Mehr Licht + CO2 = Weniger Nitrat ???

  • Hallo,


    ich heiße Volker und bin seit Anfang Juli diesen Jahres vom Aquarienfieber infiziert. ;)


    Ich habe ein 250 Liter Becken und vor ca. 4 Wochen die Beleuchtung von 2x30 Watt Leuchtstoff auf 4x30 Watt "aufgestockt". Gleichzeitig habe ich mit CO2-Düngung begonnen. Seitdem ist der Nitratwert von 20 mg/l auf 1 mg/l gesunken. Ist das normal bzw. besteht da irgendwie ein Zusammenhang und sollte ich jetzt den Nitratmangel (?) durch zusätzliche Düngung wieder ausgleichen?


    Zudem habe ich ein nicht gerade geringfügiges Bart-/Pinselalgenproblem! Das ist auch seitdem ich mehr Licht+CO2+wenig Nitrat habe rapide schlimmer geworden. Habe ich jetzt vielleicht ein "algenfreundliches" Millieu geschaffen oder ist das nur vorrübergehend wegen der Licht/CO2-Maßnahme? Muss ich jetzt in Panik verfallen (wegen der Algen) oder Geduld haben, abwarten und hoffen, dass die Algen von alleine wieder verschwinden? Der Pflanzenwuchs ist eigentlich sehr gut trotz Algen!!!


    Wünsche Euch ein schönes Wochenende.


    Gruß
    Volker

  • Mehr Licht bedeutet natürlich auch einen höheren Stoffwechsel der Pflanzen.
    Damit einher geht natürlich auch ein höherer Nährstoffverbrauch. Das dein
    Nitratwert gesunken ist, ist letztlich auch eine Folge davon. Du solltest dann
    auch mal den Eisen- und Phosphatgehalt im Wasser prüfen.
    Richtwerte : Eisen etwa 0,1 mg/l
    Nitrat 3 - 8 mg/l
    Phosphat 0,25 mg/l
    Es müssen von allen Nähsstoffen immer ausreichende Mengen vorhanden sein,
    denn sonst entsteht ein Mangel, den die Algen natürlich nutzen.
    Ergo gutes Pflanzenwachstum ist die beste Waffe gegen Algen. Darf ich fragen, wie Du momentan düngst?


    Dietmar;)

  • Der Eisengehalt liegt bei 0,05 mg/l und Phosphat bei 0,25 mg/l. Gedüngt wird täglich 1,5 ml Ferrdrakon + 1,5 ml Ferrdrakon K + 1 ml Daydrakon. Bin aber am überlegen, ob ich wegen dem vermehrten Algenaufkommen mal ein paar Tage überhaupt nicht (außer CO2) düngen sollte! Oder wäre das der verkehrte Weg und würde die Pflanzen nur mehr schwächen und somit die Algen noch mehr stärken? Meine Annahme ist nämlich, dass ich mit dem Flüssigdünger nicht nur die Pflanzen sondern auch die Algen dünge!!!


    Gruß
    Volker

  • Wo hast Du denn die Algen hauptsächlich. Wenn Pflanzen befallen sind, um welche handelt es sich? Mit der Düngung würde ich nicht aussetzen, aber
    vielleicht mehr schnell wachsende Pflanzen einsetzen.
    Zum Beispiel diese:


    - Heteranthera zosteraefolia
    - Hygrophila angustifolia
    - Hygrophila corymbosa
    - Hygrophila difformis
    - Hygrophila polysperma
    - Limnophila sessiliflora
    - Limnophila heterophila
    - Rotala rotundifolia
    - Cabomba caroliniana
    - Ludwigia repens
    - Ludwigia palustris
    - Ceratophyllum demersum (Hornkraut)


    Wie sieht es denn mit dem CO-2 Gehalt im Wasser aus? 20 - 30mg/l dürfen es schon sein.
    Gegen die Algen hilft oftmals eine geringfügige Erhöhung der CO-2 Zugabe.





    Dietmar

  • Hallo Volker,


    weniger Düngen macht's nur schlimmer. Bei mir hat eine Erhöhung der Ferrdrakon-Dosis geholfen. Ich versuche, nicht mehr unter die 0,1mg/L zu fallen. Zunächst dachte ich auch, mehr Dünger -> mehr Algen, weil sich sehr schnell ein dünner Grünalgenbelag auf den Scheiben bildete. Aber scheinbar hatten die Pinsel und Bartalgen ein Problem damit. Sie sterben ab. Und der Grünalgenbelag wird immer schwächer, vermutlich weil mein Nitratgehalt sinkt. Nebeneffekt: Die Algen können sich scheinbar nicht mehr so einfach auf die neuen Blätter setzen (robuster?).


    Gruß,
    Peter