Krankheit II

  • Hallo.


    ich befürchte in meinem Becken (300 l) spielt sich gerade ein GAU ab.
    Von vorne:
    Mein Becken ist mit 10 Schmetterlingsbuntbarschen, 20 Neons, 12 Antennenwelsen und 15 Garnelen besetzt. Die Wasserwerte sind prima und das Becken befindet sich -soweit ich es beurteilen kann- in einem hygienisch einwandfreien Zustand.


    Vor drei Tagen sind 2 Schmetterlingsbuntbarsche eingegangen. Zuerst verblassten die Farben, dann bekamen die Fische Glotzaugen und gingen innerhalb weniger Tage ein. Mittlerweile zeigen 2 weitere Barsche die Krankheitssymtome. Ich habe den Verdacht, dass meine Fische an der Fischtuberkulose erkrankt sind. Folgende Fragen drängen sich mir auf:


    Ist es sinnvoll, die verbliebenen 8 Barsche in ein Quarantänebecken umzusetzen (was ich ungern machen würde, da 2 Paare gerade Brutpflege betreiben) oder muss davon ausgegangen werden, dass alle Fische infiziert sind ?


    Kann die Krankheit mit Medikamenten behandelt werden ?


    Hat jemand einen Ratschlag ?


    Gruß Walter


    Ich bin für alle Ratschläge dankbar,

  • Hallo,


    > Ist es sinnvoll, die verbliebenen 8 Barsche in ein
    > Quarantänebecken umzusetzen (was ich ungern machen würde, da
    > 2 Paare gerade Brutpflege betreiben) oder muss davon
    > ausgegangen werden, dass alle Fische infiziert sind ?


    Bei Fischtuberkulose kann man davon ausgehen, daß fast alle Tiere im Handel latent infiziert sind. Solange die Tiere optimal gehalten werden und in guter Kondition sind, bricht die Krankheit nicht aus.
    Zeigt jedoch ein Tier Krankheitserscheinungen (warum auch immer), scheidet es ab diesem Moment solche Mengen Krankheitserreger aus, daß auch die anderen Tiere davon beeinträchtigt werden, da es ihr Immunsystem nicht mehr schafft, sich gegen solche Mengen an Erregern zu erwehren.


    > Kann die Krankheit mit Medikamenten behandelt werden ?


    Mycobakterien im Fischkörper sind so gut wie nicht durch Medikamente zu erreichen.
    Was man machen kann, ist den Keimdruck von den übrigen Tieren zu nehmen, indem man offensichtlich erkrankte Tiere sofort entfernt und sehr häufige und großzügige Wasserwechsel macht (möglichst ohne die Wasserparameter zu verändern, jetzt vor allem keine größere Temperaturabsenkung). Jetzt ist auch ein UV-Wasserklärer sehr wirksam bei der Verringerung des Keimdrucks, da er die Keimlast zumindest im freien Wasser stark verringert.


    Also, um es noch mal zu wiederholen, nicht die gesund erscheinenden Tiere in Quarantäne, sondern die offensichtlich erkrankten!

  • Hallo,


    leider habe ich mein schlaues Tetra-Buch wieder in die Bücherei zurückgeben müssen, doch sofern ich mich erinnere, waren die Glotzaugen kein Hinweis auf Tuberkulose.
    Vielmehr hing es mit den Wasserwerten (Keimbelastung könnte hier auch ein Stichwort sein, lässt sich aber schwer messen.) zusammen. Die sollten nochmal eingehend geprüft werden, besonders Ammonium, Nitrit und Nitrat. Aus Erfahrung weiß ich, daß einige Nitrat Tests null anzeigten obwohl ordentlich was drin war.Möglicherweise waren die, um es mal ganz ganz vorsichtig zu sagen, überlagert. Also: Gegenprobe mit anderem Fabrikat machen!
    Mehr weiß ich im Moment auch nicht.


    Tschüß


    udo