Oxydator

  • Hallo zusammen,


    habe mir einen Söchting-Oxydator zugelegt, weil ich ein latent vorhandenes Problem mit dem Sauerstoffgehalt in meinem Becken habe (mein Problem wurde hier bereits diskutiert) und mir das Belüften mit einer Pumpe auf Dauer zu laut war.
    Meine Fische fühlen sich seit dem Einsatz des Oxydators deutlich wohler, was ich von verschiedenen Pflanzen nicht behaupten kann. Seit der Oxydator in Betrieb ist stelle ich fest, dass die Pflanzen zwar immer noch gut wachsen aber nach und nach braune Blätter bekommen(insbesonder Limnophila sessiliflora u. Mayaca fluviatilis). Kann ein Zusammenhang mit dem Einsatz des Oxydators vorliegen und sollten die Aquarianer die den Oxydator verteufeln vielleicht doch Recht haben?



    Gruß Walter

  • Hallo,
    > Kann ein Zusammenhang mit
    > dem Einsatz des Oxydators vorliegen und sollten die Aquarianer
    > die den Oxydator verteufeln vielleicht doch Recht haben?


    Man kann halt kein Omlett bekommen, ohne Eier zu zerschlagen.


    Das H2O2 des Oxidators oxidiert nunmal wichtige Bestandteile des Düngers und andere Stoffe, die wichtig für Pflanzen sind.


    Hier helfen die oft beschriebenen Maßnahmen wie mehr düngen und zusätzlich Tagesdünger einsetzen nur teilweise.


    Evtl. etwas geringer dosieren, d.h. eine verdünntere H2O2-Lösung einsetzen?

  • Hallo Walter!


    Ich habe zwar dein Problem vorher nicht geselen, aber warum nicht einfach "viele" Pflanzen? - das ganze dann schön mit CO2 düngen und alles ist im Lot!
    machen doch alle so...... :)


    mfg Tobias

  • Hallo beianander,


    find ich doch schon seltsam. So ist bei "Kasselmann" zu lesen, daß die Atmungsintensität der (versuchs)Wasserpflanzen mit steigendem O2 gehalt zunimmt. Von mehr düngen oder Nährstoffschwund schreibt sie weiter, daß das zu vernachlässigen ist. (Ich spare mit die Zitate, ist zwar nicht ganz wissenschaftlich -aber...). Also ist doch was an "Krauses" Theorie, daß für aquaristische Zwecke eher ein geringerer als höherer Sauerstoffgehalt anzustreben ist?
    Doch wie machens denn die Holländer mit Ihren Pflanzenbecken, wozu "Kasselmann" weiter schreibt, ihr O2 gehalt wäre meist sogar über der Sättigungsgrenze?
    Wie lautet nun der kategorische Imperativ dazu?


    UB

  • Hallo,
    Frau Kasselmann hat def. eine andere Art und Weise Wasserpflanzen zu pflegen, als ich propagiere.
    Sie pflegt ihre Pflanzen nach den Beschreibungen in "Wasserpflanzen" wohl ausschließlich in Berliner Wasser und düngt wenig bis gar nicht. Sie beschreibt infolgedessen auch einige Pflanzen als im Aquarium nicht haltbar, die etwas mehr Aufwand reproduzierbar erfolgreich zu pflegen sind.
    Sie ist eine excellente Systematikerin aber die Ausflüge in Pflanzenphysiologie und Chemie halte ich nicht für besonders gelungen (deswegen habe ich mir das Buch aber auch nicht gekauft).
    Krause macht mir in dem Punkt Kopfschmerzen, daß der Sauerstoffgehalt (gasförmiger Sauerstoff) in den Grenzen die die Fischphysiologie vorgibt, sehr wenig Einfluß auf das Redoxpotential hat.
    Wasserstoffperoxd (über den wir in diesem Thread sprachen) ist etwas total anderes als Sauerstoffgas, das darf man nicht verwechseln. H2O2 wirkt nicht über die Sauerstoffanreicherung, sondern produziert sehr reaktive chemische Spezies, die viel stärker oxidierend wirken.

  • Andreas Kremser schrieb:


    >...... H2O2 wirkt nicht über die Sauerstoffanreicherung,
    > sondern produziert sehr reaktive chemische Spezies, die viel
    > stärker oxidierend wirken.



    das hätt ich jetzt auch gesagt! ;)


    mfg Tobias