Kalium/ Magnesium Mangel

  • Hallo,


    im Januar habe ich ein neues 400er Becken eingerichtet und sämtliche Einrichtungsgegenstände inkl. der Bepflanzung aus dem Vorgänger (460 Liter) übernommen. Im alten Becken hatte ich ständig einen Kalium Gehalt >10mg/l und somit im Grunde immer Probleme Nitrat und Phosphat nachdüngen zu können ohne den Kaliumgehalt nachhaltig nach oben zu verändern.


    Im neuen hat sich dieses Phänomen nun vollständig umgekehrt, Kalium ist praktisch nicht mehr nachweisbar, trotz der Tatsache, dass bereits mit Ferrdrakon K gedüngt wird (seit ca. 4 Wochen) . Ich vermute die Kaliumproblematik lag am Bodengrund.


    Die Wasserwerte (alle Fotometrisch gemessen):
    Nitrat: 7,5 mg/l
    Phosphat: 0,15 mg/l
    Eisen: 0,18 mg/l
    KH: 6
    PH: 6,95 bis 7,05
    Kalium: nicht nachweisbar


    Das Becken ist insgesamt vergleichsweise stark bepflanzt, und wird täglich von 08:00 bis 12:00 und von 18:00 bis 22:00 beleuchtet mit 4x54 Watt T5 beleuchtet. Die CO² Zufuhr wird via PH-Controller geregelt.


    Um den Eisengehalt nicht noch weiter zu erhöhen habe ich die Düngung auf 2,5 ml Ferrdrakon K täglich eingestellt, dies reicht gerade noch so, um Eisen in etwa auf diesem Level zu halten, ist aber eher problematisch zu sehen, da die Scheiben täglich komplett mit Grünalgen bedeckt sind (sonst keinerlei Algenprobleme).


    Was könnte man tun um die deutlich sichtbaren Mangelerscheinungen an z. B. Micranthemum umbrosum (sehr blasse Farben) zu reduzieren, so langsam bin ich ratlos.


    Danke


    VG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    bei der Nitrat- und Phosphat-Düngung ist ja noch Spielraum nach oben. Eine zusätzliche Düngung z.B. mit Eudrakon N würde dann ja auch weiteres Kalium ins System bringen.


    Die blassen Farben beim M. umbrosum würde ich nicht unmittelbar auf das Kalium schieben wollen (Kalium ist ja nun an der Chlorophyllbildung nicht beteiligt), sondern auf zuwenig Nitrat und evtl. analog zum Kalium auf zu wenig Magnesium.

  • Danke für die schnelle Antwort.


    Eudrakon N und Eudrakon P gebe ich zu. Der Wochenbedarf an Eudrakon N liegt bei ca. 15-16 ml, Eudrakon P bei ca. 8-9 ml (der Fischbesatz ist vergleichsweise hoch).


    Wie hoch kann man mit Nitrat noch gehen und welcher Wert ist dann beim Phosphat anzustreben?
    Nitrat habe ich vor dem Wechsel von Ferrdrakon auf Ferrdrakon K, bereits bei 12 mg/l gehabt auch hier ohne nennenswerten Erfolg, jedoch mit Tendenz zu Pinselalgen. Interessant ist vor allem die Beobachtung, dass frisch aus einem anderen Becken eingesetzte M. umbrosum innerhalb ein/ zwei Wochen ausbleichen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    bei dieser Beleuchtungsstärke würde ich versuchen den Nitratgehalt so bei 10 - 15 mg/l und Phosphat wenigstens 0,25 - 0,3 mg/l einzustellen.
    Wegen der Pinselalgen würde ich versuchen, den Eisengehalt im Gegenzug deutlich niedriger zu halten. 0,05 - 0,1 mg/l wie empfohlen zeigen weniger Tendenz zu Pinselalgen.

  • Hallo,


    eine Woche ist ins Land gezogen und ich habe versucht, den Eisengehalt zu reduzieren und im Gegenzug Nitrat und Phosphat zu erhöhen. Nitrat und Phosphat bewegen sich jetzt im angestrebten Rahmen (15mg/l und 0,25 mg/l), allerdings bewegt sich der Eisengehalt nicht. Selbst wenn einen ca. 70% Wasserwechsel vornehme, ist der Eisengehalt ohne Eisendünger Zugabe innerhalb kürzester Zeit wieder bei 0,15 mg/l.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    das Eisen muß ja irgendwo gespeichert sein. Filterschlamm oder der Bodengrund machen das in der Regel. Unter bestimmten Umständen bleibt ausgefallenes Eisen auch nach längerer Zeit noch verfügbar (z.B. als Nebeneffekt von einigen Wasseraufbereitern). Das Problem gibt sich aber natürlich mit der Zeit. Man kann es durch großflächiges Absaugen des Bodengrunds und eine Filterreinigung aber etwas beschleunigen.