Hallo zusammen,
auf der Suche nach einem geeigneten Pflanzendünger stieß ich auf die Homepage von Drak. Bislang vertraute ich in Sachen Inhaltsstoffe lediglich der Firma Dennerle. Da ich jedoch seit Anfang des Jahres ein sehr großes Aquarium eingerichtet habe, muss ich u.a. aus Kostengründen nach anderen Produkten suchen. Des Weiteren tat sich bedingt durch ein neues Filtersystem das Problem auf, dass sich der Dünger, vornehmlich Eisen, frühzeitig verflüchtigt bzw. nicht mehr ausreichend wirksam sein könnte. Nun hörte ich aus Bekanntenkreisen von Drak Produkten und würde gerne darauf zurückgreifen. Einige Fragen zur richtigen Düngung / Dosierung stehen jedoch noch im Raum.
Zunächst jedoch einmal ein paar Fakten zum Aquarium :
Maße : 300 x 80 x 80 cm auf gemauertem Unterbau, das Becken steht in einem separaten Raum und ist vom Wohnzimmer aus einsehbar.
Im Aquarium ist ein Filterschacht eingeklebt. Über zwei Bodenabläufe, sowie Oberflächenabzug läuft das Wasser in den Filterschacht. In diesem befindet sich eine Lochbohrung mit 50er HT Rohr. Durch diese stürzt das Wasser nach unten in den Filter und reißt hierbei jede Menge Luft mit.
Der Zulauf befindet sich in der ersten Filterkammer unterhalb der Wasseroberfläche des Filters. Dadurch wird in diese Kammer erheblich Luft/Sauerstoff zugeführt bzw. verwirbelt.
Filtermaße : 200 x 60 x 55 cm mit 7 Filterkammern. 1 Kammer Klarwasserkammer, dann Japanmatten mit angrenzendem groben blauen Filterschwamm, dann 3 Kammern mit sehr groben Lavabruch (aus der Teichwirtschaft), wovon 2 im Gegenstrom von einer 300er Wisa belüftet werden. Dann folgt eine Kammer mit 10 Litern grobem Muschelgruß, 15 Litern Siporax, 10 Litern Dennerle Filterchips und 10 Litern Dennerle Filterperls. In der letzten Kammer, ebenfalls Klarwasser, befinden sich zwei Heizstäbe a` 300 Watt und eine Tauchpumpe (5000 l/h) die das Wasser über eine 32 er Verrohrung zurück in das Aquarium befördert. Bedingt durch den erheblichen Höhenunterschied von 1,70 m leistet die Pumpe tatsächlich jedoch nur ca. 1800 l/h am Zulauf gemessen. Der Zulauf zum Aquarium befindet sich unterhalb der Wasseroberfläche, die Oberfläche wird minimal gebrochen.
Zunächst erschien mir die Umwälzung zu schwach, das gesamte Wasservolumen wird ja nicht einmal ganz komplett pro Stunde umgewälzt. Jedoch ist das Wasser glasklar und die von den Cichliden aufgewühlten Sedimente werden den Filteransaugöffnungen zugeführt. Optisch gesehen könnte die Strömung sicherlich stärker sein, jedoch haben sich bis jetzt (System läuft seit drei Monaten) keinerlei strömungsliebende Algen gezeigt. Dies hat mich bislang von der Verwendung einer leistungsstärkeren Pumpe abgehalten. Muss der Durchstrom durch den sehr großen Filter erhöht werden oder würde es ausreichen, zusätzliche Strömungspumpen im Aquarium anzubringen um zum einen die Sedimentszufuhr zum Filter zu erhöhen, zum anderen die Vitalität der Fische anzukurbeln ?
Ebenfalls in der ersten Filterkammer befindet sich eine seitliche Lochbohrung mit direktem Anschluss an die Kanalisation.
Wöchentlich werden 500 Liter Frischwasser zugeführt. Über dem Aquarium wird hierzu der Wasserkran aufgedreht. Überschüssiges Wasser läuft durch den Kreislauf in den Filter und fließt dann durch die seitliche Lochbohrung direkt in die Kanalisation. Der Filter bleibt während der Frischwasserzufuhr in Betrieb.
Das Aquarium, sowie der Filter sind mit Abdeckscheiben bedeckt.
Beleuchtung : 2 Stück Hängeleuchten a 6 x 58 Watt T 5 der Firma Aqua - Light. 8 Röhren 6500 K, 4 Röhren 10.000 K.
Von 10 Uhr bis 12 Uhr brennen 4 Röhren, dann sind ab14 Uhr 8 Röhren an. Von 14 Uhr bis 16 Uhr ist die Beleuchtung komplett aus, ein Lichteinfall durch ein großes Fenster gegenüber dem Aquarium ist jedoch gewährleistet. Von 16 Uhr bis 22 Uhr sind 8 Röhren in Betrieb, von 22 Uhr bis 23 Uhr dann zum Schluss noch 4 Röhren. Bei vollem Licht (alle 12 Röhren an) erscheint mir die Beleuchtung zu hell, daher wählte ich zunächst die o.g. Intervalle und Beleuchtungsstärken.
Der Bodengrund besteht ausschließlich aus feinem Kies in einer Stärke von ca. 6 – 7 cm. Erfahrungen mit dem optisch viel schöneren Quarzsand haben jedoch gezeigt, dass es beim Scheibenreinigen immer wieder zu Kratzern in der Frontscheibe kommt, selbst wenn man sich noch so in Acht nimmt. Sand wäre sicherlich für die Cichliden besser und Mulm würde leichter zum Filter transportiert bzw. könnte kaum im Bodengrund versickern. Ich musste jedoch bei meinem letzten 4 Meter Becken die stark verkratzte Frontscheibe schon einmal austauschen. Daher war Kies diesmal die einzige Alternative.
Als Deko wurden sehr große Steine eingebracht. Es handelt sich um ein sehr offenporiges, kalkhaltiges Gestein.
Auf den Steinen wurden etliche Anubiasarten, sowie Javafarne angebracht. In den (noch völlig sterilen) Bodengrund setzte ich normale Vallisnerien, Riesenvallisnerien, verschiedene großblättrige Anubiasarten, zwei Cryptocorynen, eine hartblättrige Wasserähre, zwei Froschlöffel und eine argentinische Schwertpflanze. Alle Bodenpflanzen sicherte ich so weit wie möglich vor dem Ausbuddeln mit Flusskieseln. Weiterhin drückte ich pro Pflanze 3-4 Düngekugeln der Firma Amtra zum Wurzelwerk.
Die Vallisnerien wachsen langsam, werden aber von den Cichliden stark verbissen,die Anubiasarten wachsen ebenfalls langsam aber werden jedoch von den Fischen halbwegs in Ruhe gelassen. Froschlöffel, Wasserähre und Cryptocorynen stagnieren fast, bilden schmale und nicht mehr so lange/hohe Blätter und zeigen aufgrund von Nährstoff und CO 2 Mangel deutliche Mangelerscheinungen.
Lästiger Algenwuchs auf den Pfanzen hat sich bislang nicht eingestellt. Die üblichen Algen auf „totem“ Material sind minimal vorhanden.
Den Fischbesatz hätte ich fast vergessen. Ausschließlich Malawiseecichliden, hauptsächlich Mbunas und einige Aulonocara, insgesamt über 60 ausgewachsene Fische. Gefüttert wird sehr sparsam, vornehmlich mit Spirulina (OSI). Gelegentlich mit Tetra Großflocken, gefrorenen Artemia und Wasserflöhen.
Wassertemperatur 25,5 Grad, GH über 16, KH um 15, pH zwischen 7,8 und 8,0, Nitrit nicht nachweisbar, Nitrat bislang 10-15 mg/l, Phosphat, Eisen und Kupfer habe ich noch nicht gemessen.
Nun habe ich ja kein Pflanzenaquarium, aber die Lebensumstände der Pflanzen würde ich schon gerne durch einen guten Dünger zumindest etwas verbessern. CO 2 kann ich ja leider nicht zusetzten. Ich hatte schon einmal eine CO 2 Düngung über pH-Elektrode angedacht. Allerdings müsste ich ja wegen den Malawis spätestens bei pH 7,5 abschalten lassen und dann wäre sicherlich bei weitem noch keine ausreichende Sättigung erreicht. Weiterhin würde sicherlich durch die starke Sauerstoffzufuhr/Wasserverwirbelung in der ersten Filterkammer viel, wenn nicht alles CO 2 wieder ausgetrieben.
Nun die Fragen zu den Düngern Ferrdrakon und Daydrakon. Welche Mengen und vor allen Dingen welcher Dünger explizit würde Anfangs bestenfalls zugesetzt ? Wäre eine tägliche Düngung aufgrund der Beleuchtung und dem Filter mit seiner sehr großen Biomasse sinnvoll ?
Muss die Beleuchtung möglicherweise noch erhöht werden ? Auf einen separaten Nitratfilter mit fütterungsbedürftigen Bakterien würde ich eigentlich gerne verzichten da ich hoffe, dass wenn der Filter in ein paar Monaten richtig eingelaufen ist, auch ein gewisser Nitratabbau gegeben ist.
Durch die bislang schwache Durchströmung des Filtermaterials müssten sich doch eigentlich ausreichend anerobe Zonen bilden die den Nitratabbau fördern.
Weiterhin würde ich gerne zusätzlich eine UV Lampe 36 Watt der Firma HW installieren. Würde sich dies möglicherweise negativ auf die Düngung auswirken? Bedenken habe ich trotz gegenteiliger Werbeversprechen der Firma HW, dass das UV Licht doch nicht ausreichend abgeschirmt sein könnte. Würde ich die UV Lampe oberhalb/in unmittelbarer Nähe des Filters anbringen, so könnten möglicherweise doch durchdringende UV Strahlen die Bakterienstämme schädigen bzw. negativ beeinflussen.
Ich hoffe dass meine Fragen bzw. die Schilderungen der Ausgangssituation nicht zu komplex sind und man sich ein Bild machen kann. Ich suche einen guten Dünger, der aus meiner normalerweise üblichen Malawissesteinwüste ein ansehnliches Biotop erscheinen lässt. Zwar sind die Grundvoraussetzungen für einen optimalen Pflanzenwuchs nicht ideal, doch eine Schadensbegrenzung bzw. Verbesserung der Lebensumstände der Wasserpflanzen mittels der Drak Düngeprodukte wäre mehr als wünschenswert.
Mit freundlichem Gruß,