Hallo Andreas,
>Hinzu kommt die Angabe des bestimmten Schadstoffs in Nachweismenge und mit Angabe des Verfahrens, kein pauschales Schadstofffrei, wie bei aquaristischen Herstellern üblich<
das klingt vertrauenserweckend
>So sollte man Aktivkohle egal was ADA schreibt nur kurzfristig einsetzen<
Um Mißverständnissen vorzubeugen, auch ADA empfiehlt, Kohle nicht im Dauereinsatz zu betreiben. Im übrigen meine ich: ADA-Erkenntnisse sind durchaus zu bedenken, auch wenn sie zunächst als nicht nachvollziehbar oder gar unsinnig erscheinen.
>Als Siedlungsfläche für Bakterien ist Aktivkohle unter keinen Umständen geeignet<
Es gibt in der Tat wesentlich geeignetere Siedlungsflächen, dennoch kann sie als solche genutzt werden. Etwa in einem neu eingerichteten Aq. so lange (ca. 2 Wochen, um z.B. durch ersten Fischbesatz oder absterbende Pflanzenteile entstehendes NH4 zu binden) bis Schadstoffe adsorbiert worden sind und sich aktive Biofilme etc. auf den anderen Filtermedien gebildet haben.
>Also sind große Pellets zwar langzeitstabiler aber eben auch langsamer in der Adsorptionsgeschwindigkeit<
Ich wiederhole Gesagtes: Die Adsorptionsgeschwindigkeit spielt unter aquaristischen Bedingungen (Dauerdurchlauf und nicht einmaliger Wasserdurchsatz) kaum eine Rolle: Ob 2 oder 10 Stunden für die Ausfilterung benötigt werden, ist unerheblich. Grobe Pellets verhindern schnelles Verstopfen des Filters, womit eine optimale O2-Versorgung der Filterorganismen länger gesichert werden kann. Das scheint mir viel wichtiger als hohe Adsorptionsgeschwindigkeiten.
Gruß,
Detlef