Leitungswasserwerte

  • Hallo!


    Neulich habe ich bei mir den Nitrat-, Eisen- und Phosphatwert meines Leitungswassers gemessen:


    Nitrat ca. 12 mg/l (#####-Test)
    Phosphat <0,25 mg/l (###-Test)
    Eisen um 0,1 (####-Test)


    Da ich schon so viel über den "Drak-Dünger" gelesen hatte, hab ich mir kürzlich auch Ferrdrakon, Ferrdrakon K und Daydrakon bestellt. Allerdings wusste ich bis dato nichts über die Werte meines Leitungswassers. Jetzt ist mir auch klar, weshalb ich den Nitratwert trotz guter Filterung und üppigem Pflanzenbesatz nicht runterkrieg :mad: Wahrscheinlich machen sich auch deswegen die Bart- und Pelzalgen breit.


    Meine Frage ist nun: Wie sollte ich die drei Dünger im Hinblick auf die Leitungswasserwerte optimal dosieren bzw. was ist zu unternehmen, um die Algen loszuwerden?


    Anbei noch meine Beckendaten:


    112 Liter Brutto
    Beleuchtung 3x 18W, jew. plus Reflektor
    15W Bodenheizkabel
    Depotdünger im Kiesbodengrund
    CO2-Düngung über D******* Cyclo
    Außenfilter ca. 350 l/h (bestückt mit Filterschwamm, Ehfisubstrat, Filterwatte)


    Wasserwerte: 26 °C, KH 8, pH <7; Nitrat, Phosphat u. Eisen wie oben.


    Viele Grüße,
    Paul

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    Nitrat ca. 12 mg/l (#####-Test)

    wobei die 12 mg/l nicht problematisch sind, auch in Hinsicht auf Algen

    Zitat

    Phosphat <0,25 mg/l (###-Test)

    Ungefähr 0,25 mg/l (was ok wäre) oder deutlich weniger als 0,25 mg/l. Oder anders gefragt: Hat der Test wenigstens noch etwas Blau angezeigt, oder war da gar keine Reaktion mehr?

    Zitat

    Wahrscheinlich machen sich auch deswegen die Bart- und Pelzalgen breit.

    Das ist zumindest aus den drei Werten nicht direkt abzulesen. Aber Ferrdrakon/Ferrdrakon K ist zumindest ein guter Volldünger, der die höheren Pflanzen gut gegen die Algen unterstützt.
    Eine Anmerkung noch, Leitungswasser wird normalerweise enteisent. Ich halte es daher für unwahrscheinlich das das Leitungswasser messbare mengen Eisen enthält. Man sollte diese Färbung als Nullpunkt ansetzen.

    Zitat

    Meine Frage ist nun: Wie sollte ich die drei Dünger im Hinblick auf die Leitungswasserwerte optimal dosieren bzw. was ist zu unternehmen, um die Algen loszuwerden?


    Mein Vorschlag:
    Ferrdrakon nach 80 % Dosierungsempfehlung 8 ml/100l Wasser / Woche
    Ferrdrakon K dann mit 4 ml/100 l Wasser / Woche
    Daydrakon 2 - 3 Tropfen /100 l Wasser und Tag


    Zu Beleuchtung, Wasserwechselintervall, Fisch- und Pflanzenbesatz schreibst Du nichts. Evtl. ist ja die Liste schnellwachsender Pflanzen interessant, die oben in der Forumübersicht festgepinnt ist.


    Bei Algenwuchs auf jeden Fall darüber nachdenken, den Wasserwechsel deutlich zu verstärken. Mehr kann ich ohne wenigstens ein wenig mehr Daten zu dem Becken wirklich nicht schreiben. Ich hole das aber gerne nach.

  • Hallo!


    Wow, das ging aber schnell :) Sie haben Recht, ich sollte etwas präziser sein:


    Beleuchtung: 3x 18W Osram-Daylight 840, 10 Stunden lang mit Mittagspause von 14-17 Uhr.
    Wasserwechsel: jede Woche ca. 50 %
    Bepflanzung: Rotala rotundifolia, Mayaca fluviatilis, Micranthemum micranthemoides, Sagittaria subulata, Hygrophila polysperma, Cabomba caroliniana; von allem reichlich, d.h. nur noch 1/3 des Bodengrunds sichtbar ;)
    Tierbesatz: 10 Amanogarnelen, 2 Otocinclus niger, etliche kleine Schnecken


    Der Eisentest hat wirklich angeschlagen, nachdem ich ihn für ein paar Sekunden in die Mikrowelle gestellt hatte, um die Chelatoren aufzubrechen.


    Beim Phosphattest meinte ich schon eine Färbung erkennen zu können.


    Gruß,
    Paul

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    diesmal etwas später, aber ich hatte den Beitrag zuerst übersehen.
    Ich kann wirklich keinen Ansatzpunkt dafür finden, warum bei Ihrem Setup Bart- und Pinselalgen zum Problem werden bzw. bleiben sollten.
    Deshalb noch eine Anregung von mir: überprüfen Sie mal den Nitrattest mit dest. Wasser. Gerade der Nitrattest gehört zu den am wenigsten haltbaren und die Überalterung zeigt sich dann nicht unbedingt darin, daß nichts mehr angezeigt wird. Ich habe gerade vom Test einer Firma öfters berichtet bekommen, daß dann unabhängig vom Gehalt der Messprobe immer 12,5 mg/l angezeigt wurden.
    Wenn der Nitratgehalt evtl. gar nicht wirklich vorhanden wäre, hätten wir bei Ihrem üppigen Pflanzenbestand eine Ursache für Algenwuchs gefunden.

  • Hallo!


    Ich habe das Gefühl, Sie haben den Nagel (mal wieder ;) ) direkt auf den Kopf getroffen: Der Nitrattest, den ich momentan noch verwende, ist schon 2-3 Jahre alt - kein Wunder, dass er Mist anzeigt...
    Ich werde mir schnellstmöglich einen neuen Nitrattest besorgen. Wie lange ist so ein Test eigentlich haltbar?


    Viele Grüße,
    Paul


    PS: Übrigens sind gestern noch ein paar Bewohner mehr eingezogen: noch mal 5 Amanogarnelen, 3 Rennschnecken, 3 Otocinclus affinis und 10 Zebrabärblinge. Falls im Becken wirklich Nitrat- und Phosphatmangel herrscht, könnte dieser Besatz die Werte evtl. etwas anheben, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    Wie lange ist so ein Test eigentlich haltbar?

    Bei Lagerung bei Zimmertemperatur dürfen Haltbarkeiten über 1 Jahr nur ausnahmsweise klappen (man muß ja immer noch dazurechnen, daß der Test vom Hersteller, über Groß- und Einzelhandel schon ein gewisses Alter hat).

    Zitat

    Falls im Becken wirklich Nitrat- und Phosphatmangel herrscht, könnte dieser Besatz die Werte evtl. etwas anheben, oder?

    Das ist sicher richtig, wobei man den "Hunger" der Pflanzen auch nicht unterschätzen sollte.
    Letztlich werden ja nur die 10 Zebrabärblinge extra Futter erhalten, die anderen leben von Algen oder den Resten?

  • Hallo!


    Heute habe ich - mal wieder - die Wasserwerte gemessen, so etwa 2 Stunden vor Ende der Beleuchtungszeit. Der Eisenwert lag - mal wieder - bei ca. 0,0 und das, obwohl ich bereits die 1,5-fache von Ihnen empfohlene Dosierung an Ferrdrakon, Ferrdrakon K und Daydrakon gedüngt hatte.


    Vielleicht wäre es hilfreich zu erwähnen, dass nach einer "Vorratsgabe" von 10ml meines alten Düngers (Ferr.... von der Firma mit den drei großgeschriebenen Buchstaben ;) ein richtiger Wachstumsschub erfolgte. Irgendwie leuchtet das ein: laut der "Watt-pro-Liter-Regel" liege ich mit mindestens (wegen der Reflektoren) 0,5 W/l eher im Starklicht-Bereich, dazu noch eine starke CO2-Düngung (pH 6,8 bei KH 8 = ~35 mg/l CO2).
    Ein Foto meines Beckens finden Sie unter https://fotoalbum.web.de/gast/geckopaule/Aquarium , das neueste heißt "Up-to-Date" ;)


    Daher würde ich die 2-3fache Dosierung probieren. Meinen Sie, das ist in Ordnung?


    Viele Grüße,
    Paul

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Daher würde ich die 2-3fache Dosierung probieren. Meinen Sie, das ist in Ordnung?

    Zumindest bei der 2fachen Dosierung hätte ich keinerlei Bauchschmerzen.
    Bei der 3fachen nur, wenn nicht gleichzeitig genug Wasserwechsel gemacht würde. Trotzdem am besten langsam nach oben tasten.

  • Hallo!


    Da mein alter Nitrat-Test ja hinüber war (zeigte nur noch Mist an), hab ich mir einen neuen von einem anderen Hersteller besorgt und mal den Nitratgehalt meines Leitungs- und Aquarienwassers gemessen. In beiden Fällen zeigte der Test 0 mg/l an.


    Wie kann ich nun den Nitratgehalt in meinem Becken anheben?


    Gruß,
    Paul