UVC-Klärer und Eisendünger

  • Hallo Andreas,


    ich habe viele Meinungen zu UVC-Klärern gelesen, unter anderem auch Deine. Und jetzt habe ich mir einen bestellt, zu mal ich auch eine Keimkrankheit bei einem Fisch unterstützend damit behandeln will.


    Ich möchte das Gerät 24 h am Tag betreiben und das auf Dauer. Ich habe aber gelesen, das dann irgendwas mit dem Eisen im Wasser passiert und man mehr düngen muß, vor allem Eisendünger.


    Meine Fragen:


    Was passiert da genaut? Muß ich mehr düngen? Wieviel mehr? Und welchen Dünger brauche ich zusätzlich?


    Im Moment dünge ich nur mit Ferdrakon.


    Danke im Voraus und viele Grüße

  • Hallo,

    > Was passiert da genaut? Muß ich mehr düngen? Wieviel mehr? Und
    > welchen Dünger brauche ich zusätzlich?


    Ja, man muß teilweise deutlich mehr düngen. Zu 100 % schafft man es nicht immer alle neg. Auswirkungen auf den Pflanzenwuchs auszugleichen.
    Es wreden durch das energiereiche UV-Licht die Chelatoren, die das Eisen in Lösung halten, deutlich schneller chemisch abgebaut. D.h. Sie werden in Verbindungen zerlegt, die keine Chelator-Eigenschaften mehr haben.
    Man kann Ferrdrakon bis zu 100 % der empfohlenen Dosis düngen, reicht das nicht aus, sollte man den zusätzlichen Dünger in Form von Daydrakon zufügen. Es ist nämlich vor allem das Eisen betroffen, andere Spurenelemente halten sich auch ohne (oder mit weniger) Chelatoren ausreichend lange in Lösung.

  • Hallo,
    ein fast reiner Eisendünger. Eben das was man normalerweise als Tagesdünger verkauft.


    Es sind noch ein paar nützliche Dinge mit drin, aber das soll dann ja gerade recht sein.

  • Hallo Tobias,


    ja, einen höheren Stromverbrauch gibt es schon, aber diesen kann ich vermutlich vernachlässigen. Mein UVC-Klärer verbraucht 9 Watt. Wenn ich bedenke, daß alleine meine Beleuchtung 60 Watt verschlingt und diese am Tag 12 Stunden eingeschaltet ist, dann ist dies der größte Teil. Da kommt es auf die paar Watt fast nicht mehr an. Aber danke trotzdem für den Tipp.


    Viele Grüße

  • Hallo Andreas,


    jetzt wollte ich mir den Tagesdünger bei Dir schon kaufen bin dann aber über etwas gestollpert. Bei der Dosierung schreibst Du 5 bis 20 Tropfen pro Tag.


    Bein Ferrdrakon sprichst Du aber von ml. Beim Ferrdrakon habe ich die Dosierhilfe in Form der Dosierpumpe.


    Ist diese Dosierpumpe nun auch für den Eisendünger ratsam. Ist ein Tropfen gleich einmal drücken auf die Dosierpumpe???

  • Hallo,


    Drückt man die Pumpe nicht voll durch, sondern langsam und vorsichtig, kann man auch tropfenweise dosieren.


    Übrigens: Tropfen haben aufgrund der Oberflächenspannung und der hier herrschenden Schwerkraft bei wässrigen Lösungen fast immer dieselbe Größe von 0,05 ml, so daß 20 Tropfen ~ 1 ml.

  • Ahhh, danke. Wieder was dazu gelernt. Dann könnte ich also bei höchstem Bedarf am Tag 1 ml = 20 Tropfen zugeben, ansonsten eben weniger.


    Aber tägliches Düngen ist wohl angebracht, da wöchentliches Düngen wohl anscheinend keinen Sinn macht in Bezug auf die zerstörten Chelatoren durch das UV-Licht?

  • Ich möchte nicht kostbare Zeit stehlen und nerven, aber in dem letzten Satz ist mir was aufgefallen.


    Du sprichst von neg. Auswirkung(en) und von (erster) Abhilfe. Dem entnehme ich, daß es noch mehr neg. Auswirkungen gibt und daß ich unter Umständen noch mehr tun kann. Könntest Du, wenn möglich und nötig, darauf nochmals genauer eingehen. Aber schonmal vielen Dank für die nette Hilfe. Bekommt man heut zu tage nur noch selten. :)

  • Hallo,
    das wurde eigentlich schon in meiner erstens Antwort in diesem Thread beantwortet.


    Je nach Leistung des UV-Brenners ist es teilweise fast unmöglich genug Dünger nachzuliefern, ohne wiederum einige Inhaltstoffe gleichzeitig überzudosieren. Zudem belasten die Mengen an zugesetzten durch das UV-Licht zerstörten Chelatoren eben auch das Wasser und den Filter.


    Die tägliche Düngung (bei gleichbleibender Wochendosierung) ist die erste Abhilfe, mehr Dünger ist dann schon der nächste Schritt, der Einsatz von Dydrakon ein dritter.
    Weitere unerlässliche Maßnahmen wären dann auf jeden Fall deutlich mehr Wasserwechsel.


    Wie stark einen die Maßnahmen betreffen, hängt nicht zuletzt vom Verhältnis UV-Leistung zu Nettobeckeninhalt ab.

  • Sorry, daß ich mich hier einmische. Aber auch die Tropfengröße ist nichts sicheres.


    Man vergleiche nur einmal die Flüssigkeitsmenge eines Pipettentropfens mit der von einer 1ml Spritze!



    mfg,
    Detlef

  • Hallo,
    mal wirklich ausprobiert? Ein frei hängender Tropen (nicht abstreifen oder dergleichen) hat fast immer nahezu dieselbe Größe.
    Das ist ja auch ncihts, was ich mir ausgedacht hätte, das findet sich so in chemisch-physikalischer Literatur.

  • Hallo Andreas,


    aus eigener Anschauung wird man klug (manchmal).


    Ja, hab' ich ausprobiert und nachgemessen, weil manche Mengenangaben in der Literatur einfach nicht stimmen konnten. Z.B. gibt das von ADA angebotene ph-Reagenz-Fläschchen für die ph-Dauermessung im Aquarium winzig kleine Tröpfchen ab im Vergleich zu den Tropfen aus einer Pipette.


    mfg,
    Detlef

  • Hallo,
    uns sicher, daß das Wasser ist? Indikatorlösungen sind meist alkoholische Lösungen.
    Alkohole haben eine wesentlich kleinere Oberflächenspannung als Wasser und geben daher deutlich kleinere Tropfen.

  • Hallo Andreas,


    wasserbefüllte ADA-ph-Reagenzfläschchen mögen eine andere Tropfengröße produzieren, das habe ich bislang nicht ausgetestet. Nur die Tropfengröße der Reagenz kann ich beurteilen.


    Aber schau Dir mal die Topfen einer 1ml-Spritze an!


    mfg,
    Detlef