Filterbecken und CO2 Verluste

1. offizieller Beitrag

    Hallo Leute


    Ich habe nun seit einem Jahr ein 330 L Wasserbecken und darunter ein 112 Liter Filterbecken. Die Co2 Anlage läuft mittlerweile auf 120 Blasen pro Minute und ich bekomme nur folgende Wasserwerte hin:

    Ph7,01 und KH 4. Mehr schaffe ich nicht. Ich habe schon experimentiert alles zwischen 60 und 120 Blasen ändert nix.

    Ich habe einen Hauptüberlauf mit Rückstau über ein Abspeerventil und ein Notüberlaufrohr. Man sieht im Technikbecken das über das Hauptrohr viele kleine Luftblasen aufsteigen ungefähr genauso wie man CO2 Blasen am CO2 Glas-Diffusor sieht. Üner den Notüberlauf rinnt ganz wenig hinüber da so quasi immer der Wasserspiegel gehalten wird. Auch hier sind ein paar kleine aufsteigende Bläschen zu erkennen, aber minimal). Ich bin jetzt echt schon am verzweifeln und weiß nimmer was ich tun soll. eine zweite Co2 Flasche ist glaub ich der falsche Ansatz. Vor zwei Monaten habe ich den Blasnezähler ausgetauscht da der scheinbar undicht war auch den Glasdiffusor habe ich auf einen ausgetauscht der bis 500 L Becken geht. Alles ohne erfolg.


    Kann mir von euch jemand helfen? Ich weiß nicht mehr weiter.


    Danke

    lg

    Weikom

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die Installation kann man sich schwer vorstellen. Gibt es ein Skizzee oder ein Photo, auf dem man die Anlage gut erkennt?


    Anhaltspunkte:

    Wo wird Wasser stark verwirbelt?

    Gibt es auf Wasseroberflächen eine starke Luftströmung?

    Wie groß ist die Pflanzen- und Lichtmenge (evtl. ist ja der Verbrauch so groß)?

    etc.

    Hallo danke für das schnelle Feedback.


    So hab jetzt einige Fotos gemacht .

    Im ersten Foto eine grundlegende Skizze

    Foto 2 Aquariumansicht

    Foto 3 links wasserzulauf Mitte hauptablauf rechts Notablauf

    Foto 4 andere Perspektiven

    Foto 5 Trchnikbecken Dossierventil Hauptabfluss und Notablauf

    Foto 6 Hauptablaufsmündung in das Technikbecken

    Foto 7 Notablaufsmündung in das Technikbecken

    Foto 8 Technikbecken andere Seite

    Foto 9 geöffneter Abfluss

    Schade das ich kein Video reinstellen damit ich dir die oberflächenbewegung zeigen kann. Bewegt sich schon etwas aber kein Plätschern. Entschuldigt Schreibfehler aber am Handy ist das gar nicht so einfach

    Lg Weikom

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    so wird das viel besser verständlich. Man sieht jetzt keinen CO2-Großverbraucher. Die Technik vermeidet die größten Fallen. Die beiden Überläufe als solche setzen sicher jeweils eine Portion CO2 frei. Wieviel das wohl ist?

    Jetzt wäre noch meine Frage nach Messung von KH und pH. Vielleicht ist es ja gar nicht zu wenig CO2, sondern die Messung trügt?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von weikom1977

    Als Beleuchtung habe ich 2x Easyled 1738 Lumen drin also 3476 Lumen

    das sind nur 10,5 Lumen/Liter Beckeninhalt (0,13 W/l in Leuchtstoffröhrenangaben). Das hält auch nicht als Ursache der CO2-Schwäche her.

    Zitat von Andreas Kremser

    Hallo,

    so wird das viel besser verständlich. Man sieht jetzt keinen CO2-Großverbraucher. Die Technik vermeidet die größten Fallen. Die beiden Überläufe als solche setzen sicher jeweils eine Portion CO2 frei. Wieviel das wohl ist?

    Jetzt wäre noch meine Frage nach Messung von KH und pH. Vielleicht ist es ja gar nicht zu wenig CO2, sondern die Messung trügt?

    Kh ist Momentan 4 und PH 7,1

    Ph gemessen mit Sonde Kh mit tröpfchentest

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    das sind dann 31,5 Lumen/Liter bzw. 0,4 W/l (Leuchtstoffröhre).

    Das ist schon ein ganze Menge und an der Grenze zum Starklichtbecken (bei 0,4 W/l ist man so gerade im Übergangsbereich). Hier ist der CO2-Verbrauch schon ganz erheblich. Ob das alles erklärt? Dazu sollte man konkrete Zahlen wissen:


    Wieviel kg CO2 pro Monat werden denn so ca. verbraucht? Das sollte man aus den Tauschintervallen und der Flaschengröße ja leicht ermitteln können.

    Hall

    Die Angabe über Tauschintervalle kann ich noch nicht sagen. Bin jetzt ein Jahr immer mit 60 Blasen pro Minute gefahren und hab vorher den CO2 Verbrauch nie gemessen. Aufgefallen ist es mir erst als ich einen PH Sensor montiert habe und gesehen habe wie extrem der gemessene PH Wert mit dem PH Wert vom Streifentest abweicht. Danach habe ich auch Co2 Werte überprüft und war erschüttert. Lange rede Kurzer Sinn fahre erst seit 4 Tagen mit 120 Blasen kann daher noch keine Prognose abgeben.

    lg Weikom

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    in einem 500 l Becken mit 250 Watt HQI-Beleuchtung hatte ich früher einen Verbrauch der bei 1 kg/Monat oder höher lag.

    Das war ebenfalls ein offenes Becken mit Überlauf und Unterbecken. Allerdings auch hervorragender Pflanzenwuchs mit wöchentlichem "Ernten".

    Morgen

    Ja ich muss auch wöchentlich Pflanzen zurückschneiden. Eventuell ist es ja normal soviel CO2 und mehr zu verbrauchen. Was mich halt total irritiert ist das alle Dennerle Druckminderer nur maximal 120 Blasen durchlassen. Un düberall im Internet ist die Empfehlung für ein Becken meiner Größe ca. 60 Blasen. Auch mein Aquariumgeschäft sagt ich soll auf gar keinen Fall mehr Co2 einleiten da ich sonst einen PH sturz riskieren. Auch das finde ich irgendwie bedenklich. Wenn ich doch Soil im Becken verwende senke ich dadurch ja massiv den PH Wert und den KH Wert. Das wird ja auch für Auqascapes zB. empfohlen. Überall steht das man einen KH Wert über 4 haben sollte bzw. je höher der KH Wert desto stabiler der PH Wert. Um aber auf einen sinnvollen CO2 Wert zu kommen müsste ich den PH Wert auf z.B 6,7 bringen. Irgendwie steht für mich das mit dem Säuresturz irgendwie im Widerspruch.


    lg

    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    dann sind die Druckminderer stärker beschränkt als früher - da haben auch größere Mengen funktioniert.

    Mit zuviel CO2 kann man unter Umständen seine Fische vergiften, aber keinen Säuresturz einleiten. Das ist chemisch nicht möglich, hier wird halt viel Halbwissen verbreitet. CO2 senkt weder die KH noch ist sie als schwache Säure überhaupt dazu in der Lage so niedrige pH-Werte zu erzeugen (zumindest nicht in den Konzentrationen, die nicht eh schon tödlich sind).

    Einen Säuresturz erhält man dann, wenn wegen der Nitratproduktion (= Salpetersäurebildung) in einem Becken (sei es durch Fütterung oder durch überhöhte Zugabe von Harnstoff und/oder Ammonium) die KH auf Null absinkt. Dann reicht eine sehr kleine zusätzliche Säurezugabe, um den pH ungepuffert auf sehr niedrige Werte absinken zu lassen.

    In einem Pflanzenbecken, das regelmäßig gewartet und gepflegt wird, wird dieser Fall selbst bei einer KH von 2 (mit der ich das Becken jahrelang betrieben habe) nicht eintreten. Zudem nehmen wachsende Pflanzen Nitrat im Tausch gegen Carbonat auf und erhöhen damit die KH wieder.

    Hallo


    Aber dann könnte ich ja einfach den Druckminderer gegen einen anderen austauschen den ich weiter nach oben regeln kann. Da ich ja laut Anzeig enoch nicht auf die 20 mg Co2 Gehalt bin brauche ich bei den Fischen ja nichts befürchten oder?

    Weil die Technik und den Aufbau des Filterbeckens können wir ja auch deiner Sicht ausklammern oder? Dann bleibt ja nur mehr die Grunderkenntnis das die Pflanzen einen so hohen verbrauch haben oder?


    Eines könnte ich noch ausprobieren. Ich lass die Eisntellung der CO2 Zugabe und setze einen Innenfilter in das Aquarium und schalte das Technikbecken ab.


    Wenn dann der PH Wert viel schneller abfällt bzw. der gewollte Wert erzielt werden kann muss der Fehler irgendwo im externen Filter bzw. Überlauf liegen.


    Wie gesagt ich bin mit meinem Latein am Ende.

    lg

    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    im Prinzip würde es genügen, das Nadelventil zu tauschen, aber ja, mit einem anderen Druckminderer sollte man höhere Mengen zugeben können. Allerdings sollte die Zugabemethode (der Reaktor oder Diffusor etc.) auch mit der erhöhten Menge klar kommen. Solange man den CO2-Gehalt direkt oder zumindest den pH engmaschig beobachtet, kommt man auch nicht in für Fische gefährliche Bereiche.

    Das Technikbecken abklemmen, um eine Fehlerquelle dort auszuschließen, ist sicher auch nicht verkehrt.