KH erhöhen in Malawibecken

  • Hallo,


    zur Zeit fahre ich mein neues Malawibecken ein und habe dabei ein Problem mit meinem KH-Wert, den ich gerne etwas anheben möchte.
    Folgende Ausgangslage:
    Leitungswasser: GH=4, KH=2, PH=8.7 (!!)
    In meinem Becken habe ich folgende Werte: GH=7, KH=3, PH=7.5 (wahrscheinlich wegen dem Lochgestein)
    Wassermenge im Becken (inkl. Rieselfilter) ca. 400l, noch keine Fische drin(!)
    Da ich einen Tip bekam, habe ich es zuerst mit Calciumkarbonat probiert. Ich habe ca. 20gr in den Rieselfilter getan, woraufhin sich das Wasser gleich weiss färbte. Am nächsten Morgen war das Wasser wieder klar, auf dem Boden des Rieselfilters liegt einiges vom Pulver rum, hat sich wohl nicht gelöst. Die Werte sind auch nicht wesentlich gestiegen, vor allem KH nicht, sollte sich eigentlich verdoppeln.
    Ein AQ-Händler hat mir u.a. Bicarbonat empfohlen, um PH und KH zu erhöhen. Allerdings weiss ich nicht genau, was das ist. Wie gesagt, auf der Dose stand nur Bicarbonat. Jetzt bin ich heute morgen auf Ihre Seite gestoßen und las über Duradrakon M (Mischung A und B)


    Jetzt meine Fragen:
    1.Was habe ich mit dem Calciumcarbonat falsch gemacht?
    2.Ist Bicarbonat gleich Natriumhydrogencarbonat (Natriumbicarbonat), oder was könnte der Händler da haben?
    3.Brauche ich bei meinen Ausgangswerten nur Ihre Mischung A?
    4.Welche Vorteile hat Duradrakon gegenüber Natriumbicarbonat bzw. Calciumcarbonat.


    Viele Grüße
    Guido Bürschgens

  • Hallo,


    > Leitungswasser: GH=4, KH=2, PH=8.7 (!!)


    Das bedeutet nur, daß das Leitungswasser sehr wenig CO2 enthält. Der pH wird im Becken wahrscheinlich rasch sinken.


    > In meinem Becken habe ich folgende Werte: GH=7, KH=3, PH=7.5
    > (wahrscheinlich wegen dem Lochgestein)


    Das Lochgestein puffert entstehende Säuren ab, so daß der pH nie zu stark sinken kann.


    > Rieselfilter getan, woraufhin sich das Wasser gleich weiss
    > färbte. Am nächsten Morgen war das Wasser wieder klar, auf
    > dem Boden des Rieselfilters liegt einiges vom Pulver rum, hat
    > sich wohl nicht gelöst. Die Werte sind auch nicht wesentlich
    > gestiegen, vor allem KH nicht, sollte sich eigentlich
    > verdoppeln.


    Calciumcarbonat ist bei einem pH größer 7,5 so gut wie unlöslich, darunter beginnt es sich in Form von Calciumhydrogencarbonat zu lösen. Das funktioniert so also nicht. Man müßte das Calciumcarbonat in einem extra Gefäß mit CO2 (z.B. Sodastream) in Lösung bringen.


    > Ein AQ-Händler hat mir u.a. Bicarbonat empfohlen, um PH und
    > KH zu erhöhen. Allerdings weiss ich nicht genau, was das ist.


    Bicarbonat ist nur eine alte Bezeichnung für Hydrogencarbonat, hier fehlt noch der Name des Gegenions (Kalium, Natrium z.B.)


    > 1.Was habe ich mit dem Calciumcarbonat falsch gemacht?


    Ohne CO2 löst sich das nie, oder nur unmerklich langsam.


    > 2.Ist Bicarbonat gleich Natriumhydrogencarbonat


    s.o.


    > (Natriumbicarbonat), oder was könnte der Händler da haben?


    Das oder eine Mischung mit z.B. Kaliumhydrogencarbonat. Billiger und einfacher ist allemal nur Natriumhydrogencarbonat oder Natron (alte Bezeichnung).


    > 3.Brauche ich bei meinen Ausgangswerten nur Ihre Mischung A?


    Richtig! Um von KH 3 auf Malwiwerte zu kommen, bräuchte man 4,9 g davon auf 50 l Wasser.


    > 4.Welche Vorteile hat Duradrakon gegenüber Natriumbicarbonat
    > bzw. Calciumcarbonat.


    Das Na/K-Verhältnis entspricht dem Malawisee. Die reinen Hydrogencarbonate puffern um pH 7,5, der Zusatz eines Anteils Carbonate hebt den pH etwas stärker an.
    Letztlich hängt der pH im Becken aber nur von eingestellter KH und dem CO2-Wert im Becken ab. Liegt letzterer zu hoch, kann und sollte man den pH durch verstärkte Belüftung heben.

  • Sorry, aber ich habe noch was vergessen.
    Soll ich bei einem Wasserwechsel Duradrakon M direkt ins Becken geben,
    oder sollte ich das Wasser lieber ein oder zwei Tage vorher seperat (z.B. in Wasserkanister) vorbereiten.


    Gruss
    Guido

  • Hallo,
    man muß das nicht Tage vorher machen, aber es sollte außerhalb des Beckens aufgelöst und portionsweise dem Wechselwasser zugegeben werden.