Von Ferrdrakon und Co zu Kramerdrak wechseln?

  • Hallo zusammen!


    Ich denke derzeit über einen Düngerwechsel nach, da mein Bestand zur Neige geht. Düngung im Moment: Ferrdrakon, Ferrdrakon K, Daydrakon und NPK-Kugeln nach Anleitung und alle 2 Wochen Eudrakon P auf 0,25 mg/l. So sieht mein Becken aus:


    Juwel Rio 125l
    2x28W T5 Beleuchtung
    Juwel-Innenfilter mit Heizstab (Temperatur 24°C)
    Bodenfluter Eco-Line 10 Watt
    Bodengrund Elos Terra
    CO2: Bioanlage Eigenbau + Topper für 120l
    Pflanzen: Najas conferta, Limnobium laevigatum, Ceratophyllum demersum, Limnophila sessiliflora, Ludwigia repens, Microsorum pteropus, Nymphaea lotus "Grün", Aponogeton ulvaceus, Anubias barteri var. nana „Goldblatt“, Cladophora aegagrophila, Echinodorus „Ozelot“ (Green), Vesicularia dubyana
    Besatz: 9 Rote Neons, 2 Apistogramma borellii, 4 Corydoras sterbai, 6 Glühlichtsalmler, 6 Amanogarnelen
    Wasserwerte: KH 4° - GH 6° - PH 6,9 – NO2 0 mg/l - NO3 15 mg/l – PO4 0 mg/l – Leitfähigkeit 230µs


    Im Grunde läuft's. Allerdings habe ich schon immer ein bisschen Algenbelag an der Scheibe (vermute Kiesel- oder Rotalgen, der Belag ist bräunlich und verfärbt sich beim 2-wöchentlichen Abschaben rötlich). Es ist ein leichtes Pinselalgenwachstum an einer kleinen Stelle am Kies und am Filterauslauf erkennbar, stört aber nicht weiter. Interessant ist, dass nach zwei Wochen Urlaub ohne Düngung die Pinselalgen gänzlich verschwunden waren.


    Weiterhin kümmern in letzter Zeit der Echinodorus und die Aponogeton, die gerade aus der Ruhephase kommt. Auch der Lotus kommt nicht richtig in die Füße, was er aber öfters schonmal für eine Weile hat. Alle drei Pflanzen haben aber immer eine NPK-Kugel an den Füßen. Die Ludwigia bleibt grundsätzlich klein und wächst sehr langsam. Die anderen Pflanzen wachsen wie verrückt, so dass vor dem Gärtnern alle 2 Wochen die Fische kaum noch Schwimmraum haben.


    Nach Lesen der Produktbeschreibung juckt es mich in den Fingern, mal den Kramerdrak-Dünger auszuprobieren. Könnte es sein, dass dieser für mein Becken noch einen Tick besser geeignet ist, als die jetzige Kombination? Oder stelle ich zu hohe Ansprüche und sollte lieber beim alten System bleiben? Neben einem eventuell verbesserten Wachstum der jetzigen Kümmerpflanzen reizt mich die Vorstellung, einen einzigen Dünger zu benutzen, statt jeden zweiten Tag aus drei verschiedenen Fläschchen zu dosieren (faul bin ich auch noch ;-P).


    Vielen Dank schonmal im Voraus und Grüße aus Aachen!


    Susanne

  • Hallo,


    Kramerdrak ist sicher einfacher in der Anwendung, könnte man ausprobieren. Ich würde allerdings erst einmal die Phosphat-Zugabe erhöhen, zunächst 0,25 mg/l Phosphat wöchentlich zugeben, messen und abwarten. In meinem Becken mit ähnlichen Wasserwerten und Beleuchtung wurden circa 0,5 mg/l Phosphat pro Woche verbraucht.


    Gruß,
    Volker

  • Hallo Volker und schönen Dank für die flotte Antwort!


    Vielleicht hast du recht mit dem Phosphat. Ich hatte zwischenzeitlich mal eine kurze Phase, in der sich Algen bildeten. Nach Durchtesten der Wasserwerte stellte sich heraus, dass der PO4-Wert zu hoch war. Habe dann längere Zeit eine Düngepause eingelegt und dann nie wieder Probleme gehabt. Aber seitdem bin ich mit dem Phosphat eher vorsichtig. Zumal der aktive Bodengrund das Zeug ja aufnehmen und später unkontrolliert wieder abgeben kann. Ich sehe aber bei der jetzigen Kombination den Vorteil, die einzelnen Faktoren individuell anpassen zu können - sei es nun PO4 oder was anderes. Kramerdrak würde mir ja nur was bringen, wenn das dann auch wirklich perfekt passt. Wenn ich im Nachhinein noch Nitrat, Phosphat oder ähnliches zudosieren muss, hab ich ja auch mit Kramerdrak wieder diverse Fläschchen.


    Schwierig schwierig... :confused:

  • Hallo Volker,


    ich habe mich vor wenigen Wochen für KramerDrak entschieden. Zuvor hatte ich Ferrdrakon + Ferrdrakon K + Daydrakon im Einsatz.
    Die Entscheidung auf KramerDrak viel, weil ich in den letzten Monaten meine zwei Becken zu Starklichtbecken umgerüstet hatte (1,4 und 1,73 Watt/L). Ich denke die Nährstoffkombination ist in meinem Fall tatsächlich besser geeignet und die Ergebnisse sind im Moment (bereits nach der kurzem Umstellung) sehr positiv.


    Ich bin jedoch ein großer Freund von Tagesdüngung und zum Glück auch von Automatisierung. Daher habe ich bei allen Becken einen Düngeautomaten (Grotech) und ich lasse täglich jeweils KramerDrak, Eudrakon N, Eudrakon P und Easy-Life Easy carbo düngen.


    Grundsätzlich versuche ich diese Werte zu halten:
    PH: 7
    KH: 5
    GH: 9
    NO2: 0 mg/l
    Fe: 0,1 mg/l
    NO3: 16 - 25 mg/l
    PO4: 0,1-0,3 mg/l
    CO2: 20 - 30 mg/l
    Temp: 23,5


    Ich denke in Deiner Situation würde ich nicht wechseln, jedoch über eine automatisierte Düngung nachdenken. Dann sind Deine drei Flaschen kein Problem. Ich weiß, dass die Anschaffungskosten solch einer Anlage hoch sind. Aber in einem Auktionshaus gibt es diese immer wieder ab zirka 150 EUR gebraucht und diese Anlagen haben dann so gut wie keinen weiteren Wertverlust.


    Viele Grüße
    Ingo