Eisen und Spurenelemente

  • Hallo Andreas,


    im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Pflanzenwuchs.


    Öfters stelle ich jedoch fest, dass einige Pflanzen Probleme haben, u.A auch mit dem Größenwachstum.
    Bei Hetheratera z. stelle ich fest, dass die jüngsten Triebe weiss bis hellgelb sind, und zwar nicht an den Spitzen, sondern eher aus Richtung Stengel und in der Mitte des Blattes. Die älteren Blätter sind "voll" grün.


    Bei Eusteralis sind ebensfalls die jüngsten Triebe ziemlich hell.


    N.Lotus " grün" hat nur begrenzt große Blätter und hat einen leichten Gelbstich.
    Die Pflanze hängt auf dem Boden und will nicht hoch....sag ich mal.


    Nun einige Daten:
    Becken 300l , 2* 150W HQI 8 Std. + 3 Std Dulux
    Oberflächenpumpe.
    Ph 6.7 bei Kh 4° (mit Durdrakon)
    NO3=8mg
    PO4 immer so 0,2-0,5mg.
    Fe 0,1-02mg.....


    Die Werte hab ich mit J** und D**** gemessen und sind von beiden Herstellern identisch. Der Fe allerdings nur mit J**.


    Wie aussagekräftig ist denn das Meßergebnis Fe= o,1mg
    Würde ich wirklich überdüngen, wenn ich weiter düngen würde ?


    Ich bin etwa bei der zwei- dreifachen Dosis von ferrdrakon angekommen.
    Ferrdrakon K gebe ich etwa 5ml und Ferrdrakon ca nochmal 10-12ml / Tag !
    Daydrakon fast garnicht.


    Das Aquarium neigt seit 3 Monaten nach Neueinrichtung zu Blaualgen, die ich bis jetzt nicht so recht im Griff habe.
    Möglicherweise habe ich zuwenig Wasser gewechselt.
    Seitdem ich diese Düngemenge habe, ist das Becken ansonsten frei von Grünalgen geworden.(!!)


    Hast du eine Idee, wo ich da suchen könnte ?
    Steht Lotus und Heteranthera nicht eher auf eutrophierte Gewässer ?


    Heinz

  • Hallo,
    Insgesamt sieht Deine Pflanzenbeschreibung doch nicht optimal aus, irgendwas fehlt noch oder ist zuviel.


    > NO3=8mg
    > PO4 immer so 0,2-0,5mg.
    > Fe 0,1-02mg.....


    N, P sollten es nicht sein, K und Mg eigentlich auch nicht, da ja mit Ferrdrakon K gedüngt wird.


    > Wie aussagekräftig ist denn das Meßergebnis Fe= o,1mg


    Je nach Ablesbarkeit vielleicht +/- 50 %?


    > Würde ich wirklich überdüngen, wenn ich weiter düngen würde ?


    Solange man in der Gegend von 0,2 - 0,3 bleibt, würde ich keine Probleme erwarten, erst bei deutlich um oder über 0,5.
    Probier doch eine Woche ein deutlich höhere Dosis aus. Man sieht an den Treibspitzen und am sonstigen Zuwachs eigentlich recht schnell, wie sich eine solche Änderung auswirkt.


    > Hast du eine Idee, wo ich da suchen könnte ?
    > Steht Lotus und Heteranthera nicht eher auf eutrophierte
    > Gewässer ?


    Lotus als Seerosengewächs ganz sicher, Heteranthera auch.

  • Hallo,


    in der Tat wachsen Seerosengewächse in der Natur in eher eutrophen Gewässern.
    So der Pflanzencrack bin ich nicht, aber wenn ich das, was ich bisher ´gehört habe zusammenreime, "lieben" Seerosen auch einen verschlammten Bodengrund, der zudem Sauerstofffrei sein kann. D.h. doch, daß nicht nur das Wasser selber, sondern der Boden den Stickstoff enthalten müßte, damit sie sich so richtig wohl fühlen. Und soetwas will man im Aquarium eigentlich nicht...


    Bis denn
    UB

  • hmmm,.


    also das einzige was fehlen könnte, ist die tastache, das einige pflanzen (euster. und micrathenum) total verkrüppelte neuzuwächse kriegen, wenn weniger ferrdrakon gegeben wird.


    heute morgen war noch alles so wie ich es gestern abend gesehen habe.
    morgens gebe ich 5ml Ferrdrakon K und 5ml Eudrakon P..und über eine Pumpe 7ml Ferrdrakon nachdem die hqi s angehen(11.30).um 16.00 uhr nochmal 4ml.


    dann war ich um 16.00 uhr zuhause und wieder blaualgen auf nadelsimse und riccia-steinen auf dem grund.


    jetzt um 18.00 uhr sind alle pflanzen volle blasen.
    dazwischen blaualgen, wie paradox...
    zubemerken ist, dass die Planzen unter dulux-beleuchtung wesentlich angenehmer erscheinen.


    der leitwert liegt bei 250-300µS.


    als rohwasser benutze ich seit einigen wochen regenwasser.
    dadurch wurde das becken nicht schlechter, aber auch nicht merklich besser.


    ich vermute jetzt doch mal, dass ich zuviel kalium gebe.
    weil ich auch mit eudrakon n dünge, habe ich nicht selten tagessteigerungen nach meinen Rechnungen von 1mg /K und darüber.


    aber woher sollte im regenwasser kalium kommen...


    ich meine auch mal festgestellt zu haben, dass (meine) blaualge kalium mag....


    der p verbrauch liegt konstant bei 0,1-0,2 pro tag soweit ich es messen kann.


    eine eigenart hat auch noch eusteralis:


    immer e i n e pflanze im bestand knickt die blätter in richtung boden, die dann auch abfallen.(alle anderen machen das nicht).
    so auch heute morgen, alle hatten die köpfe nach oben in schlafstellung und eben um 16.00 uhr war eine "hopps" gegangen. ???
    von kalium oder phosphat ??
    jetzt darf geraten werden, weiter fällt mir nichts ein....


    heinz

  • Hallo,

    > ich vermute jetzt doch mal, dass ich zuviel kalium gebe.
    > weil ich auch mit eudrakon n dünge, habe ich nicht selten
    > tagessteigerungen nach meinen Rechnungen von 1mg /K und
    > darüber.


    Das KNO3 ca. 50 % Kalium enthält (ist ja einer Bestandteil von Eudrakon N) sollte man bei der Zugabe mit berücksichtigen.


    > ich meine auch mal festgestellt zu haben, dass (meine)
    > blaualge kalium mag....


    Gut möglich, Prinzipiell brauchen Blaualgen wie alle anderen Pflanzen auch die selben Grundnährstoffe und Spurenelemente.


    > der p verbrauch liegt konstant bei 0,1-0,2 pro tag soweit ich
    > es messen kann.


    Das ist schon heftig, ich ahb ja schon einen heftigen Verbrauch, aber so viel nun auch wieder nicht.


    > eine eigenart hat auch noch eusteralis
    > immer e i n e pflanze im bestand knickt die blätter in
    > richtung boden, die dann auch abfallen.(alle anderen machen
    > das nicht).
    > von kalium oder phosphat ??


    Aber warum dann nur eine Pflanze? Eusteralis wird mir immer rätselhaft bleiben. Beispiel aus meinem Becken: 8 Pflanzen, 2 bekommen eine verkrüppelte Triebspitze, die anderen wachsen unbeeindruckt weiter - warum?

  • Hallo Drakon (??)


    klingt nach Terminator III....aber schöner im Design (also das Forum)


    Nochmal zu den Blaualgen.


    Ich habe festgestellt, dass die Alge besonders gerne wächst, wenn gerade mal wieder
    sehr wenig N meßbar ist, also Werte um 1mg (fast keine Verfärbung).
    Macht das Sinn ?



    Desweiter hat mir ein erfahrener Aquarianer erklärt, mit CO2- Zugaben vorsichtig zusein, insbesondere auch mit der ph- Regelung, weil man dem "System Aquarium" einen Schuh aufzwingt.
    Ausserdem hält er das Ausperlen, dass bei meinem Aq. oft einige Stunden nach Lichtbeginn einsetzt für mehr oder weniger schlecht.
    Es würde zeigen, dass zuviel CO2 im Wasser wäre.
    Ein bestimmter CO2 Wert passe nur zu bestimmten Wässerchen...


    Wie siehst Du das ?


    Gruß

  • Hallo,


    > Hallo Drakon (??)


    In der neuen Version werden die Nick-/Anmeldenamen anstelle der eingetragenen Namen angezeigt, ich hab bisher noch nicht gefunden, wo ich das ändere, krieg ich aber auch noch hin.



    > sehr wenig N meßbar ist, also Werte um 1mg.
    > Macht das Sinn ?


    Ja, und das ist auch noch die Beobachtung einer Reihe weiterer Leute. Die Blaualgen kommen entweder mit sehr viel weniger Stickstoff aus, oder können teilweise Ihre Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung ausspielen.


    > Desweiter hat mir ein erfahrener Aquarianer erklärt, mit CO2-
    > Zugaben vorsichtig zusein, insbesondere auch mit der ph-
    > Regelung, weil man dem "System Aquarium" einen Schuh aufzwingt.


    Er hat ja nicht unrecht, allerdings zwingt man das System Aquarium mit vielen Maßnahmen in eine bestimmte Richtung, u.a. Düngezugaben, Beleuchtung, Futterzufuhr, etc.
    Allerdings wird oft zu viel versucht, in dem Fall wären 10 - 20 mg/l CO2 ausreichend, mehr ist nicht von Nutzen und schadet oft mehr als das es bringt.


    > Es würde zeigen, dass zuviel CO2 im Wasser wäre.


    Das zeigt im Prinzip erst mal nur, daß die Pflanzen den gebildeten Sauerstoff nicht mehr auf direktem Weg im Wasser lösen können, aber nicht warum das so ist. Gut wachsende, gut beleuchtete Pflanzen müssen Sauerstoff produzieren, da sich die Pflanzen ansonsten durch innere Prozesse selbst zerstören.
    Warum der nicht abgegeben werden kann, kann verschiedene Ursachen haben:
    hoher Sauerstoffpegel im Aquarium, weil kaum Sauerstoff verbraucht wird (wenig Fische/Futter z.B.),
    extrem viele Pflanzen mit entsprechender Produktion,
    beschädigte Pflanzen (aus kleinen Rissen in der Blattoberfläche wird der Sauerstoff viel leicher in gasförmiger Form abgegeben, als in gelöster über die komplette Blattoberfläche).


    > Ein bestimmter CO2 Wert passe nur zu bestimmten Wässerchen...


    s.o. in der Dreiecksbeziehung KH, CO2, pH hat man mit der gegebenen KH und dem eingestellten CO2-Gehalt den resultierenden pH schon festgelegt.


    Man darf aber nicht vergessen, daß sich so ein Wasser im Aquarium auch verändert. Die KH sinkt oder steigt (warum auch immer), Huminstoffe entstehen oder werden abgegeben, man fügt Stoffe hinzu (Wasseraufbereiter, Salze, Dünger, Futter etc.). Es ist also nichts Statisches.

  • also, ich habe jetzt no3 innerhalb 3Tage wieder hochgefahren auf 10mg.
    mal sehn was kumpel eusteralis davon hält.


    soweit ich das beobachten konnte, reagiert selbst diese pflanze mit verkrüppelungen auf zuwenig n.


    was die sache mit dem CO2 anbelangt:


    Ich kann nicht hingehen und in einem solchen Becken (Hqi....) einfach den Co-Hahn abdrehen. Das würde nicht gutgehen.
    insofern bin ich da auch skeptisch.


    Die ph-kh-C0 Tabelle von Kaspar Horst find ich da sinnvoll.
    Nach der Tabelle hat man unter ph7 fast immer zuviel co2.


    Danke nochmal !


    Heinz

  • Hallo zusammen,


    ich müßte nochmals auf die Blaualgen zurückkommen.
    Mit dem Pflanzenwuchs bin ich soweit zufrieden.


    Bei den BA hab ich so ziemlich alles durch. Die sind nicht wegzukriegen.
    Auch nicht mit viel Kalium.
    Die Ba wachsen fast aussschließlich auf den Bodendecker und auf riccia.
    Schonmal in den Pflanzen, aber sehr wenig.


    Die Bodenheizung wars auch nicht.Weniger CO2 nicht. Mehr oder weniger WW bringts auch nicht.


    Was auffällt ist, dass das Aq einen (zu) kleinen Aussenfilter hat.Bei einem Beckenvolumen von 320l schaft er 130 in der Stunde.


    Der Topf ist nur gefüllt mit Minikaskaden.


    Wäre es eine weitere möglichkeit, die BA wegzukriegen ?


    Am Tage kommt aus dem Boden sehr viele Luftblasen, die aber nicht riechen..


    Wäre dankbar für jeden weiteren tipp...


    Grüße
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    > Was auffällt ist, dass das Aq einen (zu) kleinen Aussenfilter
    > hat.Bei einem Beckenvolumen von 320l schaft er 130 in der
    > Stunde.


    Es könnte sein, daß der Filter mit dem anfallenden organischen Belastungen des Beckens nicht fertig wird. Blaualgen sind als Bakterien mit Chlorophyll, die sie ja im Grunde sind, auch befähigt, direkt organische Verbiindungen aufzunehmen und zu verstoffwechseln.


    > Der Topf ist nur gefüllt mit Minikaskaden.


    Das ist nun mal nicht das effektivste Filtermaterial, es bleibt zwar am längsten durchgängig und wird daher gern in Überlaufschächten und Rieselfiltern eingesetzt, aber die aktive Oberfläche ist im Vergleich mit z.B. einem Filterschaumstoff schon recht klein.


    > Wäre es eine weitere möglichkeit, die BA wegzukriegen ?


    Einen Versuch in der Richtung würde ich noch unternehmen.


    > Am Tage kommt aus dem Boden sehr viele Luftblasen, die aber
    > nicht riechen..


    Entweder Stickstoff aus Denitrifizierung und damit ein Grund für den Stickstoffverbrauchs des Beckens oder Sauerstoff aus der Assimilation der Pflanzen, der über die Wurzeln abgegeben wird. Blubbert es auch Nachts?

  • Hallo,


    soweit ich das beurteilen kann, blubbert es nur, wenn das Becken assimiliert.
    Insbesondere dann, wenn ich auf den Bodendecker mal wieder dabei bin, die Algen zu entfernen.(leider täglich)
    Die BA tummelen sich da zusammen mit grünen Knäuelalgen.


    Was ich nicht verstehe ist, warum fast ausschließlich die Bodendecker davon betroffen sind.Hier und da sieht man schon mal in den Pflanzen kleine Ansiedlungen, aber wenig.
    Auch bei einem WW von 40% merke ich eigentlich keine Veränderung.


    Um mal auf die Stoffwechselprodukte zurückzukommen:
    Das heisst, im Filter werden auch Stoffe verwertet, die eigentlich nicht meßbar sind ?
    Können diese Stoffe sich hemmend auf den Pflanzenwuchs auswirken ?


    Wie beschrieben, das Aq ist sehr dicht bepflanzt.


    Insgesamt ist der Wuchs wirklich ordentlich, bis auf Eusteralis, aber die meckert immer.
    Aber, man merkt, dass irgendwas schiefhängt, und das belegt ja auch das Vorhandensein der BA.


    Der Filter treibt zusätzlich noch einen CO2 Reaktor an, der eigentlich viel Power braucht.
    Die 130l / h habe ich dahinter gemessen, also was ins aq reingeht..
    Das wäre also dann eff. zu wenig ?


    Gruß Heinz

  • Hallo,
    > soweit ich das beurteilen kann, blubbert es nur, wenn das
    > Becken assimiliert.


    Dann sollte es Sauerstoff aus den Wurzeln der Pflanzen oder aus abgeschnittenen Stengelstücken sein.


    > Was ich nicht verstehe ist, warum fast ausschließlich die
    > Bodendecker davon betroffen sind.


    Hmm, da habe ich jetzt auch erst mal keine Erklärung parat. Futterreste, wenig Strömung, Stoffe aus dem Boden?


    > Das heisst, im Filter werden auch Stoffe verwertet, die
    > eigentlich nicht meßbar sind ?


    Hobbymäßig kann man viel nicht messen, was ich meine sind Stoffe wie Kohlehydrate, Fettsäuren, Aminosäuren, Aldehyde, organische Säuren etc.
    Das können wir nicht messen, das entstammt der Mineralisation des Futters, aber auch assimilierende Pflanzen geben solche Stoffe teilweise in größeren Mengen ab.


    > Können diese Stoffe sich hemmend auf den Pflanzenwuchs
    > auswirken ?


    Das eher nicht, aber sie können Blaualgenwachstum begünstigen.
    Wirkliche Pflanzenwuchshemmstoffe können sich zwar mit der Zeit ebenfalls anreichern, die meinte ich aber damit nicht.


    > Die 130l / h habe ich dahinter gemessen, also was ins aq
    > reingeht..
    > Das wäre also dann eff. zu wenig ?


    Es gibt hier zwei Faktoren, die die Abbaurate beeinflussen, die Größe des aktiven Filterinhalts, d.h. das Volumen sollte an die Beckengröße und an Bepflanzung, Besatz angepasst sein, und die Durchströmung.
    Bei zu viel Durchsatz (in l/h) ist den Bakterien die Strömung zu stark, unterhalb davon kommen iwr in einen Bereich wo selbst bei einem 100 %igen Abbau aller Stoffe im Filter keine ausreichende Verminderung dieser Stoffe im Becken stattfinden würde, weil es Stunden dauert, bis der Beckeninhalt einmal durch den Filter gelaufen ist. S. Rührkesseltheorie aus technische Chemie/Verfahrenstechnik.

  • Also, das einzige was mir noch einfällt ist, dass die Blaualgen in Nähe des Filteraustritt am heftigsten sind.


    Das heisst, links vorne ist der Filteraustritt, und darunter sind die Bodendecker.
    Links auch mehr BA als rechts.
    Das würde ja Sinn machen.


    Im Normalfall würden diese pflanzlichen Abfallstoffe in einem gut funktionierenden Filter abgebaut ?
    Grüße
    Heinz

  • Hallo,


    > Im Normalfall würden diese pflanzlichen Abfallstoffe in einem
    > gut funktionierenden Filter abgebaut ?


    Sie werden auch in Deinem Filter abgebaut. Nur wird das bei dem geringen Durchsatz des Filters nicht mehr ausreichen.


    Man muß sich dazu folgendes überlegen:


    Irgendwo gibt es einen Grenzdurchsatz X ab dem 100 % des jeweiligen Abfallstoffs bei einm Filterdurchgang abgebaut werden. Bei einem größeren Durchsatz sinkt der Prozentsatz, es wird also in der Absolutmenge nicht mehr abgebaut.
    Bei einem geringeren Durchsatz wird der Filter weiterhin 100 % abbauen, die Absolutmenge ist allerdings kleiner, da bei einem geringeren Durchsatz in der Zeiteinheit auch weniger des zu verarbeitenden Stoffs heran transportiert wird.


    Immer vorausgesetzt, daß der Filter selbst groß genug ist, wäre es wohl sinnvoll den Durchsatz etwas zu erhöhen.

  • Hallo Heinz,


    also ich bin nun kein besonderer Experte, daher kann ich dir nur sagen wie das bei mir mit den BA war.


    Sie haben sich plötzlich und explosionsartig vermehrt - kleine Nester hatte ich immer, insbesondere an der AQ Vorderseite am Kieselboden - kaum über den Boden hinaus.


    Die größte Ansammlung (ich denke Flechte wäre gerechter) befand sich direkt unter dem Ausströmer allerdings diekt am Boden.... meine Schlußfolgerung (und auch von anderen bestätigt) - BA fühlen sich an strömungsarmen Stellen besonders wohl.


    Ursache für die BA war nach einigem Rätseln auch bald entlarvt. Die Symptome waren, kaum Nitrat im Becken, 10-14tägiger WW 30-40%, C02 so um 14mg/l.... eigentlich alles im "grünen Bereich" - aber.... Po4 war weit über 10mg/l. Täglicher WW von 40% hat immer kurz geholfen, den Wert unt 5mg/l zu bekommen. Ist aber am nächsten Tag wieder gestiegen. Grund ist mit Sicherheit eine Rücklösung des gebundenen Po4, und soweit ich verstanden habe können BA auch Po4 erzeugen.


    Ich habe eine 5 tägige Dunkelkur gemacht und seitdem ist Ruhe mit BA. Pflanzen und Fische habens überstanden (bis auf einige ganz junge Ancistren - also bitte wenn Jungfische im Becken diese vorher umsiedeln). Dannach "Radikalkur" - Boden absaugen und 75% WW - die abgestorbenen BA müssen aus dem AQ raus.


    Der Po4 Wert ist weiter von Woche zu Woche wieder so um 0,25 bis 0,5mg/l gestiegen... hatte ich nach dem WW 0,5 so hatte ich nach rund 10 Tagen wieder 1,0 oder auch mal 1,25mg/l - aber niemehr die Wahnsinnswerte von vorher.


    Ich habe deshalb auch nach rund 6 Monaten wieder mal den Filter gereinigt - insbesondere die kleinen braunen Dinger entfernt - man hat mir gesagt, dass sich in den abgestorbenen Pflanzenteilen gebundenes Po4 wieder löst - und der Filter da besonders belastet sein kann. Achja... abgestorbene Pflanzenteile habe ich in dieser Zeit auch immer entfernt.


    Gutes Gelingen mit den BA...
    D.

  • Danke für Deine Antwort,


    da sieht man aber mal wieder, wo komplex dieses Thema ist.


    Mit PO4 ist es bei mir so, dass ich täglich zweimal dünge. Dünge ich zwei Tage lange kein PO4, fangen die meisten Pflanzen an zu meckern, es geht ihnen sichtbar schlecht.
    Ich messe mit zwei Tests, beide neu, die beide das gleiche anzeigen.


    Bei NO3 genauso. 10mg sind nach 4- 5 Tagen restlos weg.


    Mit der Strömung habe ich auch schon gehört.


    Das Becken hat von Anfang an links vorne den Filter-Rücklauf und rechts eine relativ starke Kreiselpumpe.
    Genau dort wo die BA sind, ist die Strömung am größten !


    Ein Durchwühlen des Bodengrundes brachte auch keine Besserung.
    Auch nicht viel oder wenig WW.


    Man sieht nur sehr deutlich, dass das Wachstum der Pflanzen sofort schlechter wird sobald ich mir mit dem nächsten WW mehr als 5 Tage Zeit lasse.


    Weil der Filter tasächlich zu klein war, (3l Volumen und schickte noch knapp über 100l/h raus) habe ich dann gestern meinen Händler beglückt !


    Bei 320l Beckenvolumen auch wirklich was knapp.....


    Ich werde nun sehen, ob es bezgl. der BA was bringt.
    Da ich aber schon lange Aquarianer bin, bin ich aber eher skeptisch.


    Obwohl, bisher bin ich noch nie mit BA in Kontakt gekommen.
    Ist schon paradox, wenn man solche Pflanzen sieht und dann BA.....


    Ich denke der Hund liegt da begraben, weil das AQ scheinbar einen enorm hohen Stoffwechsel hat, und mit dem anfallendenMüll nach einigen Tagen nicht mehr fertig wird.
    Deshalb auch die Beobachtung von mir, dass die BA immer dann gut wachsen, wenn die Pflanzen auch ein gutes Wachstum zeigen.(= Anfallender Müll groß ????)


    Grüße, Heinz

  • Hallo,
    > Ich werde nun sehen, ob es bezgl. der BA was bringt.
    > Da ich aber schon lange Aquarianer bin, bin ich aber eher
    > skeptisch.


    vor allem wird das, wenn es denn positive Änderungen bewirkt, sich nur langsam nach frühestens 6 - 8 Wochen zeigen, wenn der neue Filter erst richtig eingefahren ist.


    > Ich denke der Hund liegt da begraben, weil das AQ scheinbar
    > einen enorm hohen Stoffwechsel hat, und mit dem anfallendenMüll
    > nach einigen Tagen nicht mehr fertig wird.


    Das ist wohl der Kern der Probleme.


    > Deshalb auch die Beobachtung von mir, dass die BA immer dann
    > gut wachsen, wenn die Pflanzen auch ein gutes Wachstum
    > zeigen.(= Anfallender Müll groß ????)


    s. nochmal <http://forum.drak.de/read.php?f=7&i=736&t=712>


    Den Stoffwechsel von stark beleuchteten Pflanzen sollte man nicht unterschätzen, sie geben größere Mengen Kohlehydrate und auch Fettsäuren ab, wahrscheinlich freut's die BA.
    >
    > Grüße, Heinz

  • Hallo Heinz,
    die Feststellung des hohen Stoffwechsels als Ursache der Algenprobleme ist sicherlich richtig. Und damit dürfte der eigentliche Auslöser die sehr starke Beleuchtung sein. Ich habe das selbe Problem bei einem 300 l Becken und 2x75 W HQI. Der Beweis scheint mir der hohe Verbrauch an N zu sein. Die Beleuchtung ist der Motor für das ganze System, welches auf sehr hohem Nivau gefahren wird. Ich selbst würde mir nie wieder HQI zulegen, nachdem ich doch über viele Jahre gute Erfahrungen mit Röhren gemacht habe. Man fällt halt immer wieder auf die Werbung herein.
    Ich behelfe mir jetzt mit Abdeckscheiben und großem Lampenabstand, was ja eigentlich irre ist, nachdem man so viel Geld für die Beleuchtung ausgegeben hat. Zum Glück liest meine Frau nicht in diesem Forum. Vielleicht hilft diese Maßnahme auch bei Dir wenigstens etwas. Ansonsten kann ich mich nur den Ausführungen von Eglhofer anschließen, insbesondere hinsichtlich der Abdunkelung.
    Gruß
    Gunther

  • Hallo,
    > sehr hohem Nivau gefahren wird. Ich selbst würde mir nie wieder
    > HQI zulegen, nachdem ich doch über viele Jahre gute Erfahrungen
    > mit Röhren gemacht habe. Man fällt halt immer wieder auf die
    > Werbung herein.


    Ich würde das nicht an den HQI aufhängen, es ist heute ohne allzugroßen Aufwand auch mit LL möglich dieselben oder sogar höhere Leuchtdichten als mit HQI zu erzeugen, ich sage nur T5 Röhren.


    Das andere ist, es gibt einfach Pflanzen, die zur erfolgreichen Kultur diese Lichtwerte brauchen; klar ist das Standardprobgramm aus Echinodoren, H. polysperma und L. sessiliflora auch mit weniger zufrieden.

  • Hallo zusammen,


    die gute HQI hab ich ja auch schon länger im Verdacht.
    Mein Händler will mir aber keine kleinere HQI verkaufen, ich wäre damit mit Sicherheit "unzufrieden".
    Ich könnte ihm jetzt unterstellen, er verdiene an meiner Unzufriedenheit mehr als an einer neuen HQI.......
    Der Händler hat sehr hell beleuchtete Aq ....ohne BA.
    Ein Unterschied zu HQI muß da sein.....


    Die Bodendecker wachsen an Stellen wo weniger Licht hinkommt bedeutend schöner.
    BA sind da nicht.
    Klar, die Pflanzen kommen da mit Mangelsituationen besser klar, aber wo sind denn noch Mängel ? Alle meßbaren Parameter sind i.O.
    Ich habe gelesen von Stickstofffixierenden BA. Weiss jemand, was das konkret heisst ?


    Nun ja, was bleibt mir ?


    Entweder ich vergrößere das Wasservolumen oder verkleinere die Lichtleistung.
    Was sicher scheint, das Becken oxidiert zu stark.
    Ich habe mich daher mal entschlossen Schlechtwettertage einzuführen.
    Dabei leuchten dann nur 2 - 24Watt Dulux, die sind in der HQI mit drin.
    Aber dann muß die Düngemenge wieder runter etc.....


    Heinz