Beleuchtungsstärke

  • Hallo,


    ich habe einmal eine Frage zur Beleuchtungsstärke:


    Ich habe ein 200L Becken 100cm lang, 40cm tief und 50 cm hoch. Standardmäßig ist das Aquarium mit einem Juwel Leuchtbalken für 2x30Watt Röhren ausgestattet.


    Ich möchte folgende Pflanzen einsetzen:


    Hintergrund: Echinodorus bleheri, Vallisneria spiralis
    Mitte: flutendes Mooskraut, Javamoos, Echinodorus parviflorus, Wassernabel,
    Echinodorus Dschungelstar


    Vordergrund: Echinodurus tellenus


    Reicht die Beleuchtung dafür aus, wenn ich Tropical Röhren mit Reflektoren verwende oder sollte ich eine dritte Röhre installieren ?


    Man liest ja immer wieder, das die Beleuchtung in den meisten Standardaquarien viel zu gering ist.


    Bitte um eure Meinungen und Erfahrungen. Dankeschön.


    Gruß
    Martin

  • Hallo,

    > Hintergrund: Echinodorus bleheri, Vallisneria spiralis
    > Mitte: flutendes Mooskraut, Javamoos, Echinodorus
    > parviflorus, Wassernabel,
    > Echinodorus Dschungelstar
    >
    > Vordergrund: Echinodurus tellenus
    >
    > Reicht die Beleuchtung dafür aus, wenn ich Tropical Röhren mit
    > Reflektoren verwende oder sollte ich eine dritte Röhre
    > installieren ?


    Die Beleuchtung wird für die meisten Pflanzen ausreichen, nur bei E. tenellus und Mayaca fluviatilis (fl. Mooskraut) dürfte es etwas knapp werden.


    > Man liest ja immer wieder, das die Beleuchtung in den meisten
    > Standardaquarien viel zu gering ist.


    Das ist auch immer abhängig davon, was man erreichen möchte.

  • Hallo,


    schönen Dank für die prompte Antwort.


    Ich möchte mich an die Unterwasserlandschaft Rio Xingu von Dennerle anlehnen. Dort sind die Bedingungen so, und ich frage mich, wie die das hinbekommen. Ich bin bezüglich der Beleuchtungsstärke völlig Ihrer Meinung.


    Sind das immer nur gestellte Fotos oder sind die Landschaften so wirklich reproduzierbar ?


    Gruß
    Martin

  • Hallo,


    das Bild bei Dennerle schaut schon natürlich gewachsen aus. Wobei die auch nicht an Pflanzen geizen beim Einrichten.
    Wahrscheinlich klappt das, wenn alle sonstigen Bedingungen passen. Richtige Wasserwerte, Bodengrund, CO2, gute Düngung etc.


    Die Mayaca flutet auf dem Bild, kürzt man die zu knapp, bekommt sie wahrscheinlich zu wenig Licht. Bei der E. tenellus sollten man dann auch aufpassen, daß sie nicht für längere Zeit zuwuchert. Es ist bei der Zusammenstellung halt schon die Hand des Pflegers gefordert.


    Wie so was funktionieren kann s. auch: http://forum.drak.de/read.php?f=7&i=1121&t=1121

  • Hallo,


    Tobias' Meinung, daß man nie genug Leuchtstoffröhren in einer Belechtung haben kann, kann ich aus leidvoller eigener Erfahrung nicht bestätigen.


    Habe selbst vor 10 Wochen mein Becken (100*40*50, 200l) komplett neu eingerichtet und eine neue Beleuchtung gebaut, 4 Röhren a 30W (2 Arcadia Freshwater + 2 Arcadia Tropical) incl Reflektoren, Brenndauer 4 Röhren 8 Stunden sowie jeweils 2 Stunden vorher und nachher nur die 2 Tropical. (Hatte mir vorher das bUch Pflanzenaquarien gestalten von C. Kasselmann gekauft. Sie empfiehlt für ein 200l Becken 4 Röhren für optimales Wachstum und eine Belechtungsdauer von 12 Stunden)


    Habe folgende Pflanzen eingesetzt (Verlust hat man ja überall, daher einige mehr):
    Hygrophila salicifolia, Cabomba aquatica, Nymphaea lotus, Sagittaria subulata,Echinodorus-tenellus, Glossostigma-elantinoides, Lilaeopsis-novae, Alternanthera bronze + sesillis, Echinodorus tropica + harbich, Hydrocotyle-leucocephala, echinodorus ozelot + x barthii (als Geschenk vom Wasserpflanzenversand).


    Ohne Probleme gewachsen sind bei der Belechtungsstärke lediglich Glossostigma-elantinoides, echinodorus ozelot + x barthii. Nymphaea lotus bekam winzige Blätter. Nach ca 1 Stunde voller Belechtung sind von allen Pflanzen massenhaft Sauerstoffbläschen abgegeben worden, das ganze Becken hat gesprudelt (nach Kasselmann eigentlich ein Zeichen für gutes Wuchsklima)


    Die restlichen Pflanzen bekamen zwar neue Blätter, diese wurden mit der Zeit von der Spitze her braun und rollten sich ein / verdrehten sich oder bekamen kleine Löcher und lösten sich auf. Dies hat mich vor allem bei der Alternanthera gewundert, da diese Pflanze eigentlich als recht lichthungrig beschrieben wird. Die Internodien bei den Alternanthera waren kau m vorhanden (~1-2mm).


    Hatte diesbezüglich auch ausgiebigen email Vekehr mit Doc Kremser, wir konnten jedoch keine Lösung finden.


    Habe täglich mit 2 ml Ferrakrakon und 2 ml Ferradrakon K gedüngt sowie das Frischwasser (wöchentlich 100l Wasserwechsel ~50%) mit 1g Kaliumsulfat versetzt (10 mg/l). Kaliummangel konnte ich so ausschließen, ebenso Magnesiummangel (24mg/l im Leitungswasser). Eisengehalt 0,05-0,1 mg/l. PO4 0,2-0,5 mg/l, CO2 ~20 mg/l, KH 9 und NO3 ~20 mg/l.


    Vor etwa 10 Tagen habe ich dann die Belechtungsstärke radikal reduziert (u.a. Tip von Doc Kremser, vielen Dank nochmal von dieser Stelle), beleuchte jetzt mit jeweils immer nur 2 Röhren, 11 Stunden täglich. Das Wachstum hat sich deutlich verbessert, die Blätter werden größer, grüner und lösen sich nicht mehr auf. Nur glossostigma-elantinoides wächst leider nicht mehr, aber damit kann ich leben.


    Ein kurzes Gespräch mit Dschungelreisenden und Fischfängern aus meinem Aquarienverein letzten Freitag war ebenfalls sehr hilfreich. Zitat: "Es gibt wohl kaum eine Pflanze, die am Tag mehrere Stunden ununterbrochen Licht erhält. Die Zeiten direkter Sonneneinstrahlung sind äußerst gering" und zu Kasselmanns Buch und den Tips mit 4 Röhren und 12 Stunden voller durchgehender Beleuchtung "die kann ja auch ihre eigene Meinung haben, auch wenn wir sie nicht teilen".


    Mein Fazit: Zuviel Licht ist sehr wohl möglich. Es hat mich aber einige Zeit und viele Nerven gekostet, dies herauszufinden.


    Falls jemand diese Probleme selbst hatte und sie doch nicht an zuviel Licht liegen sollten wäre es sehr nett, wenn er sich bei mir melden würde.


    Viele Grüße,
    Frank

  • Hallo!


    Ja, also hört sich zwar gut an, aber die Meinung kann ich nicht Teilen!
    Ich hatte zuerst über meinem Becken 2 Röhren und einen besch... Pflanzenwuchs.
    Erst als ich ein Leuchtenaufrüstsatz bestellte, gabs besserung (jetzt 4x36W).
    Die Meisten Pflanzen wachsen jetzt gut, nur einige Stengelpflanzen (leider weiss ich den namen nicht) z.B. Wasserpest wachsen immer in die Höhe, nicht in die Breite, sind sie oben angekommen, werden sie erst schön voll, so wies sein soll.
    Das was du mit dem "auflösen" beschrieben hast, sollte doch mehr oder weniger ein "umstellungsproblem" in verbindung mit einer geänderten Düngung sein.
    Bei mir trat nach der Umstellung auch ein Wachstumsstop ein, der aber nach 2-3 Wochen verschwand, danach konnte ich nur noch verbesserungen feststellen.
    Ich bin jetzt mittlerweile so weit, das ich auf T5 weiter "aufrüsten" will, um noch mehr rauszuholen. (4x54W).
    Aber um es mal anders zu schildern: was sollten dann bitteschön diejenigen für Probleme haben, die sich HQI übers Becken hängen??? Bei denne müsste dann ja nach ein paar Stunden (laut deinen Aussagen) schon alles "Platt" sein!!!
    Denn Leuchtstoffröhren (T8 jedenfalls) haben im vergleich zu HQI (naja, je nach Leistung -Watt-) einfach eine wesentlich höhere Lichtstärke.
    Ich bin der Meinung das du irgendwas (bei dir) nicht bedacht haben musst!


    mfg Tobias

  • Hallo Frank!


    Ich möchte nochmals kurz auf deine Düngung eingehen, nachdem ich kurz auf dein "Beleuchtungsschreiben" eingegangen bin!


    Und zwar du sagtest, das sich deine Blätter eingerollt haben, und braun geworden sind?!! das hatte ich auch!! Mein Problem: Zu wenig Ferrdrakon!!!!!!!!!
    Du sagtest, das du 2ml Ferdrakon und 2ml Ferrdrakon K genommen hattest! Ferrdrakon K 2ml war ok, aber Ferrdrakon 2ml bei deinen Problemen EINDEUTIG zu wenig! 2ml ist eine "Düngeempfehlung" von drak, aber du MUSST es INDIVIDUELL an DEINE Bedürfnisse anpassen! Um einfach mal so Werte in den Raum zu werfen: In deinem Fall hätte ich 3-4ml Ferrdrakon und 2ml Ferrdrakon K gedüngt, und immer schön Fische füttern (je nach Besatz) oder Eudrakon nachgeben (obwohl das bei deinem Becken warscheinlich nicht notwendig sein sollte)


    mfg Tobias

  • Hallo Tobias,


    danke erstmal für die Antworten. Sind aber wahrscheinlich nicht die Lösung meines Problems.


    Was Du bei der Beleuchtung nicht bedacht hast, Leuchtstoffröhren (wie Arcadia Freshwater) haben im Gegensatz zu HQI / HQL Lampen ein OPTIMIERTES Pflanzenspektrum. Bei HQI / HQL Lampen wird das für die Photosynthese relevante Spektrum nur unzureichend berücksichtigt (Ihr Vorteil liegt m.E. nur beim Einsatz in hohen oder offenen Becken). Nutzt Du eigentlich Reflektoren? Ich habe einen Aluminiumreflektor über alle 4 Lampen.


    Das es sich nicht um ein Umstellungsproblem der Pflanzen handelt, glaube ich aus folgenden Gründen:
    1) Die neuen Blätter hatten keine Schäden, nur ältere
    2) Blätter, die im Schatten der anderen Blätter wuchsen, wiesen keine Schäden auf
    3) Nach 8 Wochen sollten sich die Pflanzen zumindest halbwegs an die neuen Umstände angepaßt haben
    4) Nachdem ich die Pflanzen mit Muschelblumen beschattet hatte, verbesserte sich ihr Wuchs. Ebenso zeigte eine Reduzierung der Belechtungsdauer mit 4 Röhren und eine längere Belechtungsdauer mit 2 Röhren eine Verbesserung des Pflanzenwuchses
    5) Bei meiner Hygrophila konnte ich es am deutlichsten sehen. Ein unteres Blatt wurde zur Hälfte beschattet. Der vordere voll beleuchtete Teil des Blattes ging langsam kaputt, während sich der hintere Teil kaum veränderte


    > Und zwar du sagtest, das sich deine Blätter eingerollt haben,
    > und braun geworden sind?!! das hatte ich auch!! Mein Problem:
    > Zu wenig Ferrdrakon!!!!!!!!!


    Es wurden nur Blätter geschädigt, die komplett beleuchtet wurden, Blätter im Schatten hatten keine Schäden. Habe weiterhin täglich Fe, PO4, NO2 u. 3 gemessen, keine Mängel, war abends immer noch nachweisbar (Gehe jetzt mal davon aus, daß sich die Ferrdrakon Nährstoffe einigermaßen proportional verbrauchen). Daher schließe ich auch mal einen Mangel an anderen Nährstoffen aus, vor allem wegen der zusätzlichen Kaliumsulfatdüngung (~5-10mg/l müssten eingentlich ausreichen). Das Wachstum der Pflanzen hat auch nicht gestockt oder wurde langsamer (Anzahl u größe der Blätter im Vergleich zum jetzigen Wachstum).


    Habe mit letzte Woche eine Micranthemum umbrosum besorgt. Die Pflanze wächst momentan super. Beleuchte von 7-9h und 18-20h mit 2 Tropical, von 9-12h und 14-18h mit 2 Freshwater. Die Internoiden sind höchstens 2mm (im Vergleich zu den alten Blätter, da betrug der Abstand ~2cm). Habe mir auch eine ludwigia arcuata besorgt. Ist momentan nur 10cm hoch, aber die neuen Blätter sind richtig schön rot. Gleiches kann ich bei meiner neuen ludwigia repens beobachten. Die neuen Blätter sind rot, der Abstand zwischen den Blätter beträgt wenige Millimeter (zwischen den alten Blättern ebenfalls ~2cm). Mein Glossostigma wächst ebenfalls wieder gut, die Einstellung des Wachstums hing wohl mit der radikalen Umstellung der Lichtverhältnisse zusammen.
    => meiner Meinung nach sind das Anzeichen für eine gute Beleuchtung


    > Du sagtest, das du 2ml Ferdrakon und 2ml Ferrdrakon K genommen
    > hattest! Ferrdrakon K 2ml war ok, aber Ferrdrakon 2ml bei
    > deinen Problemen EINDEUTIG zu wenig! 2ml ist eine
    > "Düngeempfehlung" von drak, aber du MUSST es INDIVIDUELL an
    > DEINE Bedürfnisse anpassen! Um einfach mal so Werte in den Raum
    > zu werfen: In deinem Fall hätte ich 3-4ml Ferrdrakon und 2ml
    > Ferrdrakon K gedüngt


    Diese hohe Düngerdosierung ist bei mir meiner Meinung nach unnötig. Hatte morgens gedüngt und konnte abends noch Fe nachweisen, ebenso am nächsten morgen vor der Düngung (s.o.).


    und immer schön Fische füttern (je nach
    > Besatz) oder Eudrakon nachgeben (obwohl das bei deinem Becken
    > warscheinlich nicht notwendig sein sollte)


    PO4 war ausreichend vorhanden(<0,5 mg/l), ebenso Nitrat. Sehe hier keine Mängel.
    Füttere täglich 2mal. Entweder Frostfutter (gespült) oder Flocken.


    Vielleicht hast Du noch eine andere Idee, was als Ursache für die Pflanzenschäden in Frage kommen könnte?


    Viele Grüße,
    Frank

  • Hallo!


    Hmm.....also um jetzt nochmal auf deine Beleuchtung zurück zu kommen... ich zitiere:


    > Was Du bei der Beleuchtung nicht bedacht hast,
    > Leuchtstoffröhren (wie Arcadia Freshwater) haben im Gegensatz
    > zu HQI / HQL Lampen ein OPTIMIERTES Pflanzenspektrum. Bei HQI /
    > HQL Lampen wird das für die Photosynthese relevante Spektrum
    > nur unzureichend berücksichtigt (Ihr Vorteil liegt m.E. nur
    > beim Einsatz in hohen oder offenen Becken).


    Also das war ja wohl nichts! HQI Leuchten haben bis jetzt das ALLERBESTE Spektrum überhaupt (und dazu noch das natürlichste) !!!!!!!
    Bei HQL stimme ich dir zu, aber Leuchtstoffröhren haben NIE irgendetwas optimales!
    Man versucht halt aus dem "wenigen" das beste rauszuholen, nicht mehr und nicht weniger ist das optimal !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! (hätt hier gern noch hundert Ausrufezeichen hintergehängt hehe)



    > Nutzt Du eigentlich
    > Reflektoren? Ich habe einen Aluminiumreflektor über alle 4
    > Lampen.


    Ja, klar man muss halt das beste aus dem wenigen machen was geht!!


    Und nochmal zur Düngung mit meinen wenig Professionellen Antworten:
    Wenn deine Pflanzen in kurzer Zeit viel Sauerstoff produzieren, sind sie halt "Gesund" und ordentlich am "arbeiten" dazu ist halt gutes "essen" notwendig; mehr arbeit=mehr essen=mehr Dünger.
    Mehr Licht regt natürlich zu mehr arbeiten an, wobei auch mehr CO2 verbraucht wird und halt mehr Dünger, das heisst wenn du auf MEHR Licht umsteigst, MUSST du auch MEHR Düngen !


    Ich kann hier nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen, denn was das angeht hab ich schon so ziemlich jedes Problem durch (glaub ich).


    viel spass weiterhin


    gruß Tobias

  • Auch Hallo,


    > Also das war ja wohl nichts! HQI Leuchten haben bis jetzt das
    > ALLERBESTE Spektrum überhaupt (und dazu noch das natürlichste)
    > !!!!!!!
    > Bei HQL stimme ich dir zu, aber Leuchtstoffröhren haben NIE
    > irgendetwas optimales!
    > Man versucht halt aus dem "wenigen" das beste rauszuholen,
    > nicht mehr und nicht weniger ist das optimal
    > !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! (hätt hier gern noch hundert
    > Ausrufezeichen hintergehängt hehe)


    Ich zitiere C. Kasselmann, Pflanzenaquarien gestalten, 2001, S. 14f:
    "Sollten Hochdrucklampen verwendet werden, sollten eher HQI als HQL eingesetzt werden......Aber auch bei den HQI ist die Auswahl an Lichtfarben bisher sehr begrenzt, und der für die Photosynthese der Pflanzen notwendige Spektralbereich wird zu wenig berücksichtigt.....Zu starke Ausprägung im gelbgrünen Bereich....Rotfärbung der Pflanzen zu wenig gefördert.......besten Erfahrungen mit gutem Pflanzenwuchs ZWEIFELLOS bei Leuchtstofflampenlicht erzeilt werden." Deutlich, oder?


    Was nutzt es Dir, wenn HQI Leuchten das natürlichste Spektrum aller Leuchten haben, Du mit dem Großteil des Spektrums aber nichts anfangen kannst????????
    Pflanzen nutzen ja nur einen geringen Teil des Verfügbaren Spektrums, können sich jedoch auch an andere Spektren anpassen. Aber Optimum bleibt Optimum.


    > Und nochmal zur Düngung mit meinen wenig Professionellen
    > Antworten:
    > Wenn deine Pflanzen in kurzer Zeit viel Sauerstoff produzieren,
    > sind sie halt "Gesund" und ordentlich am "arbeiten" dazu ist
    > halt gutes "essen" notwendig; mehr arbeit=mehr essen=mehr
    > Dünger.
    > Mehr Licht regt natürlich zu mehr arbeiten an, wobei auch mehr
    > CO2 verbraucht wird und halt mehr Dünger, das heisst wenn du
    > auf MEHR Licht umsteigst, MUSST du auch MEHR Düngen !


    Weiterhin schreibt Kasselmann in ihrem Buch, daß Pflanzen durch zu viel Licht sehr wohl geschädigt werden können => genau meine Beobachtung (Andreas bestätigte mit dies ebenfalls, hängt irgendwie mit der Bildung von Radikalen zusammen).
    Man kann aber auch soviel essen bis man platzt, oder???????


    Grüße zurück,
    Frank

  • Hallo,
    vorab, ich schätze Frau Kasselmann und ihr Buch sehr.


    > ......Aber auch bei den HQI ist die
    > Auswahl an Lichtfarben bisher sehr begrenzt, und der für die
    > Photosynthese der Pflanzen notwendige Spektralbereich wird zu
    > wenig berücksichtigt.....Zu starke Ausprägung im gelbgrünen
    > Bereich....Rotfärbung der Pflanzen zu wenig
    > gefördert.......besten Erfahrungen mit gutem Pflanzenwuchs
    > ZWEIFELLOS bei Leuchtstofflampenlicht erzeilt werden."


    Meines Wissen schreibt sie hier nur vom Hörensagen, selber hat sie nie Erfahrungen mit HQI gesammelt. Zu dem Zeitpunkt wurden sie (auch aus preislichen Gründen) fast ausschließlich im Meerwasserbereich eingesetzt.
    Die beschriebenen Schwierigkeiten lagen meiner Meinung nach fast aussschließlich an den ungewohnt hohen Lichtstärken begründet.
    Im selben Kapitel lehnt sie ja auch Flüssigdüngung recht kategorisch ab.


    > Was nutzt es Dir, wenn HQI Leuchten das natürlichste Spektrum
    > aller Leuchten haben, Du mit dem Großteil des Spektrums aber
    > nichts anfangen kannst????????


    Sie haben das sonnenähnlichste Spektrum, das muß optimal sein, schließlich haben sich unsere Pflanzen genau an ein solches Spektrum angepasst. Pflanzen nutzen das Spektrum zu weiten Teilen aus, selbst im Gelbgrünen. Das uns das Grün trotzdem noch so hell vor kommt, liegt auch an unserer spektralen Empfindlichkeit für das Gelbgrüne.


    > Aber Optimum bleibt Optimum.


    An irgendwelche Absorptionsspektren angepasste Beleuchtungen waren nur zu Zeiten notwendig, da man noch zu wenig Gesamtintensität hatte.


    > Weiterhin schreibt Kasselmann in ihrem Buch, daß Pflanzen durch
    > zu viel Licht sehr wohl geschädigt werden können => genau meine
    > Beobachtung (Andreas bestätigte mit dies ebenfalls, hängt
    > irgendwie mit der Bildung von Radikalen zusammen).


    Das ist unbestritten, hängt aber nicht von der Art der Lichtquelle ab.
    Für einige Pflanzen ist schon bei 10 kLux Ende, bei den meisten anderen bei 20 kLux.
    Alles darüber führt zu Schutzmaßnahmen der Pflanze; sind sie veranlagungsmässig zu solchen Anpassungen nicht in der Lage, wird die Pflanze dann mehr oder weniger geschädigt.
    > Man kann aber auch soviel essen bis man platzt, oder???????
    >
    > Grüße zurück,
    > Frank

  • Hallo!!!!! (hihihi)


    ...........


    > gefördert.......besten Erfahrungen mit gutem Pflanzenwuchs
    > ZWEIFELLOS bei Leuchtstofflampenlicht erzeilt werden."
    > Deutlich, oder?


    aus welchem Jahrhundert ist dieses Buch????


    > Was nutzt es Dir, wenn HQI Leuchten das natürlichste Spektrum
    > aller Leuchten haben, Du mit dem Großteil des Spektrums aber
    > nichts anfangen kannst????????
    > Pflanzen nutzen ja nur einen geringen Teil des Verfügbaren
    > Spektrums, können sich jedoch auch an andere Spektren anpassen.


    Pflanzen nutzen ein wesentlich größeres Spektrum, als "pauschal" gesagt: rot grün oder was auch immer!!!! wir sprechen ja hier von einem SPEKTRUM !!!
    Dies können Leuchtstofflampen eben NICHT so gut wiedergeben, von der Lichtintensität mal ganz zu schweigen!


    > Aber Optimum bleibt Optimum.


    Sind sie ja leider nicht! Entweder 3bandenröhren - hell aber schlechtes Spektrum, oder Vollspektrum und zu wenig Licht.... was ist daran optimal???



    > Weiterhin schreibt Kasselmann in ihrem Buch, daß Pflanzen durch
    > zu viel Licht sehr wohl geschädigt werden können => genau meine.....


    klar, wenn man nicht ausreichend düngst.........


    > Man kann aber auch soviel essen bis man platzt, oder???????


    klar, überdüngen kann man auch, jedoch ist häufig das Gegenteil die Ursache von schlechtem Pflanzenwuchs! Die meisten sind eher "geizig" beim düngen, machen es nicht regelmässig oder vergessen es schonmal ab und zu. (soll jetzt KEINE Unterstellung sein!) - genauso wird auch der TWW häufig nicht richtig, unregelmässig oder zu wenig durchgeführt.


    Aber mal abgesehen davon: So wie du dich "anhörst" hast du nicht versucht, die Dosierung zu erhöhen!!????? - Versuch macht kluch !!!!!


    man sollte in der Aquaristik übrigens nicht immer alles nach Schema "F" machen, denn jedes Aquarium hat sein ganz eigenes Leben und in Büchern steht unter anderem auch viel Müll!!!! (3 mal Füttern am Tag etc.... iss klar..........)


    Aber was auch immer, man muss immer selbst wissen was genau man erreichen möchte!!!


    mfg Tobias

  • Hallo Andreas,
    hallo Tobias,


    dann erstmal danke für den kleinen Kurs in Aquarienbeleuchtung. Werde meine momentane Literatur dann wohl außer Dienst stellen müssen und mir was ordentliches kaufen. Mal sehen ob es da was Ordentliches gibt.


    > Hallo,
    > vorab, ich schätze Frau Kasselmann und ihr Buch sehr.
    >


    > Sie haben das sonnenähnlichste Spektrum, das muß optimal sein,
    > schließlich haben sich unsere Pflanzen genau an ein solches
    > Spektrum angepasst. Pflanzen nutzen das Spektrum zu weiten
    > Teilen aus, selbst im Gelbgrünen. Das uns das Grün trotzdem
    > noch so hell vor kommt, liegt auch an unserer spektralen
    > Empfindlichkeit für das Gelbgrüne.
    > An irgendwelche Absorptionsspektren angepasste Beleuchtungen
    > waren nur zu Zeiten notwendig, da man noch zu wenig
    > Gesamtintensität hatte.


    Das bedeutet ja dann, daß ich mir trotz der Aussage von C. Kasselmann "Pflanzen benötigen für ihre Photosynthese zwar das gesamte Lichtspektrum, verwerten aber bevorzugt den roten.....und in geringem Maße den blauen ... Spektralbereich" die Arcadia Pflanzenlampen hätte sparen können? Bringen dann diese Lampen generell keinen Vorteil außer der wirklich guten Optik des Aquariums?

    Ich habe vor der Neueinrichtung meines Beckens selbst 20 Jahre mit Baumarktleuchten beleuchtet, konnte jedoch nie irdendwelche Schäden an Pflanzen erkennen. Daher schien mir die Umstellung auf die Arcadia "Pflanzenleuchten" und das "bessere" Spektrum die Ursache für die Schäden zu sein. Werde dann wohl mal weitersuchen müssen, woher die Schäden an meinen Pflanzen kommen, wenn nicht von der angeblich "optimierten" Beleuchtung.



    >
    > Das ist unbestritten, hängt aber nicht von der Art der
    > Lichtquelle ab.
    > Für einige Pflanzen ist schon bei 10 kLux Ende, bei den meisten
    > anderen bei 20 kLux.
    > Alles darüber führt zu Schutzmaßnahmen der Pflanze; sind sie
    > veranlagungsmässig zu solchen Anpassungen nicht in der Lage,
    > wird die Pflanze dann mehr oder weniger geschädigt.


    Hab' ich ja auch nicht gesagt, daß es von der Art der Beleuchtung abhängt. Es ging nur um generell zu viel Licht, welches Pflanzen schädigen kann.


    Danke für die Tips
    Grüße, Frank

  • Hallo,

    > dann erstmal danke für den kleinen Kurs in Aquarienbeleuchtung.
    > Werde meine momentane Literatur dann wohl außer Dienst stellen
    > müssen und mir was ordentliches kaufen. Mal sehen ob es da was
    > Ordentliches gibt.


    trotz gewisser Mängel ist "Aquarienpflanzen" immer noch eines der besten Bücher zu dem Thema auf dem Markt.


    > die Arcadia Pflanzenlampen hätte sparen können? Bringen dann
    > diese Lampen generell keinen Vorteil außer der wirklich guten
    > Optik des Aquariums?


    Mal abgesehen davon, daß die Optik ja auch nicht der schlechteste Grund ist, hat diese Beleuchtung ja auch eine gute Gesamtlichtstärke.
    Ob ein evtl. UV-Anteil der Beleuchtung (ist mir gerade eingefallen) mit der Symptomatik zu tun hat, entzieht sich meiner Erfahrung.
    Ansonsten hat das Licht ja neben der Ermöglichung der Photosynthese noch weitere vielfältige Auswirkungen auf Morphologie und Habitus der Pflanzen (und Fische).

  • Hallo Tobias,


    > Hallo!!!!! (hihihi)
    > aus welchem Jahrhundert ist dieses Buch????

    Das Buch stammt aus 2001, wurde mir neben dem Buch "Aquarienpflanzen" als "Das Aquarienpflanzenbuch" von vielen empfohlen. Hat sich nach der aufschlußreichen Diskussion wohl eher als teures Altpapier erwiesen. Naja, kann mir ja ab und zu nochmal die schönen Bildchen ansehen :) :-), Tips werde ich sicher keine mehr aus diesem Buch entnehmen 8). Schade um die teuren Lampen :(


    > Pflanzen nutzen ein wesentlich größeres Spektrum, als
    > "pauschal" gesagt: rot grün oder was auch immer!!!! wir
    > sprechen ja hier von einem SPEKTRUM !!!
    > Dies können Leuchtstofflampen eben NICHT so gut wiedergeben,
    > von der Lichtintensität mal ganz zu schweigen!
    >


    Habe ich mitllerweile auch gelernt, trotzdem danke nochmal für die Infos.



    > klar, überdüngen kann man auch, jedoch ist häufig das Gegenteil
    > die Ursache von schlechtem Pflanzenwuchs! Die meisten sind eher
    > "geizig" beim düngen, machen es nicht regelmässig oder
    > vergessen es schonmal ab und zu. (soll jetzt KEINE
    > Unterstellung sein!) - genauso wird auch der TWW häufig nicht
    > richtig, unregelmässig oder zu wenig durchgeführt.
    > Aber mal abgesehen davon: So wie du dich "anhörst" hast du
    > nicht versucht, die Dosierung zu erhöhen!!????? - Versuch
    > macht kluch !!!!!


    Werde demnächst, wenn sich meine Pflanzen erholt haben, Deinen Rat befolgen und die Beleuchtungsintensität sowie die Düngerzugabe mal erhöhen und abwarten, was passiert. Bin bisher davon ausgegangen, daß sich die Nährstoffe im Dünger bei hoher Beleuchtungsintensität bis auf Kalium und Magnesium (daher Düngung mit Ferrdrakon K nötig) proportional verbrauchen ( quasi wenn noch genug Eisen vorhanden ist, muß vom Rest auch noch genug da sein) und ich ausreichend gedüngt habe. Und da bei mir Eisen genug vorhanden war, meine Echinodorus u. Glossostigma im Gegensatz zu anderen Pflanzen sehr gut wuchsen und keine Mangelerscheinungen zeigten, bin ich davon ausgegangen, daß keine Nährstoffe fehlen. War wohl ein gewaltiger Irrtum.


    Danke für Deine Tips,
    Grüße, Frank

  • Hallöchen!


    Ja, also ich hoffe du hast das nicht als zu "grob" aufgefasst, wie ich es geschrieben habe, war noch ein bischen müde..... :)


    aber nochmals kurz zur Düngung, Eisen ist nur sehr schwer im Wasser nachzuweisen (also korrekt meine ich). Dazu befrage bitte mal drak!


    Kalium ist bei CO2 Düngung notwendig, aber vorsichtig dosieren! wie gesagt, ich denke mal 2ml pro Tag sind hier völlig ausreichend!!!


    Und vergiss nicht, bei erhöhung der Beleuchtung brauchen einige Pflanzen eine Eingewöhnungszeit, wo die merkwürdigsten Dinge passieren können (von Krüppelwuchs über braun-werden bis hin zu Algen......) aber wenn das "durch" ist, dann wirds umso schöner!!!


    mfg Tobias

  • Hallo Tobias,



    > Ja, also ich hoffe du hast das nicht als zu "grob" aufgefasst,
    > wie ich es geschrieben habe, war noch ein bischen müde..... :)


    Quatsch, wo sind wir denn hier, bin ja dankbar um jeden Tip der mir evtl hilft, dem Problem auf die Spur zu kommen :) :)

    > aber nochmals kurz zur Düngung, Eisen ist nur sehr schwer im
    > Wasser nachzuweisen (also korrekt meine ich). Dazu befrage
    > bitte mal drak!


    Danke für den Tip, habe ich vor den Messungen schon gemacht (gibt hier im Forum ja einiges zu Fe-Tests). Habe das Wasser erhitzt und dann gemessen, Eisen war bei mir immer nachweisbar. Daher bin ich von ausreichender Düngung (Ausnahme Kalium und Magnesium, ist ja bei stärkere Beleuchtung eher Mangel, daher Ferrdrakon K)ausgegangen.


    > Kalium ist bei CO2 Düngung notwendig, aber vorsichtig dosieren!
    > wie gesagt, ich denke mal 2ml pro Tag sind hier völlig
    > ausreichend!!!
    >
    > Und vergiss nicht, bei erhöhung der Beleuchtung brauchen einige
    > Pflanzen eine Eingewöhnungszeit, wo die merkwürdigsten Dinge
    > passieren können (von Krüppelwuchs über braun-werden bis hin zu
    > Algen......) aber wenn das "durch" ist, dann wirds umso
    > schöner!!!


    Ich werde das dann mal langsam angehen und mich überraschen lassen, wie meine Pflanzen reagieren.


    Hast Du eine Ahnung oder kennst Du einen Link, der mir Auskunft über den "normalen" Abstand der Blätter bei Stengelpflanzen zueinander gibt? Oder wie sich welche Faktoren auf den Abstand der Blätter zueinander auswirken (z.B. zu viel oder wenig Dünger, Licht, gutes o. schlechtes Wachstum, etc). Mir ist nur bekannt, daß der Abstand bei viel Licht kleiner wird, mehr nicht. Vielleicht komme ich so auf die Spur von meinem Problem.
    Auf den Photos die ich gesehen habe, haben z.B. die Blätter Alternanthera reinekii rot einen Abstand weit größer als 2mm, wie ich es bei meiner Pflanze habe. Ebenso bei meiner Micranthemum umbrosum. Die habe ich neu gekauft, die Blätter hatten einen Abstand von 1-2cm, die Blätter die bei mir nachgewachsen sind sitzen dicht an dicht, schätze mal 2mm, mehr keinesfalls. Gleiches kann ich bei meinen neu gekauften ludwigien beobachten.


    Viele Grüße,
    Frank