rot-braunen Belag wie die Pflanzen) Nach dem Auffüllen färbte sich der trocken gewordene Filterkopf plötzlich hell-rot und der Belag löste sich wie Nebelschwaden vom Filter.(Ich hoffe man kann es auf dem beigefügten Foto erkennen). Vielleicht hilft dieser Vorgang, dem "Rätsel" auf die Spur zu kommen?


    Bis bald
    Siegfried

  • Hallo,
    so was habe ich noch nie gesehen oder davon gehört, erstaunlich.


    Wie lange war der Belag denn trocken? Es scheint sich mir um nur locker zusammenhängende Einzeller zu handeln. Es sind wahrscheinlich doch Kieselalgen.


    Wenn nur irgendwie die Möglichkeit bestünde Mikroskopaufnahmen zu bekommen.

  • Hallo Andreas,


    leider bin ich technisch so nicht ausgerüstet. Würde es etwas bringen, wenn ich ein befallenes Blatt in einer "feuchten" Plastiktüte verschicke?


    Der Belag war ca. 15 Minuten trocken. Ich habe lediglich ca. 120 L Wasser gewechselt.


    Gruß
    Siegfried

  • Hallo Kai und Siegfried,


    den von Euch beschriebenen rot-braunen Belag auf den Pflanzen kann ich bei
    mir seit der Umstellung auf Ferradrakon auch feststellen.Er bildet sich bei mir allerdings nur auf der Hygrophila leucocephala und der Hygrophila salicifolia, wobei der Belag mit zunehmender Nähe zur Wasseroberfläche/Licht zunimmt. Meine Cabomba und die anderen Pflanzen sind davon nicht betroffen.
    Bei mir lösen sich die Blätter mit der Zeit auf (~ 2 Wochen, je nach Befall), wie siehts bei Euch aus?


    Grüße, Frank

  • Hallo,
    leier bin ich technisch in der Hinsicht auch nicht besser ausgestattet. Zudem bezweifle ich, daß innerhalb der Postlaufzeit irgendwas Verwertbares hier ankommen würde, wenn das schon nach 15 min an der Luft solche massiven Auflösungserscheinungen zeigt.

  • Hallo Frank,


    wie bereits im Beitrag vom 17.2. 04 beschrieben: die Pflanzenstengel(insbesondere bei den Echi. bleheri) faulen kurz über dem Kies ab. Neue Blätter kommen vereinzelt aber "glasig". Die rot-braunen Arten von Echinodorus scheinen nicht so stark davon betroffen zu sein.


    Gruß
    Siegfried

  • Hallo und guten Tag...habe auch diesen Belag auf Deko und Pflanzen. Er läßt sich leicht abwischen . Auf Anubias , Cryptocoryne und Echinodorus ist er --auf Vallisnera , Microsorum , Kalmus nicht . Auch die Muschelblumen sind ok. Habe sonst kaum Algen . Mein Wabenschilderwels findet`s aber lecker. Ich werde die Sache erst mal beobachten. Sonnige Grüße Ronald ...nichts ist so wie es scheint...

  • Hallo!


    Dieses Thema hatten wir glaub ich schon des öfteren hier in den Foren !??
    Also bei mir war das eindeutig zuviel Nitrat in zusammenhang mit zu wenig Eisen.


    mfg Tobias

  • Hallo,


    gibt es inzwischen neu Erkenntnisse über diesen Belag. In meinem 300 l Becken ist er leider seit ca. 5 Wochen auch vorhanden. Er überwuchert alles, Pflanzen, Einrichtungsgegenstände und Scheiben. Der Belag lässt sich sehr leicht abwischen, aber nach 2 Tagen ist alles wieder voll. Die Lichtmenge scheint nicht entscheidend zu sein, ob dunkel oder hell, der Belag wächst immer. Auch vermehrte Wasserwechsel oder Einstellung der Düngung (Ferrdrakon, Ferrdrakon K, Daydrakon) hilft nicht.


    Einige Wasserwerte: FE 0,1, Phosphat 0,1, Nitrat 2.


    In 4 Wochen fahre ich in Urlaub, wenn ich bis dahin keine Lösung habe, ist das Becken danach sicher hinüber.
    Ein zweites 60 l Becken wird auch mit Ferrdrakon, Ferrdrakon K und Daydrakon gedüngt und ist völlig algenfrei.


    Wer kann helfen?


    Gruss
    Lutz

  • Hallo,
    nach der Beschreibung klingt das für mich nach Blaualgen, auch wenn sie braun sind.


    Von Kieselalgen, die sich so aggressiv ausbreiten habe ich noch nie gehört.


    Also sollten alle Maßnahmen, die gegen Blaualgen helfen, in Erwägung gezogen werden. Das reicht von Dunkelkur, über diverse chemische Maßnahmen bis hin zu Algiziden (die ich hier ausdrücklich nicht empfehle).


    Bitte hier und bei Google mal nach Blaualgen und Bekämpfung suchen, da gibt es Megabyte-weise Informationen.


    4 Wochen sind ein wenig knapp, aber für einen Versuch mit der Dunkelkur sollte es noch reichen.

  • Auch ich hatte, wie man weiter oben lesen kann, den braunen Belag. Ich habe aufgehört Ferrdrakon zu düngen und der Belag verschwand nach ca. 2 Monaten vollständig. Zur Zeit dünge ich mit Kaliumnitrat, E15, V30 und Pflanzengold von Dennerle und habe keinerlei Pflanzenprobleme.


    Ich denke nicht, dass es Blaualgen waren.


    Wäre trotzdem mal interessant zu wissen, woher dieser mistige braune Belag kommt, das Wachstum war auch unter der Düngung mit Ferrdrakon ok und die Produkte von Dennerle sind auf die Dauer etwas teuer.


    Gruß Kai Müller