Algen, bekomme es nicht in den griff.

  • Hallo alle zusammen,


    bis vor zwei Monaten war alles Ok in meiner 200L-Pfütze, und dann kamen die Algen.


    Erst mal zum Becken:
    Volumen: 200L
    Beleuchtung: 8-13 Uhr, 17-23 Uhr (1x SolarTropic JBL, 1x Daylight jeweils 30Watt, Mondlicht 2xLEDs 2Stunden nach Licht aus
    Filter: HMF mit EHEIM-Pumpe 600L/Std gedrosselt auf ca. 300L/Std
    Bodengrund: Quarzsand Körnung 0,1-0,4 (glaube ich)
    Deko: 2x Wurzeln 1x Keramikhöhle


    Planzen:
    Javafarn (Wurzeln großräumig bewuchert)
    1x Echinodorus barthii
    5x Moosalgenbälle
    gelegendlich Javamoos
    Valisnerien
    3x Anubias barteri
    Egeria Densa


    Becken gesamt gut zugewuchert, kann alle zwei Wochen Gärtnern.



    Düngung:
    CO2 von 8-23 Uhr
    Ferrdrakon 2ml, Ferrdrakon 2ml, Daydrakon 2ml (täglich über Dosierpumpe)


    Wasserwerte(JBL-Tropfentests):
    PH: 6,7
    KH: 4
    GH: 4
    NO3: 1
    NO2: n.n
    FE: 0,1
    NH4: n.n
    O2: 7
    PO4: 0,25
    CO2: 16mg/l errechnet
    Temp: 24 °C


    Wasserwechsel ca 50% alle zwei Wochen



    Besatz:
    1 päarchen Ancistrus spec.
    8x Corrydoras paleatus
    5 Blutsalmler
    8-15 Platys (vermehren sich auch sehr gut)
    1x Rückenschwimmenden Kongowels
    4x Armanogarnelen


    Vor dem problem mit den Algen, hatte ich eine KH von 2, was es zum Problem machte die angestrebten 15mg/l CO2 ins Becken zu bekommen, da der PH doch sehr weit absackte und sehr instabiel war. Also beschloss ich das Wasser ein weing aufzuhärten, worauf ich hier im Forum auf NaHCO3 gestoßen bin. Da ich es umsonst besorgen konnte war die entscheidung schnell geroffen.
    Also habe ich langsam (innerhalb von 2 Tage) das Wasser auf KH4 aufgehärtet.
    Ergebinss: PH stabieler bei 6,7 und genug CO2 im Becken Also wird das Wechselwasser auch auf KH4 aufgehärtet.


    Doch die Ernüchterung kam bald


    Auf dem HMF und den Spitzen des Javafarns und den Rändern der Echii bildeten sich Algen. Ich kann nicht sagen was es für Algen sind. Sie wachsen in Büscheln und sind Blau-grau in der Farbe.
    Pflanzen Wachsen ganz gut, die Fische haben auch keine Probleme im Gegenteil. Mein Fischdealer freut sich jedesmal, wenn ich mit mehreren Eimern bei ihm im Laden stehe und ihm meinen Nachwuchs bringe. Aber die Algen wachsen weiter.


    Fütterung:
    MO: Granulat(GranoMIX), gefriergetrocknete rote Mülas
    DI: Frostfutter (Artemia, schwarze Mülas)
    MI:
    DO: Frostfutter (Artemia, schwarze Mülas)Welstabletten nach Licht aus
    FR: Granulat(GranoMIX), gefriergetrocknete rote Mülas
    SA:
    SO: Frostfutter (Artemia, schwarze Mülas), Welstabletten nach Licht aus


    Ich komme da momentan nicht mehr weiter, will aber auch ohne Gedankenaustausch mit anderen keine großen Eingriffe am Becken machen.


    Fotos von den Algen kann ich keine machen, da die Digicam momentan leider außer Haus ist.


    Ich denke ich hab erst einmal genug geschrieben, wenn Ihr noch Daten braucht einfach fragen.


    Vielen Dank


    Alexander

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    > bis vor zwei Monaten war alles Ok in meiner
    > 200L-Pfütze, und dann kamen die Algen.


    Der erst mal zeitliche Zusammenhang mit der Aufhärtung und dem Auftreten von Algen gibt Dir nicht zu denken?


    > NO3: 1
    > NH4: n.n


    NO3 und NH4 sind sehr niedrig und bieten kaum eine Nährstoffgrundlagen für ein gutes Wachstum. Das könnte das andere Problem sein.


    > PO4: 0,25


    wogegen an PO4 nichts auszusetzen ist.


    > CO2: 16mg/l errechnet


    > Vor dem problem mit den Algen, hatte ich eine KH
    > von 2, was es zum Problem machte die angestrebten
    > 15mg/l CO2 ins Becken zu bekommen, da der PH doch
    > sehr weit absackte und sehr instabiel war. Also


    Wie äußert sich instabil?
    Ich fahre meine Becken seit Jahren mit diese KH und kann da keine Problem feststellen. Bei einem pH von ~ 6,4 hat man bereits ausreichend CO2 im Wasser, pH 6,3 würde auch noch kein Problem darstellen. Weder Fische noch Pflanzen, die nicht auf hartes Wasser angewiesen sind, dürften damit irgendwelche Probleme haben.


    > worauf ich hier im Forum auf NaHCO3 gestoßen bin.


    Dazu möchte ich anmerken, daß ich nie reines NaHCO3 zum Erhöhen der KH empfehlen würde. Ich halte eine Einbringung von NaHCO3/KHCO3 (in einem Verhältnis, wie es in den meisten Gewässern gefunden wird) für wesentlich sinnvoller. S. meine "Komponente A" Mischungen in Duradrakon M bzw. T.


    > Auf dem HMF und den Spitzen des Javafarns und den
    > Rändern der Echii bildeten sich Algen. Ich kann
    > nicht sagen was es für Algen sind. Sie wachsen in
    > Büscheln und sind Blau-grau in der Farbe.


    Pinselalgen? Wahrscheinlich eine Kombination von Ursachen, wie bei Algen fast immer (s.o.)

  • Sehr geehrter Herr Kremser,




    Ich schrieb:
    -------------------------------------------------------
    >
    > > worauf ich hier im Forum auf NaHCO3 gestoßen
    > bin.



    Ich entschuldige mich für diese Aussage, sie war tatsächlich falsch. Ich habe diesen Tipp in einem anderen Forum bekommen.


    Frage:


    habe ich das PH-KH zusammenspiel vieleicht falsch verstanden? Die KH puffert doch den PH? Wenn keine KH mehr vorhanden sinkt der PH rapide, oder?


    Ist es empfehlenswert wieder auf meine ursprüngliche Karbonathärte zurückgehen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    > Ich entschuldige mich für diese Aussage, sie war
    > tatsächlich falsch. Ich habe diesen Tipp in einem
    > anderen Forum bekommen.


    Kein Problem, ich wollte auch nur klarstellen, daß ich die Gabe von reinem NaHCO3 sagen wir mal suboptimal finde.

    > habe ich das PH-KH zusammenspiel vieleicht falsch
    > verstanden? Die KH puffert doch den PH? Wenn keine
    > KH mehr vorhanden sinkt der PH rapide, oder?


    Wie ist rapide definiert? Es handelt sich beim pH immer um logarithmische Zusammenhänge, keine linearen.
    Senkt man die KH auf die Hälfte, sinkt der pH überschlagsmässig um 0,3 Einheiten. Wenn keine Hydrogencarbonate mehr vorhanden sind, um z uPuffern, übernehmen im Aquarium andere Systeme das puffern, wenn auch auf einem deutlich niedrigeren Niveau (Phosphate, oder Huminstoffe besoielsweise -> Schwarzwasser ~ pH 4,5).


    > Ist es empfehlenswert wieder auf meine
    > ursprüngliche Karbonathärte zurückgehen?


    Wenn ich keine konkreten Probleme, sondern bloß theoretische Bedenken hätte, die KH könnte zu niedrig sein, würde ich sie gerade so lassen, wie ich sie geliefert bekomme.