Dosierung von Drak- Düngern

  • Hallo,


    ich habe hier zwar schon viele Beträge zum Thema gelesen, kann aber kein bereits besprochenes Modell auf mein Aquarium anwenden. Jedes Becken ist ja etwas anders...:rolleyes:


    Ich würde mich freuen, wenn mir jemand bei der Planung des Düngeprogrammes unter die Arme greifen könnte.


    Ich habe ein 112L Becken, ca. 94L Nettoinhalt. KH 3, GH 5, pH 6,60- 6,89. Co2 ca. 10- 20mg/L. Beleuchtung 3x 18W T8, Osram 860, 860, 830.


    Das Aquarium ist relativ dicht bepflanzt mit:
    2x Echinodorus bleheri
    5x Echinodorus parv. "tropica"
    5x Echinodorus ovalis
    xx Echinodorus bolivianus (grasartig)
    10x Rotala macranda
    8x Cabomba caroliniana


    Fische: 20 Rote Neons, 1Paar Kakaduzwergbuntbarsche


    Ich Boden verteilt habe ich Terrdrakon NPK Kugeln, bisher tägliche Gabe von Ferrdrakon 2ml.
    Da ich im Wasser kein No3 und kein Fe nachweisen konnte, habe ich mich entschlossen täglich zusätzlich mit Daydrakon, Eudrakon N+P z düngen.


    Jetzt meine Fragen: Ich würde die Dosis Ferrdrakon auf 1ml täglich reduzieren und dafür 0,5ml Daydrakon zugeben. Wäre das ok? Oder soll ich die Ferrdrakon Gabe nicht reduzieren? Vielleicht wäre es sinnvoll mehr Daydrakon zuzugeben, weil 0,5 ml ziemlich blöd zu dosieren ist...


    Dann wolte ich, wie von Dr. Kremser beschrieben, eine Posphat- Stoßdüngung vornehmen. Also wären das bei mir 47ml. Dann wieder nachdüngen wenns ne Weile auf null ist.
    Eudrakon N habe ich heute 2ml zugegeben, danach gemessen, nix nachweisbar. Auf der Flasche steht: täglich max. 1ml auf 50L, bis der geünschte Wert erreicht ist. Heisst das, daß es normal ist, wenn heut nichts zu messen ist, und erst nach mehreren Tagen (immer 2ml) ein Wert nachweisbar ist?


    Kann mir da bitte jemand weiterhelfen??? :o


    Gruß,
    David

  • Hallo David,


    doch sicher, vielleicht schreibst Du nur zu kompliziert.


    Halte Dich an die Anleitung, sodass Du die üblichen Fe- Werte im Awasser messen kannst.
    Beim Phosphat wäre ich in einem gut bepflanzten Becken vorsichtig, das eine Weile auf Null zulassen, Du kannst ruhig dauernd 0,5mg/l geben (nein, es produziert kein Algenwachstum)und darauf achten, dass No3 die 10mg Marke nicht deutlich unterschreitet.


    Achja, nein Ferrdrakon nicht reduzieren, es ist quasi der Spurenelemente-Volldünger, wenn Du die Fe Werte mit Daydrakon erzeugst, dann fehlen Dir einige Spurenelemente, weil im Daydrakon nicht drin, oder zuwenig.


    Grüße
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    vielen Dank für deine Antwort! Es hat mir sehr geholfen. Dann muß ich aber die Eudrakon N - Dosis noch heftig erhöhen, bei mir ist nämlich immernoch kein NO3 nachweisbar...


    Viele Grüße,
    David


    Ps: Schreibe ich kompliziert?? :eek: :confused: Inwieweit denn? Ich werde es dann bei weiteren Einträgen beachten...

  • Hallo,


    nein nicht kompliziert, aber so viel....egal.
    Achte darauf, dass der No3 Test geht.


    Mir ist das schon passiert, dass ich rätselhafte No3 Verbräuche hatte, und als ich dann einen neuen Test hatte, bin ich hinten runter gefallen, der zeigte locker 50mg/l No3 an,- und der hatte Recht.


    Beide Tests waren von ***, während der "Falsche" erst 6 Wochen alt war.


    Diese Sache ist mir im letzten Jahr 2 Mal passiert.
    Du kannst davon ausgehen, wenn Du regelmäßig gewisse Mengen fütterst, recht viel N ins Becken zu bekommen.


    Denk dabei an genügend Kalium und Magnesium.


    Heinz

  • Hallo Heinz,


    ich habe den Test von S+++ schon mal gegen getestet. Er zeigt eigentlich an...
    Wie genau, ist allerdings bei der Skalierung fraglich.
    Meine Fische füttere ich allerdings recht sparsam, die kleinen Neons fressen ja noch nicht soviel. Und extra viel zu füttern wegen der No3 Versorgung widerstrebt mir irgendwie. Dann lieber mit Eudrakon arbeiten.
    Wie teste ich denn Kalium und Magnesium? Aquaristische Tests gibts da wohl keine... oder doch? Allerdings habe ich recht gute Kontakte zur veterinämedizinischen/ histologischen Forschung, vielleicht kann ich da sowas organisieren. Falls die Leut´s mit sowas arbeiten...


    Kann ich also nicht davon ausgehen, daß im Ferrdrakon und Daydrakon eine genügende Menge an Kalium und Magnesium enthalten ist? Ich habe ja sehr viele Wurzelzehrer, und die bekommen Terrdrakon NPK Kugeln.


    Viele Grüße,
    David

  • Hallo Jan,


    es ist erstmal wichtig, wenn man auf Pflanzenwuchs Wert legt, sein Rohwasser zu kennen.
    Nur so weisst Du, was Du gezielt zusetzen mußt und was nicht.


    Kalium und Magnesium zu testen ist teuer.


    Falls Dein Rohwasser zuwenig dessen enthält, mußt Du Ferrdrakon K zusetzen, es ersetzt entsprechend der Anleitung einen Teil Ferrdrakon.
    Daydrakon würd ich nur tropfenweise/Tag zusetzen.


    Ich selbst habe meinen "eigenen" Kaliumdünger, da mein Becken durchaus 3mg Kalium am Tag zieht und ich das kombiniert mit Eisendünger nicht realisieren kann, ich würde mit Eisen überdüngen.


    Ich "tune" mein Wechselwasser auf etwa 15mg/l Kalium, 5mg/l Magnesium und 15-20mg/l Ca.

  • Hallo Heinz,


    ich kenne ja im Grunde die die Wasserwerte. Allerdings habe ich den Kalium- und Magnesiumwert nicht wirklich beachtet... :o
    Ich habe im Leitungswasser 7,8mg/ L Kalium, und 9,8mg/L Magnesium. Allerdings verschneide ich dann das Wasser mit Osmosewasser auf eine KH von 3. Das entspricht bei mir einem Mischungsverhältnis von 15 : 4. Also hätte ich dann in 1L Wechselwasser 0,790 L Osmosewasser und 0,210 L Leitung. Käme demzufolge auf einen Liter Wechselwasser 1,64 mg Kalium und 2,06 mg Magnesium. Ich denke das ist zu wenig....
    Allerdings dünge ich ja auch. Aber wenn ich mir den Gehalt an Magnesium und Kalium in Ferrdrakon und Daydrakon anschaue, wirds bei meiner Dosierung auch nicht reichen.
    Also brauch ich noch zusätzlich Ferrdrakon K ?


    Gruß,
    David

  • Ja genau.
    Du mußt wissen, dass der Kaliumanteil in der Pflanze etwa dem des Stickstoff entspricht, d.h. das Milieu, indem sich die Pflanze befindet, darf der Kaliumgehalt dem des Stickstoff ähneln.


    Sicher würde Dein Aq, wenn Du kein Kalium (Ferrdrakon K) gibst, irgendwann ein Kandidat für Mangelernährung und damit Algen werden.