Kaliummangel bei Rotala macrandra?

  • Hallo Andreas,


    ich habe vor ca. 2 Wochen in mein Becken eine Rotala macrandra gepflanzt. Anfangs wuchs die Pflanze sehr gut und hat auch schöne Blätter getrieben. Jetzt habe ich allerdings bemerkt, dass die neuen Blätter kleinwüchsich und verkrüppelt sind. Bei allen anderen Pflanzen ist der Wuchs normal. Einen Bor- bzw. Calcium-Mangel (vgl. Krausse) schliesse ich aus. Meine Beleuchtung ist ziemlich stark (15 kLux an der Wasseroberfläche gemessen). Ich dünge täglich mit Daydrakon (10 Tropfen/100l) und einmal wöchentlich (Sonntags 10ml /100l) Ferdrakon (seit 4 Wochen). Sollte ich die Düngemenge erhöhen oder teilweise das Ferdrakon mit Ferdrakon K ersetzen?


    Grüsse,
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    mit Kaliummangel ist bei dieser Beleuchtungsstärke zwar früher oder später auch zu rechnen. Allerdings sind Verkrüppelungen nicht die Hauptsymptome für diesen Mangel.
    Bitte daher zuerst Nitrat- und Phosphatgehalt dieses Beckens überprüfen. Ich vermute stark, daß sich hier ein Phosphatmangel (evtl. in Kombination mit anderen Mangelsymptomen) zeigt.

  • Hallo,


    da in dem Becken eine leichet Neigung zu Grünalgen besteht, könnte ein Phosphatmangel durch aus möglich sein. Vor etwa 2 Wochen habe ich zwar noch 0,3mg/l Phosphat gemessen, werde ich aber heute Abend nochmal kontrollieren.


    Grüsse,
    Jürgen

  • Hallo,


    hier mal meine Wasserwerte:


    Phosphat: ~0,5 mg/l
    NO3: ~50-80 mg/l
    NO2: n.n.
    PH: 6,5-6,8
    KH: 4°
    GH: 9°
    FE: ~0,1 mg/l
    Leitwert: 570µS/cm (Rohwasser: 330µS/cm)
    Temperatur: 26°C


    Das Nettovolumen meines Beckens beträgt 375l und wird mit CO2 gedüngt. Zusätzlich ist ein Schwefelnitratfilter installiert, der momentan eingefahren wird und auf 2 Tropfen/s mit 0 mg/l NO3 und 0 mg/l NO2 stabil läuft.


    Also an Phosphat mangelt es nicht.


    Grüsse,
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    Phosphat: ~0,5 mg/l
    NO3: ~50-80 mg/l


    Also an Phosphat mangelt es nicht.


    Ich stimme zu - naja, danebengetippt. Ich denke, der Nitratgehalt ist der Rotala deutlich zu hoch.
    Ist denn der Besatz so hoch, oder zuwenig schnellwachsende (biomasseproduzierende) Pflanzen vorhanden?
    Daß evtl. zuwenig Kalium vorhanden sein könnte, will ich nicht absprechen, aber vorrangig sollte die Senkung des Nitratgehaltes sein.


    Ich kenne keine Erfahrungsberichte von Schwefelnitratfiltern und Pflanzenbecken, evtl. könnten hier Unverträglichkeiten vorliegen.
    Auf jeden Fall muß man auf die KH aufpassen, da der Schwefelnitratfilter beim Nitratabbau Säure produziert und daher die KH abbaut. Eine zu niedrige KH (< 2) mögen einige Pflanzen wiederum auch nicht.

  • Hallo Andreas,


    beim Nitrat bin ich ja dran, dieses zu senken. Deshalb auch der Schwefelfilter...


    Der hohe Nitratgehalt ist historisch gewachsen und lag an zu wenig Wasserwechsel, schlechte Beleuchtung, unzureichende Düngung, etc. Ich wollte allerdings das Becken nicht komplett leerräumen und von Null an zu starten...


    Der Besatz besteht momentan aus etwa 100 Guppies (schwer zu zählen ;-), 3 Antennenwelse und einem übrig gebliebenen Diskus, der, nachdem seine Partnerin gestorben war, alle andere Diskus zu Tode gejagt hatte :-(. Das Becken selber habe ich vor 2 Wochen mit einigen zusätzlichen, teilweise auch mit schnell wachsende Pflanzen bepflanzt und konnte zwischenzeitlich den Leitwert von ursprünglich 800 µS/cm auf nunmehr 570 µS/cm senken.


    Es gibt einige Erfahrungsbericht über Schwefelfilter in Süsswasser. Eine leichte Ansäuerung des Wassers ist demnach durchaus wünschenswert, allerdings gebe ich Dir Recht, dass unbedingt das KH im Auge behalten werden muss, da sonst ein unkontrollierter Säuresturz die Folge sein kann.
    Mittlerweilen bin ich allerdings arg im Zweifel, ob ein Schwefelfilter dauerhaft die Verhältnisse im AQ verbessert; zumindest seit dem ich die Seite über Redfild Ratio durchgelesen habe. Ein ausreichender Pflanzenwuch, verbunden mit regelmässige Wasserwechsel dürfte besser sein, zumal das Phosphat durch den Schwefelfilter nicht entfernt wird.


    Nach genauerem Hinsehen, habe ich nun festgestellt, dass offensichtlich auch die anderen Pflanzen Wuchsprobleme haben und ich vermute das ich die Düngermenge erhöhen sollte. Leider ist mein Eisentest nicht brauchbar für die Aquaristik, obwohl er von enem nahmhaften Hersteller der AQ-Branche stammt. :( Ich werde mir jetzt erst mal ein FE-Test von MN besorgen, der den FE-Gehalt unter 0,1 mg/l besser auflöst. Bis dahin werde ich mal die Ferdrakon Menge um 30% erhöhen und auf täglich Düngung umstellen um mal zu sehen, ob ein Mangel die Ursache dafür ist.


    Langfristig werde ich den Schwefelfilter allerdings wieder ausser Betrieb nehmen, sobald die Nitratkonzentration auf ein akzeptables Niveu gesunken ist.


    Weiterhin bin ich an der Enwicklung einer Düngedosieranlage dran, mit der ich dann automatisch eine täglich Düngung mit einer Auflösung von 0,1ml/Tag vornehmen kann und somit eine optimalere Versorgung mit Nährstoffen vornehmen kann.


    Grüsse,
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    Mittlerweilen bin ich allerdings arg im Zweifel, ob ein Schwefelfilter dauerhaft die Verhältnisse im AQ verbessert; zumindest seit dem ich die Seite über Redfild Ratio durchgelesen habe. Ein ausreichender Pflanzenwuch, verbunden mit regelmässige Wasserwechsel dürfte besser sein, zumal das Phosphat durch den Schwefelfilter nicht entfernt wird.

    Mit einem angemessenen Fischbesatz (und das können je nach Pflanzenwuchs eine ganze Menge Tiere sein) und genug Pflanzen, wird man früher oder später jedem Nitratfilter die Notwendigkeit entziehen.

    Zitat

    Weiterhin bin ich an der Enwicklung einer Düngedosieranlage dran, mit der ich dann automatisch eine täglich Düngung mit einer Auflösung von 0,1ml/Tag vornehmen kann und somit eine optimalere Versorgung mit Nährstoffen vornehmen kann.

    Ich werde zukünftig eine Düngerform anbieten können, die die Inhaltsstoffe sehr gleichmässig über einen sehr langen Zeitraum abgibt. Das wird dann Dünge- und Dosierpumpen und/oder tägliche Zugabe praktisch überflüssig machen.
    Momentan sind wir bei der praktischen Erprobung und der Optimierung hinsichtlich der technischen Parameter.
    Ein Verfügbarkeitsdatum kann ich aber (noch) nicht nennen.

  • Hallo,


    Zitat von Andreas Kremser


    Ich werde zukünftig eine Düngerform anbieten können, die die Inhaltsstoffe sehr gleichmässig über einen sehr langen Zeitraum abgibt. Das wird dann Dünge- und Dosierpumpen und/oder tägliche Zugabe praktisch überflüssig machen.
    Momentan sind wir bei der praktischen Erprobung und der Optimierung hinsichtlich der technischen Parameter.
    Ein Verfügbarkeitsdatum kann ich aber (noch) nicht nennen.


    Solch ein Düngesystem wäre eine super Sache!


    Dennoch werde ich an meiner Computersteuerung weiterentwickeln, da die Düngedosierung erst der Anfag für eine Komplettsteuerung sein soll. Unter anderem stelle ich mir z.B. vor die CO2 Menge zu steuern, indem das Mangnetventil nur so lange eingeschaltet bleibt, bis ein per Sensor gemessene Blasenzahl pro Zeiteinheit am CO2-Reaktor gemesen wurde. Damit würden die Unzulänglichkeiten eine PH-Regelung umgangen werden und die zugeführe Gesamt CO2 Menge könnte genau ermittelt und gesteuert werden.


    Grüsse,
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat von schimmi

    ...die CO2 Menge zu steuern, indem das Mangnetventil nur so lange eingeschaltet bleibt, bis ein per Sensor gemessene Blasenzahl pro Zeiteinheit am CO2-Reaktor gemesen wurde. Damit würden die Unzulänglichkeiten eine PH-Regelung umgangen werden und die zugeführe Gesamt CO2 Menge könnte genau ermittelt und gesteuert werden.

    Klingt nach einer brauchbarene Entwicklung.
    Schade, daß es keine (zumindest keine bezahlbaren) Partialdrucksensoren (analog zur direkten Messung des Sauerstoffgehaltes mit entsprechenden Elektroden) für CO2 gibt. Das würde eine wirklich von äußeren Einflüssen unabhängige Steuerung des CO2-Gehaltes im Aquarium ermöglichen.

  • Zitat von Andreas Kremser


    Ich werde zukünftig eine Düngerform anbieten können, die die Inhaltsstoffe sehr gleichmässig über einen sehr langen Zeitraum abgibt. Das wird dann Dünge- und Dosierpumpen und/oder tägliche Zugabe praktisch überflüssig machen.
    Momentan sind wir bei der praktischen Erprobung und der Optimierung hinsichtlich der technischen Parameter.
    Ein Verfügbarkeitsdatum kann ich aber (noch) nicht nennen.


    Na das hört sich ja vielversprechend an, ein ungefähres Datum geht auch nicht?


    Gruß Hans

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    schon noch dieses Jahr ;). Ich schätze im Laufe des Sommers.


    Ihr wollt doch sicher lieber ein gründlich getestetes und erprobtes Präparat, als die Kinderkrankheiten selber ausbaden zu müssen?


    Wer meint, er möchte unbedingt Beta-Tester werden, darf sich gerne bei mir melden (dazu gehört es dann aber auch, die Entwicklung zu dokumentieren und einen ausführlichen Testbericht zu schreiben).

  • Zitat von Andreas Kremser

    Schade, daß es keine (zumindest keine bezahlbaren) Partialdrucksensoren (analog zur direkten Messung des Sauerstoffgehaltes mit entsprechenden Elektroden) für CO2 gibt. Das würde eine wirklich von äußeren Einflüssen unabhängige Steuerung des CO2-Gehaltes im Aquarium ermöglichen.


    Das wäre natürlich die eleganteste aller Regelmöglichkeiten für CO2.


    Besser wäre natürlich ein Silizium-organischer Sensor, der neben CO2 auch den Eisengehalt bzw. die anderen relevanten Ionenkonzentrationen im Wasser misst und man dadurch die Dosierpumpe steuern könnte.


    Grüsse,
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    Besser wäre natürlich ein Silizium-organischer Sensor, der neben CO2 auch den Eisengehalt bzw. die anderen relevanten Ionenkonzentrationen im Wasser misst und man dadurch die Dosierpumpe steuern könnte.

    Klar, Zustimmung. Aber schon mit einem Sensor für Kalium (das sonst nicht einfach zu erfassen ist) wäre viel geholfen.
    Naja, wir können ja mal einen Wunschzettel der Aquarianer an die Physikochemiker aufmachen :D.

  • Zitat von Andreas Kremser

    Klar, Zustimmung. Aber schon mit einem Sensor für Kalium (das sonst nicht einfach zu erfassen ist) wäre viel geholfen.


    Sollte dann eher das Kalium im Wasser gemessen werden? Leider finde ich hierzu keinen geeigneten Wassertest. Der Test von Macherey-Nagel fängt erst bei 2mg/l Kalium an und ist bei einer Konzentration von 0,3-0,5mg/l Kalium wohl unbrauchbar. :(


    Appropos MN: Machery-Nagel liefert auch an Privatpersonen; ich habe deswegen extra nochmal nachgefragt. :)


    Meine Rotala erholt sich nun wieder und ich werde, wenn ich in der kommenden Woche den V. HE Eisentenst bekomme mal die genauere Eisenkonzentration hier posten. :)


    Zitat von Andreas Kremser

    Naja, wir können ja mal einen Wunschzettel der Aquarianer an die Physikochemiker aufmachen :D.


    Nun, ich bin zwar kein Chemiker, kenne mich aber mit Halbleiterphysik aus.
    Ich weiss jetzt natürlich nicht, inwiefern Vorgänge in Halbleitern auf Wasser übetragbar ist, aber wenn ich jetzt mal die Galvanik anschaue, dann ist die Geschwindigkeit, mit der die Ionen im Wasser wandeln, abhänging vom Reibungskoefizient des Ions und der Feldstärke. Beide Kräfte, die des elektr. Feldes und die der Gleitreibung müssen sich aufheben.
    Wenn ich nun weiter in die Physik hinabsteige, dann gibt es noch die sog. Haftreibung. Um diese zu überwinden, brauche ich eine Kraft. Wenn man nun hergehen würde und langsam eine elektr. Feld aufbauen würde, dann würden sich nach und nach die Ionen zwischen dem elektr. in Bewegung setzen und damit einen Stromanstieg verursachen. Ich nehme jetzt mal an, das der Haftreibungskoefizient für jedes Ion einzigartig ist und die Kraft, die das elktr. Feld auf das Ion ausübt, proportional zur Feldstäreke ist: wenn ich nun die Feldstärke auf der X-Achse und den Strom auf der Y-Achse auftrage, erhalte ich einen treppenförmigen Stromverlauf. Daraus die erste Ableitung gebildet, würde ein Linienspektrum ergeben, das für jedes Ion eine charakteristische Linie aufweist (vorausgesetzt der Haftreibungskoefizient ist für jedes Ion unetrschiedlich) und die Höhe der Linie würde proportional der Mege der vorhandenen Ionen darstellen. Zugegeben, dies wird sich wohl im Nanoamperbereicht abspielen und ist sicherlich nicht leicht messbar, aber währe doch mal ein Versuch wert...


    Zitat von Andreas Kremser

    Wer meint, er möchte unbedingt Beta-Tester werden, darf sich gerne bei mir melden (dazu gehört es dann aber auch, die Entwicklung zu dokumentieren und einen ausführlichen Testbericht zu schreiben).


    Ich muss nicht unbedingt Beta Tester spielen, aber wenn ich dabei helfen kann, um ein gutes Produkt zu entwickeln, bin ich gerne bereit mich als Beta-Tester zu betätigen. :D


    Grüsse,
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat


    Sollte dann eher das Kalium im Wasser gemessen werden? Leider finde ich hierzu keinen geeigneten Wassertest. Der Test von Macherey-Nagel fängt erst bei 2mg/l Kalium an und ist bei einer Konzentration von 0,3-0,5mg/l Kalium wohl unbrauchbar. :(

    Nein, der ist schon richtig. Der brauchbare Breeich von Kalium liegt zwischen 5 und 20 mg/l. Das ist relativ unkritisch.
    Aber der Test ist rel. teuer, zeitaufwendig und ohne technische Hilfsmittel wie Photometer ehrlich gesagt schwer korrekt abzulesen.
    Für den "normalen" Aquarianer einfach schlecht brauchbar.

    Zitat

    Appropos MN: Machery-Nagel liefert auch an Privatpersonen; ich habe deswegen extra nochmal nachgefragt. :)

    Wußt ich's doch :cool:.

    Zitat

    ...Halbleiterphysik...

    Ich persönlich hab's mehr mit der Nasschemie. Aber ein Gerät, wo man eine "Meßeinheit" ins Wasser hielte und eine erschöpfende (Grob)Wasseranalyse bekäme, wäre schon der Hit.

    Zitat

    ch muss nicht unbedingt Beta Tester spielen, aber wenn ich dabei helfen kann, um ein gutes Produkt zu entwickeln, bin ich gerne bereit mich als Beta-Tester zu betätigen. :D

    Zum gegebenen Zeitpunkt werde ich da im entsprechenden Forum und/oder in Ankündigungen einen Thread aufmachen um Details abzuklären.

  • Hallo,


    die Jungs un Mädels von MN sind ja richtig schnell... Ich habe heute de FE-Test bekommen. :)


    Vor 3 Stunden habe ich mein Aquarium (375l Nettovolumen) mit 7ml Ferdrakon und 50 Tropfen Daydrakon gedüngt. Nun habe ich etwas weniger als 0,1mg/l FE gemessen; also obere Grenze.
    Ich werde aber morgen nochmal vor und unmittelbar (15 min) nach der Düngung messen, um so den Bedarf an FE zu ermitteln, bzw. um festzustellen, ob der FE-Gehalt dann an der unteren Grenze (0,05mg/l) liegt. Falls das nicht der Fall ist, könnte ich die Düngermenge wieder etwas reduzieren, bzw. falls die untere Grenze unterschritten wird, weiter erhöhen.


    Grüsse,
    Jürgen


    P.S.: Die Rotala wächst wieder ganz normal; wobei der NO3 Gehalt nun bei ca. 10mg/l liegt.

  • Hallo,


    ich habe nun mal vor und nach der Düngung gemessen. Vor der Düngung hatte ich etwas mehr als 0,07 mg/l (0,08 mg/l geschätzt), nach der Düngung war es etwas mehr als 0,1 mg/l. Scheint wohl so, dass mein Becken einen hohen Eisen-/Nähstoffbedarf hat...


    Am Freitag steht dann der Wasserwechsel an; dann were ich nochmal messen...


    Grüsse,
    Jürgen

  • Hallo Andreas,


    leider muss ich mal dieses alte Thema nochmal aufwärmen...


    Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass Anton Gabriel einen Kaliumtest mittels Natriumtetraphenylborat durführt. Da mich dieses Thema nicht loslässt, weil die Rotala zwar zwischenzeitlich etwas besser wächst, aber trotzdem dahinkümmert, habe ich mir Natriumtetraphneylborat und Kaliumcarbonat nebst ein paar wenige Ergänzungen zu meiner Chemielaborausstattung besorgt...


    Und siehe da, Kalium ist nicht nachweisbar... Ich habe jetzt eine Lösung mit einer Konzentration von 10g/100ml vom Kaliumcarbonat angesetzt, und davon 10ml/100l gestern meinem Aquarium zugesetzt. Heute habe ich nochmal Kalium gemessen und es lag dann um die 5mg/l. :)


    Werde jetzt mal weiter beobachten, wie sich das Kalium entwickelt, bzw. ob die Rotala nun besser wächst.


    Übrigens habe ich folgendes gefunden:


    http://www.elektor.de/BDLink.a…s&newsletter=1&ItemID=661


    Ob sich das auch für die Aquaristik eignet? Wird aber wahrscheinlich ziemlich teuer sein. :(


    Grüsse,
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Heute habe ich nochmal Kalium gemessen und es lag dann um die 5mg/l. :)

    nicht schlecht! Wenn man mögliche Meßfehler und -toleranzen beiseite läßt, ein Verbrauch von 5 mg/l über Nacht, eine ganze Menge.
    Übrigens, was mir in letzter Zeit aufgefallen ist: nach der morgendlichen Düngung bleibt der Leitwert den ganzen Tag konstant, um dann über Nacht bis vor der Düngung um 3 - 5 µS/cm abzufallen. Ich interpretiere das inzwischen in die Richtung, daß unsere Pflanzen doch hauptsächlich nachts Ihre Nährstoffe aufnehmen. Damit wäre die Antwort auf die Frage, ob der richtige Düngezeitpunkt eher abends oder morgens wäre, dann doch eher der Abend, nicht der Morgen wie ich intuitiv erwartet hätte.

    Zitat

    http://www.elektor.de/BDLink.a…s&newsletter=1&ItemID=661


    Ob sich das auch für die Aquaristik eignet? Wird aber wahrscheinlich ziemlich teuer sein. :(

    Ramanspekten sind Schwingungs- Und Rotationsspektren von IR-verbotenen Übergängen in Molekülen. Da K+ ein einzelnes Ion ist, sind da keine Schwingungen und Rotationen möglich. Elektronische Übergänge liegen in einem ganz anderen Energiebereich. Daher ist leider keine Detektion von Einzelionen wie Kalium mit dieser Methode möglich.

  • Hallo Andreas,



    nicht schlecht! Wenn man mögliche Meßfehler und -toleranzen beiseite läßt, ein Verbrauch von 5 mg/l über Nacht, eine ganze Menge.


    moment, wenn ich 1g von Kaliumcarbonat auf 100l Wasser dosiere, dann ergibt sich doch nach Adam Riese und Eva Zwerg eine Konzentration von ungefär 3,9mg/l, wenn zuvor kein Kalium nachwesbar ist, da Kalium in KCO3 massenanteilig nur zu 39% vorhanden ist; oder irre ich da? Dazu kam dann noch 10ml einer Ferdrakon/Daydrakon Mischung 3:1 auf die 375l Brutovolumen. Netto werden es wharscheinlich ca. 330l Wasser sein, so das 5mg/l ungefähr die Menge an Kalium ist, die ohne Verbrauch zu erwarten wäre.



    Übrigens, was mir in letzter Zeit aufgefallen ist: nach der morgendlichen Düngung bleibt der Leitwert den ganzen Tag konstant, um dann über Nacht bis vor der Düngung um 3 - 5 µS/cm abzufallen.


    Meine Dosierpumpe ist auf 17:00 Uhr programmiert. So kann ich am besten kontrollieren und ich habe subjektiv den Eindruck, das die Pflanzen abends mehr Närstoffe assimilieren, als Tagsüber. Zumindest ist eine erhöhte Sauerstoffbildung zu beobachten. Ob das nun an der CO2 Anreicherung liegt, die sicherlich vor dem Lichtausschalten die höchste Konzentration hat oder ob die Pflanzen aufgrund der Lichtmenge dieses Verhalten zeigen, kann ich nicht beurteilen. Jedefalls ist mir schon aufgefallen, dass manche Pflanzen, z.B. die Wasserharnixe, über Nacht an Länge zugewinnt.


    Gibt es auch Nachtschattengewächse unter den Aquarienpflanzen?



    Ramanspekten... ...Daher ist leider keine Detektion von Einzelionen wie Kalium mit dieser Methode möglich.


    Schade. :(


    Grüsse,
    Jürgen