Hallo,
rein von der chemischen Seite ist es für mich nicht ohne weitere verständlich, warum Mangan stärker von Ausfällungsprozessen betroffen sein sollte als Eisen. Im Normalfall würde ich das nahezu immer für unwahrscheinlich halten.
Die Eisenhydroxide sind viel schwerlöslicher als Manganhydroxide und der photochemische Abbau der Stabilisatoren des EDTA-Typs sollte letztlich Fe und Mn mehr oder weniger gleich stark betreffen.
Ich denke einmal laut nach:
Soil: enthalten oft Zeolithe. Ist hier einer dabei, der genau auf Mangan passt?
Sehr große oxidative Filter bauen evtl. Teile der Stabilisatoren ab. Gerade so viel, dass Eisen und Mangan aufgrund der größeren Stabilität der Eisenkomplexe umkomplexieren und dann nur Mangan betroffen ist? Evtl. möglich, aber sehr unwahrscheinlich.
Das kann ja auch nur sehr selten passieren. Ich habe nur einen einzigen sonstigen Kunden, der ähnliches berichtet (d.h. Probleme mit der Manganversorgung hat). Wenn das regelmäßig statt finden würde, müsste es deutlich mehr Probleme in der Richtung geben.
Die niedrige KH und der resultierende niedrige pH (wie hoch ist er denn?) sollten eigentlich auch ohne Chelatoren ein Ausfällen von Mangan bremsen.
Ich könnte Ihnen natürlich gerne eine reine Mangan-Chelat-Komplex-Mischung zur Verfügung stellen. Auch stabilisieren Humin- und Fulvosäuren wie in Fulvodrakon zusätzlich. Das greift aber wahrscheinlich nicht an der Ursache des Problems. Versuchen könnte man es trotzdem.