allgemeine Fragen zum Wasser

Hallo,

> Einige schwören auf möglichst weiches
> Wasser (KH 2-4) andere meinen, härteres Wasser sei

das ist ja nicht möglichst weich sondern schon mittelhart.
Ab KH 2 kann man eigentlich fast alles kultivieren, von den meisten ausgesprochenen Weichwasserpflanzen, bis zu Gewäschsen, die schon eine mittlere Wasserhärte mögen (wie z.B. Shinnersia rivularis und Hygrophila polysperma, die beide unterhalb KH 2 immer wieder zu zerfallenden Stengeln neigen).
Ab KH 6 kann man sich von typischen Weichwasserpflanzen wie z.B. Cabomba furcata (die rote) in der Regel verabschieden.

> aufgrund des Mineraliengehaltes und der Stabilität
> wesentlich besser. (KH 7). Wenn in der Literatur

Naja, geschrieben wird viel, ich hab hier auch mit KH 2 keine "Stabilitätsprobleme".

> angegeben wird, eine Pflanze verträgt eine KH von
> 2-14, wann wächst Sie am besten und was wird noch
> toleriert ?? z.B. gerade bei Vallisnerien gibt es
> KH-Angaben von 2 bis 15……

Eben, es gibt diesen Spielraum und man hat die besten Ergebnisse, wenn man nicht die Grenzen der jeweiligen Art auslotet. Man muß einen vernünftigen Mittelwert der Pflanzengesellschaft finden, die man gerne kultivieren würde.

> Welche Werte können Sie für ein möglichst breites
> Spektrum an Pflanzen empfehlen ?

Kann man so nicht beantworten.

> Ist ihr Dünger für mineralreiches (härteres
> normales Leitungswasser) oder weicheres
> mineralärmeres Wasser optimiert oder ist das egal
> ? Bei „anderen“ Düngern liest man oft: abgestimmt
> auf übliche Leitungswässer (sinngemäß)

In der Regel ist das egal, bei weicherem Wasser und vielen Pflanzen, ist es tendentiell eher notwendig Ferrdrakon noch mit Ferrdrakon K zu ergänzen.

> Ist es eigentlich sinnvoll und praktikabel, Ihren
> Eisendünger per Dosierpumpe zu dosieren ? Bleiben
> die Stoffe dann in Lösung ? Wie weit darf man den
> Dünger verdünnen ? Können Sie mir da etwas
> empfehlen ?

Es ist sowohl sinnvoll als auch praktikabel. Je weiter man den Dünger verdünnt, dest geringer ist die Haltbarkeit sowohl in chemischer als auch in bakteriologischer Hinsicht.
Also nur soviel verdünnen, wie für das Vorratsgefäß der Pumpe gebraucht wird.
Empfehlungen hinsichtlich Pumpe kann ich leider keine abgeben.

> Ich hoffe, das sind nicht zu viele Fragen auf
> einmal, aber je mehr ich lese, desto mehr wächst
> bei mir die Verunsicherung.

Das geht einem anfangs oft so, das legt sich mit der Zeit, wenn man ein gewissen "Gefühl" für die Pflanzen entwickelt.

Hallo,
> Vielen Dank. Ich werde versuchen, mir einen grünen
> Daumen wachsen zu lassen.

und bis er gewachsen ist (vielleicht ein wenig in Ferrdrakon baden), einfach hier posten, gerne auch Ideen oder Vorschläge von Pflanzen, die man kultivieren möchte. Am konkreten Beispiel läßt sich nämlich am einfachsten ein Wasserwertebereich vorschlagen und/oder Tipps zur Kultur geben.

Hallo,
2 dieser Pflanzenarten passen leider nicht besonders gut zusammen:

Vallisneria spiralis mag es mittelhart bis hart, leicht alkalisch (manchmal wächst sie auch unter sonst optimalen Bedingungen in weicherem Wasser)
Mayaca fluviatilis ist eine der wenigen Schwarzwasserpflanzen und braucht es folgerichtig weich und sauer.
Für Echinodorus bleheri und Rotala rotundifolia sind die Wasserwerte zu vernachlässigen, solange genug Licht, Eisen, Nitrat und Phosphat vorhanden ist.
Daß die KH leicht höher ist als die GH stört all diese Pflanzen wenig, zumal die KH im Aquarium sowieso die Tendenz zu sinken hat.

Hallo,
Mayaca: sehr weich und deutlich sauer (Schwarzwasser!) KH < 2; pH 5,5 - 6,5
Vallisneria: mittelhart bis hart, neutral bis leicht alkalisch KH > 5; pH 6,8 - 8

Hallo,
meine Meinung ist, ein großer Schnitt belastet Pflanzen und Fische weniger als andauernde kleine Änderungen (Störungen).
Daher würde ich dazu raten, einen 50 - 70%igen Wasserwechsel mit auf die neuen Werte eingestellten Frischwasser zu machen.