ausströmer

  • Hallo,


    ich habe ein 60-Liter-Aquarium und bis jetzt klappt eigentlich alles so weit ganz gut. U.a. hatte ich einen kleinen Ausströmerstein an einer Pumpe angeschlossen. Nach einiger Zeit starben meine Pflanzen ab. Jemand sagte mir dann, dass das durch diesen Ausströmer käme, es sei dann zuviel Sauerstoff im Wasser und zu wenig CO2(?). Ich habe also den Ausströmer wieder rausgenommen und das Aquarium neu bepflanzt. Nun ist meine Frage: Kann es tatsächlich am Ausströmer gelegen haben? Tritt dieses Problem nur bei solch kleinen Aquarien auf?
    Noch eine Frage: Wieviel Wasserwechsel ratet ihr bei einem 60-Liter-Aquarium?


    Gruss


    mare

  • Hallo,
    bei dem Ausströmer geht es eingentlich nur um folgendes: er treibt den Hauptnährstoff der Pflanzen 'CO2' aus dem Wasser aus. Zuviel Sauerstoff war nicht das Problem, zumal gut wachsende Pflanzen einen wesentlich höheren Sauerstoffgehalt erzeugen können.
    Das die Pflanzen abgestorben sind, könnte neben dem Auströmer noch am vielen anderen Dingen gelegen haben.
    Ich würde den Auströmer auslassen und nur dann in Betrieb nehmen, wenn evtl. vorhandene Fische Probleme mit der Sauerstoffversorgung haben (heftiges Atmen).


    Da bei so einen kleinen Aquarium der Wasserwechsel nicht wirkllich ein Problem darstellt, kann man ohne Probleme einmal in der Woche die Hälfte auswechseln. Das Wasser sollte dann nur einigermaßen temperiert und etwas abgestanden sein (ein halber Tag genügt)

  • Hallo,
    vielen Dank für deine schnelle Antwort!
    Ja klar, den Ausströmer lasse ich nun erstmal weg, ich hatte ihn eh nur zum Dekorationszweck installiert (ich finde, das sieht so schön aus mit diesen Luftbläschen ... oute ich mich nun als echter Aquarium-Anfänger ??? ) Ich gehe davon aus, dass genug Sauerstoff im Wasser ist, meine Fische bewegen sich jedenfalls hauptsächlich im unteren und mittleren Wasserbereich und ich erkenne keine aussergewöhnlichen Atembewegungen. Nur die beiden neuen blauen Acaras (seit 3 tagen in meinem Aquarium) machen mehr oder weniger ständig so Mundbewegungen, aber das ist doch sicherlich etwas anderes oder? (Mannomann - ich hab echt noch sehr wenig Ahnung. Sorry!)
    Die Frage mit dem Ausströmer habe ich hauptsächlich gestellt, weil ich plane, mir demnächst ein grösseres Aquarium anzuschaffen und wie gesagt, ich finde diese aufsteigenden Luftbläschen sehr dekorativ, möchte jedoch nicht den gleichen Fehler zwei Mal begehen.
    Jetzt habe ich mich stundenlang durch deine site durchgelesen und da taucht bei mir noch eine Frage auf. Ich habe ein Stück Wurzelholz und eine kleinere Steinformation im Aquarium, beide sind ziemlich stark von dunklen Bartalgen bewachsen (das Holz deutlich mehr als die Steine). Ich fand dies bis jetzt eigentlich sehr natürlich aussehen und, von wenigem Grünalgenbeschlag an den Scheiben abgesehen, habe ich bisher kein Algenproblem. Nun also meine Frage: Muss/sollte ich die Bartalgen bekämpfen und falls ja, wie?


    Gruss
    mare

  • Hallo,
    > ich finde, das sieht so schön aus mit diesen Luftbläschen ... oute ich
    > mich nun als echter Aquarium-Anfänger ???


    Ach nö, über Geschmack soll man ja nicht streiten. Dem einen gefällt das, dem anderen jenes. Und sie können ja unter bestimmten Umständen sehr nützlich sein, z.B. im Urlaub bei der Hitze ist es sicherer, man hat einen Auströmer oder einen Diffusor drin, wenn man ein paar Tage wegfährt.


    > die beiden neuen blauen Acaras (seit 3 tagen in meinem
    > Aquarium) machen mehr oder weniger ständig so Mundbewegungen,


    Ich geh mal davon aus, das es normal ist; bei Sauerstoffmangel oder bei einer Ammoniak-/nitritvergiftung pumpen die so heftig, daß da auch einem Anfänger klar wird, daß da was schief läuft.


    > anzuschaffen und wie gesagt, ich finde diese aufsteigenden
    > Luftbläschen sehr dekorativ, möchte jedoch nicht den gleichen
    > Fehler zwei Mal begehen.


    Wenn man das so einstellt, daß da nur ein paar Bläschen aufsteigen und nicht der Strudel tobt, dann sollte sich der CO2-Austrag in Grenzen halten.


    > deutlich mehr als die Steine). Ich fand dies bis jetzt
    > eigentlich sehr natürlich aussehen und, von wenigem
    > Grünalgenbeschlag an den Scheiben abgesehen, habe ich bisher
    > kein Algenproblem. Nun also meine Frage: Muss/sollte ich die
    > Bartalgen bekämpfen und falls ja, wie?


    Ich finde das gut, daß die oft geschmähten Bartalgen, oder wahrscheinlich eher Pinselalgen, auch mal jemandem gefallen. Man muß nämlich nicht immer gleich alles bekämpfen wollen (und da gibt es große Listen: Algen, Schnecken, Planarien ...).
    Nein, man muß sie nicht bekämpfen, normalerweise versucht man sie durch die Optimierung des Pflanzenwachstums in einen Konkurrenzsituation zu bringen, wo die Pflanzen die Oberhand behalten.
    Wenn allerdings die Pflanzen nicht wachsen und dann auch von Pinsel- und Bartalgen überwachsen werden, gefällt das fast niemanden mehr.
    Aber die Sporen dieser Algen sind sowieso überall, egal ob Deine Wurzel und Dein Stein bewachsen sind. Insofern besteht da für mich kein zwingender Grund, diesen Algen an den Kragen zu gehen.
    Falls Du irgendwann mal Deine Meinung änderst, würde ich die betreffende Wurzel nur außerhalb des Beckens mit kochendem Wasser überbrühen und kräftig abbürsten damit bist Du die meisten Algen los, der Rest fällt dann wieder im Becken ab. So abgekocht gehen dann auch rel. viele Fische dran.

  • Hallo,
    > Wenn man das so einstellt, daß da nur ein paar Bläschen
    > aufsteigen und nicht der Strudel tobt, dann sollte sich der
    > CO2-Austrag in Grenzen halten.


    Wie kann ich das einstellen? Die Pumpe, die ich verwendet hatte, ist eine 'Elite 801' (3 Watt, Luftleistung 1300 c.c./min., P.S.I. 1,4). Also die kleinste Pumpe die es gibt, oder? Und ich muss zugeben, es hat schon ziemlich gesprudelt. An der Pumpe kann ich jedenfalls nichts einstellen, ich kann mir höchstens vorstellen, dass es etwas gibt, das man um den Schlauch klemmt um so die Luftzufuhr zu drosseln. Dann ist aber doch wieder die Frage wie lange hält die Pumpe die Drosselei aus, oder sehe ich das falsch?


    Die Idee mit dem Abkochen der Bart/Pinselalgen gefällt mir! Werde ich mir merken für den Fall, dass sie doch zu stark überhand nehmen!


    Gruss

  • Hi,
    das realisiert man am besten mit einem 3-Wegehahn, man läßt "einfach" so viel Luft (nutzlos in die Atmosphäre) entweichen, bis nur noch die gewünschte Menge im Aquarium ankommt. Da der Auströmer seinen Widerstand mit der Zeit ändert, muß man das ab und zu nachregeln.
    Die Erfahrung lehrt, daß sich das einfacher und stabiler einregeln läßt, wenn man dem ableitenden Schlauch auch etwas Widerstand leisten läßt, indem man z.B. eine Klemme einfügt.