Wachstumsprobleme bei Hygrophila difformis

  • Hallo, habe ein Problem mit dieser Pflanze.Sie wächst langsam, neue Blätter sind klein
    und Triebe dünn und fast ohne Blätter.Wasserwerte sind folgende:


    GH 6, KH 3, NO3 15-20mg,PO4 0,2mg. Wassertemp. 25°C , Leitwert 240µS.
    pH ist 6,7 eingestellt über CO2 (geregelt), ca.25mg CO2/L
    Gedüngt wird mit Ferrdrakon/Ferrdrakon K. , ca. 60-70% der empfohlenen Dosierung.
    (bei höherer Dosierung gibts grüne Punktalgen an den Scheiben)
    Fe ca. 0,1-0,2 mg/L. Beleuchtet wird 5-4-5 mit 150W HQI 5200k .AQ ist 100x60x60.


    Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was der Pflanze fehlt.


    Gruß, Welsman

  • Hallo,
    wieviel Ferrdrakon K gibst du ? Düngst Du mit Eudrakon N ?
    Woher kommt die GH ? Härtest du auf und wenn ja womit ?


    Ansonsten sind die Wasserwerte ja optimal.


    Bei der Gattung Hygrophila muß man wissen, dass sie offenbar keine niedrigen pH Werte mag.
    Insbesondere CO2 Düngung wird nicht gerne gesehen.
    Das Thema ist in Literaturen schon öfters aufgetreten, muß aber nicht unbedingt Dein Problem sein.


    Heinz

  • Heinz schrieb:


    > Hallo,
    > wieviel Ferrdrakon K gibst du ? Düngst Du mit Eudrakon N ?
    > Woher kommt die GH ? Härtest du auf und wenn ja womit ?


    Hi!


    Ich gebe 15ml Ferrdrakon / 10ml Ferrdrakon K / verteilt über 7 Tage
    zusätzlich seit einer Woche täglich 20 Tropfen Daydrakon.
    GH ist ca. 5,5 Leitwert des aufbereiteten Wechselwassers 240µS@25°C


    Ausgangswasser hat 800µS , KH9, GH 18 , NO3 zZ. über 40mg.Fast kein Po4, wird mit
    Eudrkon P auf ca. 0,1-0,2 mg eingestellt.


    > Ansonsten sind die Wasserwerte ja optimal.
    Alles andere wie Saururus, Hydrocotyle, Alternanthera usw. wächst wie Sau....


    > Bei der Gattung Hygrophila muß man wissen, dass sie offenbar
    > keine niedrigen pH Werte mag.
    > Insbesondere CO2 Düngung wird nicht gerne gesehen.
    > Das Thema ist in Literaturen schon öfters aufgetreten, muß aber
    > nicht unbedingt Dein Problem sein.
    >


    pH ist derzeit 6,65@25°C bei KH 3, GH ca. 5,5-6.
    Was mir noch aufgefallen ist: Hygrophila polysperma zeigt bei alten Blättern ein
    "Nadelstichmuster" , die winzigen Löcher haben einen gelblichen Rand.


    Der Fischbesatz besteht aus: 18 roten Neon, 6 Corydoras sterbai, 7-10 Otocinclus
    *irgendwas* , ca. 10-15 Amanogarnelen.Also ein Pflanzen-AQ. mit Fischdekoration.


    Gruß, Andreas










    > Heinz

  • Hallo,


    schüttest Du das Ausgangswasser soo rein ?
    Ich hatte in Erinnerung, dass Du mit Osmosewasser arbeitest.


    Du schreibst, dass Alternanthera wächst wie Sau, die braucht eigentlich Kalium, das macht mich etwas stutzig, es sein denn, die steht im Dunkeln.


    Bei 360l Wasser (?) halte ich die Düngung mit Ferrrdrakon K für einigermaßen knapp.
    Problem ist, du kennst nicht den Kaliumgehalt des Ausgangswasser.


    Ich weiss aber von Olaf D. , dass seine Hygrophila erst dann wuchs, als er den CO 2 Wert runtergefahren hat, dann hatten aber die anderen Pflanzen Probleme.
    Entweder ist es das, oder es kommt aus der Ecke K/Ca/Mg.


    Gruß Heinz

  • Hallo,


    > Was mir noch aufgefallen ist: Hygrophila polysperma zeigt bei
    > alten Blättern ein "Nadelstichmuster",
    > die winzigen Löcher haben einen gelblichen Rand.


    das wären eigentlich die klassischen beschriebenen Kaliummangelsymptome. Allerdings kann ich mir das bei der Ferrdrakon K Gabe nicht vorstellen.
    Hygrophila Arten scheinen aber auch auf bestimmte Stoffe (Gerbstoffe, Chelatoren, zuviel Nitrat!?) sehr empfindlich zu reagieren, so daß man aufpassen muß, keine falschen Schlußfolgerungen zu ziehen.

  • Heinz schrieb:


    > Hallo,
    >
    > schüttest Du das Ausgangswasser soo rein ?
    > Ich hatte in Erinnerung, dass Du mit Osmosewasser arbeitest.


    Hi!
    Natürlich nicht, dazu habe ich 2 Batterietanks in der Abstellkammer.Ich verpansche das
    UOA Wasser mit Leitungswasser bis ich den gewünschten Leitwert habe.


    > Du schreibst, dass Alternanthera wächst wie Sau, die braucht
    > eigentlich Kalium, das macht mich etwas stutzig, es sein denn,
    > die steht im Dunkeln.


    Die Alternanthera befindet sich links etwas weiter hinten.Sattes Rot, und Unterseite
    der Blätter sind intensiv violett.Wachstum ca. 5-7cm pro Woche



    > Bei 360l Wasser (?) halte ich die Düngung mit Ferrrdrakon K für
    > einigermaßen knapp.
    > Problem ist, du kennst nicht den Kaliumgehalt des
    > Ausgangswasser.


    Laut Analyse der Stadtwerke sind 5,5 mg/L Kalium im Trinkwasser.Da ich mit 1:3 Ver-
    schnitt arbeite ist dann praktisch nichts mehr vorhanden.Ich habe jetzt die Ferrdrakon K
    Dosierung verdoppelt, mal sehen.



    > Ich weiss aber von Olaf D. , dass seine Hygrophila erst dann
    > wuchs, als er den CO 2 Wert runtergefahren hat, dann hatten
    > aber die anderen Pflanzen Probleme.
    > Entweder ist es das, oder es kommt aus der Ecke K/Ca/Mg.


    CO2 ist ca. 25 mg/L geregelt über professionellen Controller aus der Schwimmbadtechnik (WTW), es kommt ein Aussenreaktor mit eigener Pumpe zur
    Anwendung.Regelgenauigkeit ist ca. 0,02 pH.


    Ich werde in den nächsten Tagen experimentell den Leitwert bis auf 320-340µS erhöhen, dann hätte ich ca. 5°KH.Das CO2 stelle ich versuchsweise auf 15-18 mg/L.


    Gruß, Andreas

  • Andreas Kremser schrieb:


    > Hallo,
    >
    > > Was mir noch aufgefallen ist: Hygrophila polysperma zeigt bei
    > > alten Blättern ein "Nadelstichmuster",
    > > die winzigen Löcher haben einen gelblichen Rand.


    Hi, genauso sieht es aus.Ich habe keine Ahnung, warum die Hygrophila-Arten einfach
    nicht wollen.


    > das wären eigentlich die klassischen beschriebenen
    > Kaliummangelsymptome. Allerdings kann ich mir das bei der
    > Ferrdrakon K Gabe nicht vorstellen.
    > Hygrophila Arten scheinen aber auch auf bestimmte Stoffe
    > (Gerbstoffe, Chelatoren, zuviel Nitrat!?) sehr empfindlich zu
    > reagieren, so daß man aufpassen muß, keien falschen
    > Schlußfolgerungen zu ziehen.


    Also ich wechsele jede Woche 50% Wasser gegen aufbereitetes Frischwasser
    (Leitungswasser / UOA 1:3).Das AQ. ist eher schwach besetzt, mit Fischen mit geringem Stoffwechsel.Also fast ein typisches Hollandbecken , nur das ich mich bei
    der Gestaltung nicht unbedingt an die üblichen Regeln halte.Nitrat kommt mit dem
    Frischwasser rein, ca. 15mg/L. Nach 3 Tagen muss ich bereits mit Eudrakon N nach-
    düngen, sonst fällt NO3 unter 5 mg/L. PO4 halte ich mit Eudrakon P auf 0,1-0,2 mg.
    (Ist im Ausgangswasser nicht messbar, jedenfalls mit Amateur Equipment.


    Ich habe jetzt folgendes vor:
    1. Leitwert erhöhen.von 240 auf 300-330µS. Damit erhöht sich die KH auf 5.
    2. weniger CO2, ca. 15-20 mg/L.


    Mal sehen, was passiert.


    Mit bestem Gruß,
    Andreas

  • Hallo,


    mach doch einfach mal ne Rechnung auf:


    Wenn Du bereits nach drei Tagen Stickstoff nachdüngen mußt, und der Kaliumverbrauch in etwa 80 % der des N Verbrauch ist, wie weit kommst Du dann mit Kalium ? (Ich habs jetzt nicht nachgezählt)
    Berücksichtigen mußt Du den Kaliumgehalt im Eudrakon N.
    Und...wenn Du mit Osmosewasser schneidest womit härtest Du genau auf ?
    In ordentlich beleuchteten "Pflanzenbecken mit Fischdekor" sollte man die Faktoren K/Mg/Ca nicht unterschätzen.
    Das ist keine endgültige Schlußfolgerung, aber eine ziemlich naheliegende Möglichkeit.
    Mit KH rauf und CO2 runter ist auch ein Versuch wert, das mit den Gerbsäuren paßt ja in die Ecke mit zu niedrigem pH.


    Heinz

  • Heinz schrieb:


    > Hallo,
    >
    > mach doch einfach mal ne Rechnung auf:
    >
    > Wenn Du bereits nach drei Tagen Stickstoff nachdüngen mußt, und
    > der Kaliumverbrauch in etwa 80 % der des N Verbrauch ist, wie
    > weit kommst Du dann mit Kalium ? (Ich habs jetzt nicht
    > nachgezählt)
    > Berücksichtigen mußt Du den Kaliumgehalt im Eudrakon N.
    > Und...wenn Du mit Osmosewasser schneidest womit härtest Du
    > genau auf ?


    Bisher mit hartem Leitungswasser , etwa 1:2,5 - 3


    > In ordentlich beleuchteten "Pflanzenbecken mit Fischdekor"
    > sollte man die Faktoren K/Mg/Ca nicht unterschätzen.
    > Das ist keine endgültige Schlußfolgerung, aber eine ziemlich
    > naheliegende Möglichkeit.
    > Mit KH rauf und CO2 runter ist auch ein Versuch wert, das mit
    > den Gerbsäuren paßt ja in die Ecke mit zu niedrigem pH.


    Möglicherweise ist es wirklich Kaliummangel + zuviel CO2.
    Ich gehe nächste Woche einen Kaliumtest im Laborbedarf kaufen.
    Ich werde jetzt mal die KH auf 5 , und den pH auf 6,9 stellen.
    Nebenbeibemerkt: ich filtere weder über Torf noch setze ich irgendwelche
    Extrakte ein.Sowas ist in Hollandbecken wegen der Wasserfärbung verpönt.


    Gruß, Andreas



    > Heinz