Sommertemperatur mehr Nährstoffe ?

1. offizieller Beitrag

    Hallo,


    mein AQ läuft normalerweise bei 23,5 Grad. Durch die Hitze habe ich 26,5 Grad im AQ. Kann es sein, dass durch die höhere Temp. auch mehr Nährstoffe verbraucht werden ?
    Habe heute eine leichte tendenz zu Blaualgen festgestellt (altes Problem aber eigentlich im Griff), Wasserwerte gemessen, Sonst Po4 0,25 - No3 5-10 - Fe 0,05 mg/L. Heute war Po4 und Fe auf 0 No3 wie immer.


    Ooooder ich habe da noch eine 2. Vermutung. Ich habe es mir mit der Düngung etwas vereinfacht. Das mache ich seid 3 Wochen so. Ich Mische die Tägl. Düngerration (für 2 Wochen) in eine Flasche, und Pumpe Täglich mit einem Handpumper Luft in die Flasche. So drückt es mir immer die Gleiche Menge Dünger in das AQ. Da es auf die Art mehr Dünger in das AQ drücken würde als ich brauche, habe ich den Dünger im richtigen MV mit Wasser verdünnt. Könnte es eventuell daran liegen ?
    Die Flasche ist durchsichtig und hat auch 26 Grad.


    Gruß Manfred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    auch Pflanzen haben wie Tiere einen stark temperaturabhängigen Stoffwechsel. Ich denke, der erhöhte Nährstoffbedarf ist schon mit der Temperaturerhöhung zu erklären.
    Man darf alle 3 K Temperaturerhöhung mit einer Verdopplung der Stoffwechselrate rechnen. Bei Pflanzen wirkt natürlich auch noch die Lichtmenge unabhängig von der Temperatur begrenzend.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    Das hieße doch, dass der Stoffwechsel bei 28°C doppelt so hoch ist, wie bei 25°C. Bedeutet das auch, dass man die doppelte Menge an Dünger dosieren muss?

    Nein, so schlimm ist es nicht.
    Zum einen gibt es noch einen lichtabhängigen Teil des Stoffwechsels von Pflanzen - dieser wird nur von der Lichtmenge bestimmt.
    Zum anderen wird der Gesamtbedarf eines Beckens an Dünger nicht nur von den Pflanzen bestimmt.
    Ich würde daher abschätzen, dass der Düngerbedarf alle 3 °C nicht auf das Doppelte, sondern um circa 20 bis 30 % steigen dürfte.


    Diesen Beitrag hatte ich schon einmal geschrieben. Wir verschwinden irgendwie Einträge von mir. Das ist schon das zweite oder dritte Mal, dass mir das passiert. Entweder bin ich zu blöd, meine Einträge abzuspeichern oder die Forensoftware ist fehlerhaft.

    Hallo,


    20 bis 30 %. Wow finde ich extrem. Demnach wäre die Düngerdosis auch um den Wert geringer, wenn ich mein Becken als mit weniger Temperatur betreibe? Denke jetzt mal an die Garnelen, die es ja nicht so warm wollen. Die von dir Empfohlene Dosis, ist die dann auf den Wert von etwa 25 Grad bezogen?


    Gruß


    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    20 bis 30 %. Wow finde ich extrem.

    aus diesen und anderen Gründen, gebe ich meine Dosierungsempfehlung mit +/- 50 % an.
    Es gab dann zwar auch schon Leute, die mir unterstellt haben nicht in der Lage zu sein, eine vernünftige Dosierungsempfehlung auszusprechen,aber ich weiß schon warum ich dabei bleibe.
    Die Temperatur, das Licht, die Filterung, der Fischbesatz, die Pflanzenmenge, die Pflanzenarten etc. haben alle jeweils einen Einfluss in dieser Größenordnung.

    Zitat

    Demnach wäre die Düngerdosis auch um den Wert geringer, wenn ich mein Becken als mit weniger Temperatur betreibe?

    Im oben angesprochenen Rahmen sicherlich.

    Zitat

    Die von dir Empfohlene Dosis, ist die dann auf den Wert von etwa 25 Grad bezogen?

    Wie schon geschrieben, darauf möchte ich mich gar nicht festlegen, da die Temperatur nur einer von vielen Einflussfaktoren ist.
    Einzelfaktoren haben nur dann Bedeutung, wenn man alle anderen Faktoren absolut unverändert lässt. Das ist aber in der Aquaristik gar nicht einfach zu verwirklichen. Senkt man die Temperatur, so erhöht man zum Beispiel zwangsläufig den Redoxwert des Becken, da der Sauerstoffverbrauch von Bakterien und Fischen kleiner wird und der Gleichgewichtsgehalt an Sauerstoff in Wasser größer wird. Schon hat man also zwei Faktoren geändert :D.
    Diese gesamte Problematik ist in den +/- 50 % bereits enthalten. Für 90% aller Becken genügt diese Spannweite. 10 % benötigen eine angepasste Dosierung.