Beiträge von bernie-124

    Hallo Matthias,


    ich habe auch schon diverse Blaualgenkuren hinter mir....


    Generell habe ich zwei eigentlich widersprüchliche Fälle kennengelernt, in denen Blaualgen auftreten:
    1. Bei Neueinrichtung va. an der Wasseroberfläche. Angeblich entsteht dort eine nährstoffarme Zone, die in Verbinduing mit dem intensiven Licht ein
    hervorragendes Milieu für Blaualgen ergibt.
    In diesem Fall hilft, das Aquarium mit einer gehörigen Portion Dreck zu versehen. Also am besten von einem befreundeten Aquarianer mit funktionierendem Becken dessen Filterinhalt ins eigene Becken kippen ...


    2. Bei hohem Nährstoffüberschuss, vor allem durch Überfütterung oder mangelnden Wasserwechsel. In diesem Fall hilft dann die Radikalkur mit 90%-igem Wasserwechsel, Abdunkelung etc.


    Um die Ursache besser eingrenzen zu können, wären ein paar mehr Angaben über Dein Aquarium hilfreich:


    1. Wasserwerte: pH, gH, kH, NO3, PO4, Fe
    2. Wo sammeln sich die Blaualgen va. an (an der Wasseroberfläche,
    oder überziehen sie Pflanzen / Steine) ?
    2. Welche Beleuchtung hast Du (Röhrentyp / Marke) ?
    3. Wieviele und welche Fische ?
    4 Welche Bepflanzung hast Du ( va. schnellwachsende Pflanzen) ?
    5. Welchen Filter hast Du (Leistung, Filtermedium, wie oft
    wird er gereinigt) ?


    Gruss,
    Bernhard

    Hallo Herr Dr. Kremser,


    oh wie peinlich, da war doch tatsächlich ein Kommafehler drin:


    Also, die richtigen Werte sind (alle gemessen mit ####-Tröpfchen-Tests):
    - NO3: 25 mg/l
    - PO4: 0,25 mg/l
    - Fe: 0,05 mg/l (ich weiß, dass dies sehr niedrig ist, aber mehr läßt sich auch bei Zugabe der empfohlenen Dosierung von Ferrdrakon von 10ml/100Liter nicht messen - liegt das vielleicht am Test ?).


    Mit den nun korrigierten Werten, soll ich trotzdem Terrdrakon NPK-Kugeln nehmen oder doch lieber SE ?


    Danke im Voraus + Gruss,
    Bernhard

    Hallo Aquarianer, hallo Herr Dr. Kremser,


    ich habe in meinem Aquarium (375l) eine dichte Bepflanzung, v.a. Echinodorus, Cryptocorynen, und als Vordergrund Sagittarias.
    Also alles Pflanzen, die ihre Nährstoffe vorwiegend über die Wurzeln beziehen.


    Das Aquarium ist vor 9 Monaten eingerichtet worden, mit Bodendünger.
    Nachdem v.a. die Sagittarias neuerdings etwas gelb und glasig werden, will ich nun den Bodengrund etwas "auffrischen".


    Das Aquarium ist gut mit Fischen besetzt, so dass ich bei PO4 / NO3 im grünen Bereich liege.


    Wasserwerte:
    pH = 7,2
    kH = 9,5
    Temperatur = 25 Grad-C
    O2 = 4-5 (morgens); 8 mg/l abends
    NO3 = 0,2 mg/l
    PO4 = 0,1 mg/l
    NO2 nicht nachweisbar
    Fe = 0,05 mg/l (kaum nachweisbar)



    Welche Tonkugeln sind da nun empfehlenswert ? Ich tendiere eher zu den Terrdrakon SE, um mir nicht zusätzlich Phosphate / Stickstoff ins Becken einzubringen ?

    Liebe Grüße,
    Bernhard

    Hallo Martin,


    danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich suche ja eigentlich auch schon seit mehreren Jahren nach dem „Geheimnis“ des üppigen Pflanzenwuchs und habe die von Dir zitierte einschlägige Literatur (Kachelmann etc.) auch schon verinnerlicht.


    Zum Thema Cyano-Bakterien (Blaualgen) habe ich zwangsweise umfangreiche Versuche durchgeführt, wobei die Dinger aktuell glücklicherweise nicht bei mir auftreten. Ich habe generell zwei Ursachen für Cyanos festgestellt:
    1.) Überdüngung: In diesem Fall setzten sich die Cyanos überall fest, also auf Blättern, Steinen etc. In diesem Fall half bei mir die Dunkelkur (aber völlig abdunkeln) verbunden mit 80%-igem Wasserwechsel, danach 14 Tage lange jeden Tag 10% wechseln und keinen Dünger zugeben. Danach ganz vorsichtig wieder mit Dünger anfangen.


    2.) In neu-eingerichtetem Becken vor allem an der Wasseroberfläche: Da setzten sich bei mir die Cyanos zwischen den Schwimmpflanzen (Muschelblumen) fest und breiteten sich im Nu über die ganze Oberfläche aus. Ich habe gelesen, dass es sich dyabei um die sogenannte „Reinstform“ von Cyanos handelt, die sich gerade in Nischen ausbreiten, wo ein Nährstoffmangel vorherrscht. Pflanzen können dort offenbar nicht mehr wachsen, also breiten sich die Cyanos aus.
    Ich habe mich dann zu einer Radikalmaßnahme entschlossen und den kompletten verdreckten Filterinhalt (5 Liter) aus einem anderen – gut funktionierenden – Becken in dieses neue Becken gekippt (meine Familie stand fassungslos daneben ….). Erstmal war natürlich das ganze Wasser undurchsichtig braun / schwarz. Nach zwei Tagen hatte sich alles wieder aufgeklärt, das Wasser bekam sogar den gewünschten „silbrigen Glanz“ – und die Cyanos sind seitdem Geschichte.


    Aber jetzt zu „meinen“ Algen:


    Ich kämpfe mit zweierlei Algentypen:
    a.) die langen fädrigen Algen. Diese wachsen an den Blatträndern, v.a. bei den Echinodorus und den Vallisnerien.
    Ich entferne diese fast täglich, d.h. ich kuriere die Symptome; die Ursache habe ich noch nicht gefunden. Meine Wasserwerte scheinen ok. zu sein.
    b.) Auf den Echinodorus zusätzlich noch kurze pelzartige Grünalgen, die das ganze Blatt überziehen. Das ist für mich ein Zeichen von Nährstoffüberangebot, sprich Überdüngung.
    Ich habe deshalb jetzt einen 50% Wasserwechsel durchgeführt und die Düngung auf ein Drittel der von DRAK empfohlenen Mengen zurückgefahren. Ich dünge jeden 2. Tag, abwechselnd Ferrdrakon und Daydrakon. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Der Fe-Gehalt geht jetzt natürlich auch gegen Null, was dem Wachstum auch wieder entgegenstrebt.
    Ich werde weiter berichten; wie Ihr schon geschrieben habt, gehen alle Vorgänge und Veränderungen in der Biologie aber ganz laaaangsaaam ….


    Viele Grüße,
    Bernhard

    Hallo Aquarianer,


    Ich bin vor 6 Wochen mit meinem Düngeprogramm von der Firma D……… auf DRAK Ferrdrakon und Daydrakon umgestiegen, nachdem ich in den diverseren Foren die begeisterten Beiträge gelesen habe und ich zudem die Preispolitik der "etablierten Firma" nicht mehr unterstützen möchte.
    Leider habe ich auf einmal ein massives Fadenalgen- und Grünalgenproblem.
    Was habe ich falsch gemacht ? Nun zu den Details:


    Das Aquarium ist seit November 2008 eingerichtet.
    375 Liter Becken 150x50x50


    Stark bepflanzt (2/3 des Bodengrundes),
    6 x Echinodorus (bleheri und parviflorus, 1x red rubin);
    10 x Cryptocoryne;
    ein Rasen ca. 50 x 20cm Sagittaria,
    als schnellwachsende Pflanzen ca. 30 Hydrocotyle leucocephala,
    ca. 20 Vallisnerien, 6 Hygrophila polysperma


    Beleuchtung: 1 x T5 Special Plant; 1 x T5 Arcadia Plant Pro (jeweils 54Watt), beide mit Reflektoren
    Beleuchtungsdauer: 7 – 12 Uhr und 16:30 – 22:00 Uhr


    Reglheizer 300 Watt + Bodenheizung 50 Watt; Kies ca. 2-3mm Körnung, darunter Düngegrund (Firma D.......)


    Filterung: Außenfilter Eheim 2128, auf ca. 75% gedrosselt, Einströmung ca. 2cm unterhalb der Wasseroberfläche


    CO2-Düngung mit Nachtabschaltung


    Besetzung: 3 x Skalare, 35 x Rotkopfsalmler, 10 x Corydoras, 2 x Ancistrus, 2 x Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch.


    Wasserwerte:
    PH: 7,2
    GH: 16
    KH: 9,5
    O2: morgens 4-5; abends 7-8 mg/l
    NO3: <0,25 mg/l
    NO2: nicht nachweisbar
    PO4: 0,30 mg/l
    Fe: 0,1-0,2 mg/l
    NH3/NH4+: nicht nachweisbar


    Wasserwechsel alle 2 Wochen 40-50%
    Düngung: zunächst 1x pro Woche Ferrdrakon 10ml pro 100 Liter Nettovolumen -> starker Algenwuchs
    Jetzt: Reduktion auf ½ der Menge, Düngiung nur alle zwei Wochen
    (also 5ml pro 100 Liter), dazu alle drei Tage 1,5ml Daydrakon -> grüner Algenteppich auf den Blättern (spezuiell Echinodorus) geht etwas zurück, dafür aber verstärkt Fadenalgen an den Blattenden.


    Wer kann mir da einen Tipp geben ? Soll ich wieder mehr düngen ? Durch die Reduktion des Düngers hat zwar das Algenwachstum etwas nachgelassen, aber jetzt werden die Hydrocotyle blaßgelb und man sieht die Blattnerven, die weiß schimmern.


    Oder soll ich bewußt relativ viel, dafür aber konstant düngen ?


    Vielen Dank im voraus für die Tipps !!!


    Gruss,
    Bernhard