:hot: ..also, nach dem ich in der d.r.t.a. nichts vernünftiges gefunden habe, dachte versuche ich hier mal mein Glück. Ich habe jetzt zwei Tage lang alles über Pinselalgen gelesen was es so im Net zu finden gibt. Irgend eine vernünftige Erklärung wie sie kommen und wie man sie wieder los wird habe ich nicht gefunden. Das meiste hat schon mehr mit "Glaube" zu tun :-:!
Kennt hier jemand des Rätsels Lösung!?
David 
Hallo,
Du hast recht, es gibt nichts, was auch ich nicht schon zu Pinselalgen gelesen hätte.
Dazu kommt mit einer gewissen Regelmäßigkeit noch die Verwechslung von Pinsel- und Bartalgen (Bartalgen sind zwar auch lästig, aber wesentlich leichter wieder in den Griff zu bekommen als Pinselalgen).
Letzlich läuft alles Wirksame darauf hinaus, es den höheren Pflanzen so gut wie möglich gehen zu lassen. Die Pinselalgen werden dann zunehmend auf den Rückzug geraten, wenn es auch Monate dauern kann, bis die letzten verschwinden.
Die Pflanzen müssen vor allem anfangs schneller wachsen, als sie von Pinselalgen überwachsen werden können. Hat man genügend schnellwachsende Pflanzen im Becken, und macht genug Wasserwechsel, so entzieht man diesen Algen alles was sie gerne mögen: zuviel Nitrat, Phosphat, andere Nährstoffspitzen, wuchshemmende schwer abbaubare organische Stoffe zu denen auch diese hartnäckige Gelbfärbung des Wassers gehört, sofern diese nicht von Torf oder Wurzeln kommt.
Alles was man tun kann, um die Pflanzen zu unterstützen, hilft gegen die Algen, auch wenn sie schienbar auch erst mal davon profitieren.
Hallo,
wobei Aquaristik nicht immer logisch ist, zumindest nicht in 1. Näherung. Die Logik ist nur wie eigentlich immer bei ökologischen Problemstellungen wesentlich komplexer, als man sich zuerst vorstellt.
> Soll ich nun, wie Du schon anderen empfohlen hast, mit
> Hirschhornsalz nachhelfen?
Bei dieser speziellen Wasserwertekonstellation können die Pflanzen erst mehr Phosphat verbrauchen, wenn man ihrem Stickstoffbedarf Rechnung trägt.
Aber klären sollte man, woher der hohe PO4-Wert kommt. Aus 80 % UO-Wasser und 20 % Leitungswasser dürften ja nur 0,2 mg/l resultieren.
Verwendest Du Wasserzusätze (Torfextrakte, pH-verändernde Zusätze etc.)?
Oder wie sieht es mit der Fütterung aus. Irgendeine Idee?
> PS: Weißt Du ob demnächst ne Messe im Stuttgarter Raum statt
> findet?
Du meinst eine Veranstaltung mit Herstellerbeteiligung?
Da wäre meines Wissen der Nachfolger der Animal Anfang Dezember Messe Stuttgart. Letztes Jahr war dann noch 1 Woche vorher eine ähnliche Veranstaltung in Sindelfingen, von der ich nicht weiß, ob sie dieses Jahr auch wieder stattfindet.
Hallo,
das es an den ML liegen könnte , ist schon rel. naheliegend. Taust Du die nur auf, oder werden die unter fließenden Wasser abgespült?
Ich möchte hier meine Methode empfehlen:
Im Artemiasieb unter einem dünnen, kalten Wasserstrahl direkt auftauen. Dauert nur 1 - 2 Minuten. Die Dreckbrühe ist weg und in den 2 Minuten kann sich noch nicht allzuviel Material zersetzen.
Hallo,
wenn sich ausgefälltes PO4 aus dem Bodengrund zurücklösen sollte, dann ist das ein langsamer Vorgang. Man müßte dann 1 oder 2 Tage später einen raschen, nicht mit der Fütterung korrelierten, Anstieg des PO4-Gehaltes finden.
Ansonsten nehme Pflanzen Unmengen an PO4 auf.
Ein Wert von 0,1 - 0,2 mg/l wäre für die meisten Pflanzen das Optimum.
Hallo,
zuerst mal fühle ich mich verpflichtet auf die Fragen zu antworten, die ich beantworten kann. Trotzdem würde ich mir eine rege Beteiligung auch der anderen Mitlesenden wünschen. Es kann sicher jeder die anderen an seinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Das Forum spart mir aber auch persönlich Arbeit, indem Fragen, die ich hier beantworten kann und nicht nur per eMail, zumindest für den Teil der Aquarianer, die hier öfter mal reinschauen, nur einmal und nicht immer wieder beantworten brauche.
Hallo,
> jetz ist eine Woche um und ich habe wieder PO4 gemessen. Der
> Wert liegt jetzt bei 0,5. Genauso wie die letzte Messung 1
> Tag nach WW!
Dann kommt entweder immer noch genau so viel PO4 mit dem Futter ins Becken, oder es löst sich auch aus dem Boden zurück. Wobei 0,5 mg/l nicht sooo viel zu viel sind (da habe ich schon andere Werte berichtet bekommen: 2 - 4 mg/l). Ideal wäre zwar ein Wert im Bereich von 0,1 -0,2 mg/l, aber mit 0,5 mg/l kann man leben, wenn es nicht mehr werden.
Das die Algen bei allen Maßnahmen, die man für die Verbesserung der Bedingungen für die Wasserpflanzen unternimmt, auch erst mal besser wachsen, ist ganz typisch.
Was soll ich sagen? Da muß man durch! Wenn man konsequent bleibt, geben sie es (die Algen!) irgendwann auf.
