Hallo,
IDHA wurde ja als Komplexbildner unter der Prämisse entwickelt, einen Chelator zu haben, der seine Arbeit macht und dann nicht jahrelang in der Natur persistiert. In der Regel sind die Haupteinsatzgebiete vieler Chelatoren, Verkalkungsinhibition in Industrie und bei der Haushaltswäsche und Schwermetallkomplexierung bei der Zellstoffbleiche.
Für uns Aquarianer bedeutet dies, dass IDHA zwar um ein Vielfaches UV-stabiler ist als EDTA, aber im Gegensatz zu EDTA in biologischen Systemen mehr oder weniger schnell abgebaut wird. Nicht so schnell, dass es bei der empfohlenen Dosierung zu Problemen kommt, aber schnell genug, dass es zu keiner dauerhaften Anreicherung kommt.
Die Stabilität von Chelatoren ist prinzipbedingt immer pH-abhängig:
Im sauren Milieu wird der Chelator selbst protoniert und damit die eigentlich wirksame Konzentration des Chelators immer kleiner, im basischen Milieu reduzierenschwertlösliche OH--Komplexe der Metalle deren Konzentration, so dass immer ein Optimum der Komplexstabilität im mittleren pH-Bereich vorliegt.
Chelatoren sind nicht metallspezifisch. Es werden immer alle einfachen mehrwertigen Metallionen komplexiert. Die Stabilität ist umso höher, je höher die Ladung der Metallionen ist (Fe3+ ist stabiler als Fe2+) und es gibt Tabellen für die relative Stabilitätsreihe, die in der Regel für die Reihenfolge aller Chelatoren nahezu das gleiche Bild ergeben.
Verwendet der Test einen Indikatorfarbstoff als Komplexbildner für Eisen, dessen Stabilität größer ist als die der Chelatkomplexe, so wird auch chelatisiertes Eisen angezeigt. Dies ist z. B. bei Dupla, Riedel-de-Haën, Merck oder Wasserpantscher der Fall. Für die anderen habe ich keine Erfahrung.