Neutratauscher in Kombination mit UO-Anlage

  • Hallo!


    Folgende Sache beschäftigt mich schon länger:
    Ich habe einen Neutraltauscher (regeneriert sich mit einer Salzlösung nach erschöpfen des Tauscherharzes von selbst) an der Hauptwasserleitung installiert. Diesen kann ich durch entsprechendes Stellen von Ventilen umgehen.


    Für mein Süßwasserbecken bereite ich derzeit das Wechselwasser mit einer UO Anlage auf, nur zur Info, das Rohwasser hat 22 dGH. Der Neutraltauscher wird dabei umgangen, sprich unbehandeltes Wasser fließt in die UO Anlage. Habe diese Vorgangsweise so gewählt, weil ich denke, dass durch die doch hohe Anreicherung mit NA-Ionen die UO Anlage damit Probleme bekommt bzw. das Ionenspektrum sich irgendwie negativ verschiebt. Das sind aber bloß Annahmen, oder sagen wir ein inneres Gefühl.


    Oder wäre es vorteilhafter, aus welchen Gründen auch immer, wenn ich das Rohwasser zuerst durch den Neutralaustauscher schicke und anschließend zur UO Anlage leite?


    Wer kann hier gute Argumente für die eine oder andere Methode liefern?


    Danke für eure Unterstützung.


    Grüße
    Manfred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    bei UO-Anlagen, die für Gegenden mit hartem Wasser konzipiert sind, wird oft ein Neutraltauscher vorangestellt, weil man dann mit einem viel kleineren Abwasser/Brauchwasser-Verhältnis fahren kann.
    Der Grund ist einfach, daß die entsprechenden Natriumsalze (von Bedeutung dabei sind Sulfat und Carbonat) viel besser löslich sind, als die entsprechenden Calcium- und Magnesiumsalze. Diese können bei einen zu kleinen Abwasser/Brauchwasser-Verhältnis sonst in der Membranwicklung ausfallen und diese zerstören.
    Die Kosten für das Salz werden normalerweise durch das eingesparte Wasser mehr als wieder reingeholt.

  • Hallo Herr Kremser!


    Das heißt es bleibt bei vorgeschaltetem Neutraltauscher und anschließend benutzter UO Anlage nicht ein erhöhter Natriumwert zurück und es wirk sich daher nicht nachteilig auf das Osmosewasser aus. Das UO Wasser wird natürlich mit unbehandeltem Rohwasser verschnitten.


    Ob meine verwendete Membran speziell für härteres Wasser geeignet ist, weiß ich nicht. Jedenfalls kann ich im UO Wasser einen Leitwert von max 50µS/cm messen. Ein super Wert wenn man bedenkt, dass mein Ausgangswasser 22 dGH und 20KH aufweist. Um das Abwasser/Brauchwasserverhältnis besser auszunützen müsste ich dann wahrscheinlich eine stärkere Drossel einsetzen, oder stellt sich das bessere Verhältnis nur aufgrund der Vorschaltung eines Neutraltauschers ein?


    Das etwas mehr Salz ist sicher ok, wenn das zugunsten der Lebensdauer der Membran geht, weiters muss ich den Neutraltauscher nicht bei jeder UO Wasseraufbereitung von der Zuflussleitung der UO trennen. Gehöre nicht unbingt zu den Faulsten, aber wenns nicht nötig ist, dann lass ich das auch.


    Liebe Grüße
    Manfred Schuster

    • Offizieller Beitrag

    hallo,

    Das heißt es bleibt bei vorgeschaltetem Neutraltauscher und anschließend benutzter UO Anlage nicht ein erhöhter Natriumwert zurück und es wirk sich daher nicht nachteilig auf das Osmosewasser aus. Das UO Wasser wird natürlich mit unbehandeltem Rohwasser verschnitten.

    es bleibt wie bei fast allen Ionen, abhängig von der Qualität der Anlage, ein Rest von ~ 5 % der ursprünglich vorhandenen Ionen übrig.
    Wenn Sie dann sowieso aufhärten oder mit Ursprungswasservermischen, spielt der geringfügig verschobene Salzgehalt nahezu keine Rolle mehr, da es mengenmässig im Vergleich zum Ursprungswasser nicht ins Gewicht fällt..

    Zitat

    Um das Abwasser/Brauchwasserverhältnis besser auszunützen müsste ich dann wahrscheinlich eine stärkere Drossel einsetzen, oder stellt sich das bessere Verhältnis nur aufgrund der Vorschaltung eines Neutraltauschers ein?

    Nein, man muß die Drossel anders einstellen, oder bei einem fixen Wert eine andere einsetzen. Wenn man das schon tauschen muß, würde ich dazu raten, dann eine zu kaufen, bei der man das Verhältnis einstellen kann.