Düngeneustart nach Cyanopest..

  • Hallo zusammen!


    Nachdem mein Aquarium von einer üblen Blaualgenpest heimgesucht wurde und ich fast die Lust verloren hatte :(, habe ich nun nach einer Woche Dunkelkur und vier Wasserwechseln (50% vor der Kur, und jeweils 90% an drei auf einander folgenden Tagen nach der Kur) vor, vieles besser zu machen.
    Ich denke der Ansatzpunkt ist die richtige Dosierung der Düngemengen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir da etwas weiterhelfen könntet. Meine alten Dosierungen führten jedenfalls geradewegs ins Chaos.


    Folgende Situation:
    85 L Netto, Wasserwechsel ca. 50% alle 7 Tage
    3 x 18 Watt Beleuchtung ( Lichtfarbe 860 und 830)
    4 h Licht, dann 3h Pause, nochmal 6h Licht
    mittlere Bepflanzung mit verschiedenen Echinodoren, Hornfarn, Rotala macranda, Ludwigia repens
    Fischbesatz 15 Rote Neon, 2 Ancistren, 1 Paar Kakaduzwergbuntbarsche


    Leitungswasser:
    pH 7,5
    Fe 0,0
    K 4,6mg/ L


    Wasserwerte heute getestet/ abgelesen:
    20 mg/ L CO²
    pH 6,5
    KH 2°
    GH 4°
    NO² < 0,3
    NO³ 0,0
    Fe nicht wirklich nachweisbar


    Gedüngt habe ich folgendermaßen 1,2 ml Ferrdrakon, 0,4 ml Daydrakon, Eudrakon N 1,7ml. Täglich. Einmal die Woche Eudrakon P 4ml.
    So führe ich in einer Woche etwa 0,14 mg/ L Eisen zu (tgl. 0.02mg/L). Ist es dann möglich, dass mein Eisentest die tägliche Dosis nicht messbar erfassen kann?
    Eudrakon N würde ich (wie es auf der Flasche steht) solange in der täglichen Dosis geben, bis ich den gewünschten Wert von 3 mg/L erreicht habe.
    Ein großes Problem habe ich mit dem Kalium. Unser Leitungswasser enthält ca. 4,5 mg/ L (laut Wasserwerk). Noch dazu ist es aber sehr hart, so dass ich es 1: 3 mit Osmosewasser verschneiden muß um die (für die Fischhaltung) notwendigen Härtegrade zu erreichen. Dann hat mein Frischwasser aber nur noch 1,15 mg/L Kalium. Das ist doch deutlich zu wenig. Durch Ferrdrakon und Daydrakon führe ich wöchentlich noch 26,9 mg Kalium zu, macht auf den Liter noch mal 0,32 mg. Zusammen dennoch nur 1,47 mg/L. Um nun einen Wert von bspw. 7 mg/L zuerreichen, müsste ich noch soviel Ferrdrakon mit Ferrdrakon K ersetzen, dass ich deutlich zuviel Eisen hätte.
    Nach einigem Herumrechnen mit den Inhaltsstoffen lt. Flasche, bin ich auf folgende Lösung gekommen: Ferrdrakon wöchentlich 1ml; Ferrdrakon K täglich 2,3 ml. So bekomme ich auf die Woche gerechnet 8,75 mg Fe ins Wasser, gibt eine Konzentration von 0,1mg/ L. Und, ebenfalls in einer Woche, 514 mg K = 6,04 mg/L. Auf Daydrakon würde ich dann verzichten.
    Allerdings scheint mir die Sache nicht wirklich rund. Ferrdrakon ist ja so wenig, dass man es kaum abmessen kann… Höhere Kaliumwerte lassen sich mit Ferrdrakon K wohl nicht ohne Fe Überdosierung erreichen.
    Bei allem Gerechne bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich da keinen Fehler gemacht habe. Ich würde mich also sehr über eure Meinungen freuen!


    Gruß,
    David

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    vielleicht helfen folgende Anmerkungen:


    Die wöchentliche Eisenzufuhr ist ok, weil sich der Eisenspiegel im Aquarium auch ohne Pflanzen immer rasch verringert (Bakterien, Licht etc. wirken hier ebenfalls als Verbraucher.
    Kalium und Magnesium hingegen, werden nur von Pflanzen verbraucht, da gibt es keine anderen Verbraucher.
    Was also von den wöchentlich zugeführten 7 mg/l übrig bleibt, reichert sich Woche für Woche an, nur durch den Wasserwechsel vermindert. Hier muß man also eine Zufuhr finden, die zur geernteten Pflanzenmenge und zum Wasserwechsel in einem vernünftigem Verhältnis steht.
    Nicht zu vergessen wäre, daß Eudrakon N nicht nur Stickstoffverbindungen ins Wasser bringt, sondern auch deutliche Mengen Kalium:
    s. Eudrakon#-#DRAK-Aquaristik

  • Hallo Herr Dr. Kremser,


    vielen Dank für ihre Antwort. Dann ist es also kein Problem das Ferrdrakon mit so einer großen Menge Ferrdrakon K zu substituieren? Das ich das Daydrakon weglasse wäre auch in Ordnung?


    Das in dem Eudrakon auch noch Kalium ist, habe ich glatt vergessen...
    Danke für den "Schlag an den Denkkasten" :)


    Gruß,
    David

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    vielen Dank für ihre Antwort. Dann ist es also kein Problem das Ferrdrakon mit so einer großen Menge Ferrdrakon K zu substituieren? Das ich das Daydrakon weglasse wäre auch in Ordnung?

    ein Problem nicht, ich glaube nur nicht, daß das Becken auf Dauer so viel Kalium verbraucht.
    Daydrakon enthält noch einige zusätzliche Stoffe für sehr stoffwechselintensive Becken (d.h. es wird wöchentlich eine erhebliche Menge Pflanzen geerntet). In dem Fall sind ein paar zusätzliche Tropfen täglich sehr sinnvoll.