Fadenalgen Problem / Fragen zu Ferdrakon

  • Hallo liebe Forenmitglieder,


    ich habe mir vor einigen Wochen Ferdrakon als Flüssiglösung zugelegt.
    Ich bin auf diesen Dünger umgestiegen, da ich eine Neueinrichtung des Beckens mit vielen schnellwachsenden Pflanzen vorgenommen habe und der Dünger mir bei meinen Recherchen im Netz oft empfohlen wurde.
    Ich plage mich seit einiger Zeit mit einem Fadenalgen-Problem herum und wollte diesem nun durch die große Anzahl schnellwachsender Pflanzen begegnen.


    Hier mal ein paar Fakten zu dem Becken:


    • 160 Liter
    • Besatz: 25 Neonsalmler, 2 L-Welse, 15 Amanos, seit Kurzem: 5 kleine Saugwelse, 5 Guppys
    • Beleuchtungsdauer 12h ohne Pause
    • Bepflanzung: Wassernabel, Wasserpest, Valisneria


    Wasserwerte:

    • KH: 2
    • pH: 6,5 - 7
    • CO2: 31 - 10
    • NO2 0,025
    • NO3: 0
    • PO4: 0
    • FE: 0 - 0,05


    Die Fadenalgen wachsen am stärksten auf den Scheiben, dem Bodengrund der nicht durch Pflazen bedeckt wird, an den Valesneria und auf den oberen Blättern des Wassernabels. Die Wasserpest, die Echinodorus und sonstige Einrichtungsgegenstände sind hingegen kaum befallen.


    Die Pflanzen wachsen gut. Vor allem die Wasserpest und den Wassernabel kann ich Wöchentlich stutzen. Die Valisneria bildet sehr viele neue Ableger. Nur wenn ich die einzelnen Blätter stutze, neigen sie zur veralgung. Nicht beschnittene Blätter hingegen werden kaum von Algen befallen.


    Nun habe ich einige konkrete Fragen:


    1. Enthält Ferdrakon chelatiertes Eisen? Ich frage, weil ich drei Tage nach der Zugabe von 15 ml Flüssigdünger kein Eisen mehr im Wasser nachweisen kann. Kann es sein, dass das Eisen oxidiert und deshalb nichtmehr nachweisbar ist? Ich teste mit einem ### Tröpfchentest...


    2. Falls das Eisen nicht oxidiert, sollte ich die Düngerzugabe auf 2*15 ml pro Woche erhöhen, bzw. auf tägliche Beigabe des Düngemittels umstellen?


    3. Durch die vielen schnellwachsenden Pflanzen sind NO3 und PO4 auf 0 gesunken. Macht es Sinn, diese Stoffe nun zuzugeben? Habe die Befürchtung das vor allem die Fadenalgen davon profitieren könnten.


    4. Ich habe das Gefühl, dass meine Amonos die Fadenalgen verschmähen. Sie sind meistens damit beschäftigt, den Bodengrund zu durchwühlen und auch ihr Mageninhalt sieht eher braun als grün aus. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?


    Freue mich über Feedback, vielen Dank!


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Ich plage mich seit einiger Zeit mit einem Fadenalgen-Problem herum und wollte diesem nun durch die große Anzahl schnellwachsender Pflanzen begegnen.

    Gute Idee!


    Ich würde die KH geringfügig anheben, wenn möglich. Bei KH 3 oder etwas größer wachsen die meisten angebotenen Aquariumpflanzen häufig besser (mal abgesehen von reinen Weichwasserpflanzen wie Tonina).

    Zitat

    Die Fadenalgen wachsen am stärksten auf den Scheiben, dem Bodengrund der nicht durch Pflazen bedeckt wird, an den Valesneria und auf den oberen Blättern des Wassernabels. Die Wasserpest, die Echinodorus und sonstige Einrichtungsgegenstände sind hingegen kaum befallen.

    Einige Pflanzen können sich offensichtlich recht gut gegen bestimmte Algen wehren.

    Zitat

    Nur wenn ich die einzelnen Blätter stutze, neigen sie zur veralgung. Nicht beschnittene Blätter hingegen werden kaum von Algen befallen.

    Vallisneria nach Möglichkeit nicht abschneiden. Zum einen sterben die Blätter dann sehr leicht ab, zum anderen werden die beschädigten Blätter dann viel leichter von Algen besiedelt (oder von Pilzen, Bakterien etc.). Ich finde auch nicht, daß es gut aussieht.

    Zitat

    1. Enthält Ferdrakon chelatiertes Eisen? Ich frage, weil ich drei Tage nach der Zugabe von 15 ml Flüssigdünger kein Eisen mehr im Wasser nachweisen kann. Kann es sein, dass das Eisen oxidiert und deshalb nichtmehr nachweisbar ist? Ich teste mit einem ### Tröpfchentest...

    ja, ausschließlich. Sonst wäre schon nach wenigen Stunden nichts mehr nachweisbar. Einige Eisentests haben überhaupt Schwierigkeiten mit chelatiertem Eisen, und zeigen häufig zuwenig an.

    Zitat

    2. Falls das Eisen nicht oxidiert, sollte ich die Düngerzugabe auf 2*15 ml pro Woche erhöhen, bzw. auf tägliche Beigabe des Düngemittels umstellen?

    Bitte zuerst mit täglicher Gabe versuchen, bevor man die Gesamtdosis verändert.

    Zitat

    3. Durch die vielen schnellwachsenden Pflanzen sind NO3 und PO4 auf 0 gesunken. Macht es Sinn, diese Stoffe nun zuzugeben? Habe die Befürchtung das vor allem die Fadenalgen davon profitieren könnten.

    Vor allem auf Dauer würde ich zur Düngung von Nitrat und Phosphat mit Eudrakon N und P raten. Irgendwann läßt nämlich dass sonst noch gute Wachstum nach. Leider werden die Fadenalgen mit einiger Wahrscheinlichkeit zuerst auch davon profitieren, bevor es besser wird.
    Es wäre gut in der Phase das Becken so richtig zuwuchern, verkrauten zu lassen. So wird den Fadenalgen der Raum genommen.

    Zitat

    4. Ich habe das Gefühl, dass meine Amonos die Fadenalgen verschmähen. Sie sind meistens damit beschäftigt, den Bodengrund zu durchwühlen und auch ihr Mageninhalt sieht eher braun als grün aus. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?

    Eigentlich werden grüne Fadenalgen von nahezu allen algenfressenden Tieren ganz gerne genommen. Ich habe meine Amanos aber so gut wie nie überhaupt etwas fressen gesehen.

  • Hallo Andreas,


    vielen Dank für dein Feedback!


    Zitat

    Ich würde die KH geringfügig anheben, wenn möglich. Bei KH 3 oder etwas größer wachsen die meisten angebotenen Aquariumpflanzen häufig besser (mal abgesehen von reinen Weichwasserpflanzen wie Tonina).


    Das werde ich in Erwägung ziehen, danke für den Tip!


    Zitat

    Bitte zuerst mit täglicher Gabe versuchen, bevor man die Gesamtdosis verändert.


    Gut dann werde ich es mal mit ~ 2ml / Tag versuchen nach dem nächsten Teil-Wasserwechsel.


    Zitat

    Vallisneria nach Möglichkeit nicht abschneiden. Zum einen sterben die Blätter dann sehr leicht ab, zum anderen werden die beschädigten Blätter dann viel leichter von Algen besiedelt (oder von Pilzen, Bakterien etc.). Ich finde auch nicht, daß es gut aussieht.


    Ok aber irgendwann muss man doch die Pflanze mal stutzen, sonst verdunkeln die Pflanzen doch das ganze Becken !? Weiß nicht so recht wie ich mit der Sache umgehen soll?! Vielleicht ist die Valisneria auch garnicht die richtige Pflanze für mich?


    Zitat

    Vor allem auf Dauer würde ich zur Düngung von Nitrat und Phosphat mit Eudrakon N und P raten.


    Werde die Werte mal etwas genauer im Auge behalten!


    Viele Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Ok aber irgendwann muss man doch die Pflanze mal stutzen, sonst verdunkeln die Pflanzen doch das ganze Becken !? Weiß nicht so recht wie ich mit der Sache umgehen soll?! Vielleicht ist die Valisneria auch garnicht die richtige Pflanze für mich?

    Da die nach den Bildern ganz gut wächst, scheint sie sich insgesamt schon wohl zu fühlen.
    Man kann die Pflanzen an einer Stelle sammeln, wo die umgelegten Blätter erst einmal nicht weiter stören. Bei älteren Pflanzen drückt man die unansehnlichen äußeren Blätter dicht am Boden direkt weg. Bei einer so schönen Ausläuferbildung muß man ja gelegentlich die Jungpflanzen entfernen, weil sonst das ganze Becken zugewuchert wird. Das ist die Gelegenheit den Bestand zu verjüngen, d.h. zu alte und kräftige Pflanzen gegen jüngere zu ersetzen.
    Es gibt auch den Vallisnerien sehr ähnliche Pflanzen, die gelegentlich verwechselt werden: Sagittaria subulata (Pfeilkraut) bleibt meist etwas niedriger als Vallisneria und Echinodorus angustifolia die noch länger dafür schmaler wird. Beide vermehren sich auch willig durch Ausläufer.