Beiträge von Detlef

    Hallo Christian,


    bei nicht wachsenden Pflanzen mit gelblichen Blättern würde ich tippen auf N,K,P oder auch Mg-Mangel. Ich setzte voraus, daß du weiterhin 30mg Ferrdrakon/Woche düngst. Die Wachstumsstörungen und das Gelbwerden könnten sonst auch mit Spurenelementmangel zusammenhängen. Überprüfe und erhöhe gegebenenfalls die PO4- (0,2-0,5ppm) und NO3-Düngung (5-10ppm, NO3 darf nicht länger als 24STD n.n. werden) oder beginne damit. Überprüfe auch Kalium (15-20ppm) und Mg (Ca:Mg ca. 2-5:1). Vermindere die Temp. auf 24-25°C.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Daniela,


    bevor du erneut Fische kaufst, nimm deinen Aq.Filter, egal welchen du besitzt, bestücke ihn mit neuem Filtermaterial und lasse ihn eine ganze Woche in/an einem Becken laufen, welches schon lange in Betrieb ist und gesunde Pflanzen und Fische beherbergt --> Freund, Bekannter, zur Not Aquariengeschäft. Diesen dann mit guter Bakterienpopulation versehenen Filter mußt du dann nach einer Woche so schnell wie möglich (max. eine Stunde) wieder an deinem Aq., anschließen. Vorher das Wasser schon auf 24°C temperieren. Füge zur Sicherheit noch einen Bakterienstarter (Fa. Sö.l) hinzu. Bepflanze noch am selben Tag dicht mit Hygrophila polysperma, schalte das Licht ein und setze sofort vier, fünf Guppymännchen in das Aq., die du auch schon mit deinem Trockenfutter ernähren mußt. Warte ein paar Tage und ergänze dann mit einigen weiteren Fischen und algenfressenden Bewohnern (Otocinclus/Amanogarnele). Solange dein Filter am Fremdaquarium läuft, lasse das Wasser aus deinem Aq. ab, verwirft die Pflanzen, entnehme den Kies und laß es austrocknen, damit eventuell vorhandene Krankheitserreger absterben.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Christian,


    anzustrebende Kaliumkonzentrationen liegen um 10-20mg/L. Die Kaliumzugabe ist aber unkritisch, so daß auch höhere Werte keinen Schaden anrichten. Manche Aquarianer vermuten Ionenkonkurrenz zwische K und Ca, d.h. bei "zu viel" K (über 20mg/L) könnte es zu Ca-Mangelerscheinungen kommen. Das wäre aber noch zu beweisen. Typ. K-Mangelbild: ÄLTERE Blätter bekommen sehr kleine, immer zahlreicher werdende Löcher. Gleichzeitig oder schon vorher werden diese älteren Blätter (bei Stengelpflanzen sind das natürlich die unteren) gelb und fallen dann ab. Schaue auch mal nach hier im Forum oder auch auf dieser website unter "Nährstoffmangel-erscheinungen", Andreas hat darüber (mehrfach!) geschrieben.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Frank,


    in Deutschland dürfte mit nur wenigen Ausnahmen immer genügend Ca im Leitungswasser vorhanden sein. Ca-Mangel entsteht (bei ausschließlicher Verwendung von Leitungswasser) deshalb eigentlich nur durch Ionenkonkurrenz während der Ionenaufnahme durch die Pflanze, und das kann natürlich mit einem Dünger (möglicherweise bei zuviel K oder Mg relativ zu Ca ) induziert werden . Unter welchen Bedingungen so etwas im Blatt- bzw. Wurzelbereich genau geschieht, darüber herrscht keine letzte Klarheit. Erhöhe im Aq.wasser Mg nicht über die Ca-Konzentration, um auf der sicheren Seite zu bleiben (Ca kann mit CaCl angehoben werden).
    Deine Berechnung für die Anhebung des Mg-Gehaltes durch Zugabe von 10g MgSo4 auf 160L ist richtig --> 6,25mg/L Mg, gleichzeitig hebst du aber auch Sulfat um 25mg/L! an. Tip: Bitte Änderungen gleich welcher Art immer LANGSAM herbeiführen: Pflanzen reagieren auf Änderungen (nicht nur der Ionenzusammensetzung) oft mit Wachstumsstop! Daher ist KONSTANZ ALLER BEDINGUNGEN für die Pflanze eine ganz wichtige Forderung. Achte deswegen bei jedem Wasserwechsel darauf, daß du die neuen Wasserwerte für K und Mg schon im Wechselwasser, also vor dem Befüllen des Aq., einstellst.
    Im übrigen: Kalium verursacht KEIN Algenwachstum. Du kannst ohne Bedenken den K-Gehalt allmählich auf 15ppm anheben.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,


    hier die Hinweise mit denen sich ein Aq. ohne CO2 betreiben läßt (die Obergrenze für die Beleuchtungsstärke düfte dann so um die 0,5Watt/L liegen), wobei das Pflanzenwachstum ca. 5-10x langsamer erfolgt als mit CO2-Zugabe:


    1. KEINE! Wasserwechsel, lediglich verdunstetes Wasser ergänzen, Wasserwechsel nur nach Pflanzenrückschnitt oder Versetzen von Pflanzen (letzteres sollte so selten wie möglich geschehen, Wasserwechselmenge dann 50%)


    2. NO3 nicht über 20-30mg/L ansteigen lassen, sollte das passieren oder sollten Algen entstehen, muß der Fischbesatz reduziért werden


    3. Fischbesatz GERING, ca.10 Amanogarnelen pro 50L Wasser


    4. KEINE Düngerzugabe (Fischfutter sorgt für die Nährstoffversorgung) mit einer Ausnahme: geringe Kaliumzugabe und etwas Fe IN DAS SUBSTRAT tief eingraben, Bodengrundhöhe: ca. 10cm


    5. Aq. von Anbeginn DICHT! bepflanzen


    6. Fische einmal am Tag gut füttern


    7. empfehlenswert ist ein Außenfilter mit langsamer Umwälzung


    8. Beleuchtung mit Triton plus kaltweißem Licht (Lichtfarbe 860)


    9. empfehlenswerte Pflanzen: Crypt. wendtii und balansae, Anubias, Javafarn, Bolbitis, Javamoos, Ceratopteris, Sagittarien, Hygrophila polysperma, Ech. tenellus



    Ich hoffe, daß du die "7 Kugeln" tief in das Substrat eingegraben hast, denn es darf nichts davon in die Wassersäule geraten. Falls das durch Umsetzen von Pflanzen doch passieren sollte --> sofort Wasserwechsel 50%


    Für deinen konkreten Fall schlage ich vor, die Triton/s zu belassen und mit 860er Röhren 1:1 zu ergänzen. Mische dein Leitungswasser 1:1 mit Wasser aus dem Ionenaustauscher (halbiert NO3) und ergänze den Mineraliengehalt mit deinem Aufhärtesalz, sodaß du etwa KH 4-8 und GH 5-10 erreichst. Dein Leitungswasser hat laut Tabelle ca. GH 4,5 bzw. 6,5 nach dem Mischen. Ergänze zusätzlich etwas Kalium. Wenn du Wasser wechseln mußt, verwende das so angesetzte Wasser dafür (1:1 plus Aufhärtesalz plus Kalium)


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,


    teile bitte noch folgendes mit:


    1. wie liegen die Werte für KH und GH jeweils für's Leitungswasser und für das Aq.Wasser?
    2. welches Ionenaustauscherharz verwendest du, Anionen-/Kationentauscher/beides als Mischbett?
    3. was meinst du mit "integriertem" und "normalem" Wasserwechsel?
    4. interpretiere ich dich richtig, daß du dein Aq. auf jeden Fall ohne CO2-Zugabe betreiben möchtest?


    Hier schon mal ein paar Antworten auf deine Fragen: Hohe Nitratwerte (mehr als 50ppm im Leitungswasser dürfen es in Deutschland nicht sein) führen NICHT zu Algenwachstum! Grolux-Röhren haben einen schlechten Wirkungsgrad, sind nicht für Wasserpflanzen konzipiert und haben einen miserablen Ra/CRI-Wert, d.h. die Farbwiedergabe läßt sehr zu wünschen übrig. Beleuchte dein Aq. 11 bis 11,5 Stunden lang und ohne "Mittagspause". 9 Stunden sind auf Dauer zu wenig! Mit 6-8 Stunden kann man ein Aq. in den ersten Tagen nach der Ersteinrichtung beleuchten, um Algenwachstum bis zum Beginn des Wachstums höherer Pflanzen einzuschränken. Unter "Mondlicht" lassen sich nachtaktive Fische gut beobachten und die Aq.landschaft gewinnt unter ganz schwacher Beleuchtung etwas Geheimnisvolles, als Gag würde ich es nicht bezeichnen. Für Pflanzen sollte die "Mondlichtdauer" einige wenige Stunden nicht überschreiten, da sie absolute Dunkelheit für die Respirationsphase benötigen.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Frank,


    dein Aq. ist gut beleuchtet, demnach verbrauchen die Pflanzen große Nährstoffmengen. Ich würde folgendes überprüfen:
    1. die CO2-Konzentration sollte schon mit "Licht an" bei 20ppm liegen
    2. senke die Temp. auf 24-25°C
    3. die Pflanzen benötigen wahrscheinlich höhere Kaliummengen --> erhöhe die Kaliumkonzentration auf 15-20ppm mittels Ferrdrakon K, versuche es mit folgender täglicher Düngung: 3ml Ferrdrakon PLUS 3ml Ferrdrakon K
    4. überprüfe den Mg-Gehalt des Aq.-Wassers, Ca:Mg sollte bei ca. 2 bis 5:1 liegen und die GH bei mind.3 °dH, Mg kannst du mit MgSO4 erhöhen
    5. wechsele wöchentlich gleich große Wassermengen (60L), um mehr Konstanz in die Nährstoffversorgung zu bringen


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,


    >Für die Aquaristik dürfte sich das in den üblichen Werten von 1 - 5 mm bewegen.<
    4-5mm scheint eine optimale Pelletlänge zu sein --> weniger Staub durch rel. geringe Oberfläche sowie Filterdurchfluß gesichert, Aufbewahrungsnetz kann ausreichend grobmaschig sein, was wiederum dem Wasserdurchsatz zugute kommt


    unerwünschter Stoffe --> Al, PO4 etc.,
    >s. meine Antwort an Norbert, das scheint mir je befriedigend geklärt zu sein.<
    Ich möchte in diesem Zusammenhang auf Untersuchungen von Herrn Sebralla verweisen
    --> www.lars-sebralla.de (Analysen: 14 Aktivkohlen im Test), die keineswegs zufriedenstellende Schadstofffreiheit konstatieren.



    > 5. bereits in grobmaschiges Nylonnetz gefüllt!
    >das würde auch mir vorerst die Quelle für das Netz fehlen.<
    "Siporax" wird zusammen mit einem (allerdings für Kohle viel zu grobmaschigen) Nylonnetz angeboten.


    >Wobei einen klar sein sollte, daß Aktivkohle eben nie für den längeren Einsatz gedacht ist.<
    Das sieht zumindest ADA etwas anders. Sie empfehlen Kohle bis zur deutlichen Minderung des Durchflusses zu verwenden. In der Zwischenzeit dient die Kohle als Besiedlungsfläche für Mikroorganismen. Einige Hersteller geben max. Einsatzzeiten von 1-4 Wochen an. In dieser Zeit kann sich ein engmaschiger (Baumwoll-) Beutel bereits zugesetzt haben.


    >Was nach 5 - 10 Durchläufen des Beckeninhalts nicht gebunden ist, wird auch nicht mehr gebunden.<
    10 Durchläufe werden üblicherweise (bei 2-3 maligem Wasserdurchsatz des Beckeninhalts) in ca. 2 bis 5 Stunden erreicht. Ergo ist die Forderung nach möglichst hoher Effektivität durch feine Körnung nicht relevant, sodaß die Pelletlänge durchaus 5mm betragen kann.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Andreas,


    wichtige Eigenschaften einer Filterkohle wären: 1. geringe Staubabgabe --> Abriebfestigkeit, 2. grob pelletiert (um den Wasserdurchsatz im Filter nicht zu sehr zu vermindern), 3. keine Abgabe unerwünschter Stoffe --> Al, PO4 etc., 4. keine/geringe Beeinflussung des pH-Wertes, 5. bereits in grobmaschiges Nylonnetz gefüllt! Beinahe alle Produkte müssen in zugekaufte Filterbeutel geschüttet werden --> Staubbelastung/Verschmutzung des Arbeitsplatzes, oder werden angeboten in sehr engmaschigen Filterbeuteln, die bei etwas längerem Einsatz schnell verstopfen können. Hier zeigt ADA zum wiederholten mal anderen Anbietern, wie die am besten geeignete/kundenfreundlichste Darreichungsform auszusehen hat.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,


    um deinen Pflanzen auf die Sprünge zu helfen, mußt du detaillierter werden.


    >Meine Wasserwerte (pH-Wert, Phosphat, Nitrit und Nitrat) sind in Ordnung<
    Bitte dazu deine Messwerte angeben, auch für NO3 (ganz wichtig), GH und KH.


    >Auch „filtere“ ich bei jedem Wasserwechsel (1x pro Woche 30%) das Wasser mit einem Ionentauscher<
    Was genau machst du, welches Wasser "filterst" du, bitte genaue Beschreibung.

    >da es in meiner Gegend ziemlich schlechtes Wasser gibt.<
    Was denkst du ist an dem Wasser so schlecht?


    >2x30 Watt Röhren (Triton und Grolux) die 9 Stunden an sind. Über den Mittag (12.00 – 14.00) ist Pause angesagt<
    Bitte auf 11,5 Stunden verlängern und die Mittagspause ersatzlos streichen. Statt der Grolux verwende besser eine ganz normale 840er oder 860/865er Röhre.


    >Ein Zoofachverkäufer hat mir empfohlen eine CO2-Anlage zu kaufen. Damit wären anscheinend alle Probleme behoben. Ist der Kauf einer solchen Anlage zwingend notwendig?<
    Nein, schwach beleuchtete Aq. kommen ohne CO2 aus. Hohe Lichtmengen (ca ab 0,5Watt pro
    Liter) erfordern zwingend CO2-Zugabe, um Algenwuchs zu vermeiden. CO2-Einwaschung alleine beseitigt keinesfalls alle Probleme.


    >habe ich in den Bodengrund zu jeder Pflanze jeweils eine Düngekugel von @#$%& „Die 7 Kugeln“ hinzugegeben<
    Nährstoffe können Pflanzen erst dann aufnehmen, wenn wesentliche Bedingungen erfüllt sind: Temperatur, Licht, konstante Verhältnisse, Schadstofffarmut-/freiheit etc.


    Gruß,
    Detlef