Biogene Entkalkung

  • Hallo,
    ich habe mal eine Frage zur biogenen Entkalkung des Wassers.
    Also,.. seit dem ich mein Wasser über Kationenaustauscher und Anionenaustauscher aufbereite, habe ich das Problem der biogenen Entkalkung. Die Zusammenhänge kenne ich zwar (Bodengrund, Filterschlamm, Pflanzen usw.) aber diese theoretischen Verantwortlichen für die biogene Entkalkung treffen bei mir nicht zu.
    Innerhalb einer Woche (TWW) verflüchtigt sich die Karbornathärte von 3°Kh auf nahezu 0° Kh.
    Das Vollentsalzte Wasser wird mit normalem Leitungswasser verschnitten und auf einen Leitwert von 100µS/cm für das Aquarium aufbereitet (=KH2,5 angestrebter Wert ist 150 µS/cm, momentaner Wert 190µS/cm. Wenn ich nun das ganze mit Natriumhydroxid bzw. andere Aufhärter auf einen Wert von ca. 1,5° Kh anhebe, ist die Karbornathärte ein paar Tage auf dem höheren Wert, aber der Leitwert steht dann auch nicht mehr in dem Verhältnis wie ich das gerne möchte. Und es kommt noch hinzu, das es eine endlose Wasserpanscherei ist und das möchte ich nicht meinen Fischen und Pflanzen antun.
    Hat jemand eine Rat, wie ich diese biogene Entkalkung auf Dauer verhindern kann?
    Vielen Dank!!
    Bye
    Edgar

  • Hallo,
    das "Problem" bestand sicher vorher auch schon. Nur fällt es nicht uaf, wenn die KH von beispielsweise 20 Grad auf 17 Grad fällt.


    Wenn keine Säureabgebenden Stoffe im Becken sind (Wurzeln, Holz, Blätter etc.), kommt eigentlich nur die Säureproduktion durch den Stickstoffabbau in Frage. Hier wird verdünnte Salpetersäure gebildet, die wir in Form des Anions Nitrat auch messen (können).


    Hier meine Frage, steigt der Nitratwert zwischen den Wasserwechseln an?


    Unter biogenener Entkalkung versteht man üblicherweise etwas anderes:


    In Wasser mit etwas höherer GH und KH wird durch den CO2-Verbrauch durch normales Ausgasen oder Assimilation der Pflanzen der pH so weit angehoben, daß das löslichkeitsprodukt von Calciumcarbonat überschritten wird. Es fällt Kalk aus, die GH und die KH sinken. Beim oben kurz skizzierten Vorgang sinkt nur die KH, die GH bleibt unverändert.

  • Hallo Andreas,
    besten Dank für das schnelle Feedback !!


    Andreas Kremser schrieb:


    > Hallo,
    > das "Problem" bestand sicher vorher auch schon. Nur fällt es
    > nicht uaf, wenn die KH von beispielsweise 20 Grad auf 17 Grad
    > fällt.
    Ja, das ist richtig.


    > Wenn keine Säureabgebenden Stoffe im Becken sind (Wurzeln,
    > Holz, Blätter etc.), kommt eigentlich nur die Säureproduktion
    > durch den Stickstoffabbau in Frage. Hier wird verdünnte
    > Salpetersäure gebildet, die wir in Form des Anions Nitrat auch
    > messen (können).
    >
    > Hier meine Frage, steigt der Nitratwert zwischen den
    > Wasserwechseln an?
    Ja, der Wert steigt zwischen den Wasserwechsel an, ist aber im moment durch den wöchentlichen Wasserwechsel und durch Einsatz von Zeolith und Siporax am fallen. Der normale Wert war über 50mg/l und ist jetzt auf ca.25 mg/l gefallen. Der Wasserwechsel wurde vor der Umstellung, im Abstand von 14 Tagen durchgeführt, und soll auch wieder, wenn der Soll Wert erreicht ist, in diesem Rhythmus durchgeführt werden.
    Eine CO² Anlage mit Dauerregelung ist vorhanden, kommt aber zur Zeit wegen fehlender Karbornathärte nicht zum Einsatz,.... der ph Wert liegt bei 6,56 nach dem Teilwasserwechsel.

    > Unter biogenener Entkalkung versteht man üblicherweise etwas
    > anderes:
    >
    > In Wasser mit etwas höherer GH und KH wird durch den
    > CO2-Verbrauch durch normales Ausgasen oder Assimilation der
    > Pflanzen der pH so weit angehoben, daß das löslichkeitsprodukt
    > von Calciumcarbonat überschritten wird.
    Ja, schon klar verstehe ich schon, aber ich habe doch eine CO² Anlage im Einsatz, die ein Ansteigen des ph verhindert, bzw. den Verbrauch an CO² ausgleicht!

  • Hallo,


    > Ja, der Wert steigt zwischen den Wasserwechsel an, ist aber im
    > moment durch den wöchentlichen Wasserwechsel und durch Einsatz
    > von Zeolith und Siporax am fallen. Der normale Wert war über
    > 50mg/l und ist jetzt auf ca.25 mg/l gefallen. Der Wasserwechsel
    > wurde vor der Umstellung, im Abstand von 14 Tagen durchgeführt,
    > und soll auch wieder, wenn der Soll Wert erreicht ist, in
    > diesem Rhythmus durchgeführt werden.


    Die Produktion des Nitrat erzeugt Säure und die Säure verbraucht die vorhandenen KH. Das Zeolith bindet das Nitrat, regeneriert aber nicht die KH.


    Das können nur Pflanzen, die für jedes aufgenommene Nitration eine Hydrogencarbonation abgeben und somit die KH regenerieren.


    > Ja, schon klar verstehe ich schon, aber ich habe doch eine CO²
    > Anlage im Einsatz, die ein Ansteigen des ph verhindert, bzw.
    > den Verbrauch an CO² ausgleicht!


    Das findet in Ihrem Becken ja auch nicht statt, ich wollte nur den Unterschied erklären. gegen die Säurebildung durch den Eiweißabbau (Futter) im Becken hilft keine CO2-Anlage.

  • Hallo Andreas,


    Andreas Kremser schrieb:
    [......]


    > Die Produktion des Nitrat erzeugt Säure und die Säure
    > verbraucht die vorhandenen KH. Das Zeolith bindet das Nitrat,
    > regeneriert aber nicht die KH.
    >
    > Das können nur Pflanzen, die für jedes aufgenommene Nitration
    > eine Hydrogencarbonation abgeben und somit die KH regenerieren.
    >


    Also habe ich keine Chance den Abbau von KH zu verhindern, oder?


    Bye
    Edgar

  • Hallo,


    doch, wenn eingebrachte Fischfuttermenge und geerntete Pflanzenmasse im richtigen Verhältnis stehen, verbrauchen die Pflanzen genau so viel Nitrat wie erzeugt wird und die KH bleibt unverändert.


    Wenn der Nitratwert durch den Verbrauch der Pflanzen sinkt, steigt die KH sogar.