Nitrat und Phosphat erhöhen mit Eudrakon N/P

  • Hallo,


    mein Salmler-Becken (netto 200l) läuft seit gut drei Monaten, der Fischbesatz ist nicht gerade gering, dennoch messe ich grundsätzlich Nitrat/Phosphat im Tröpfchentest mit 0. Da die -relativ vielen - Pflanzen auch nicht besonders wachsen, sonder im Gegenteil eher die Algen profitieren :(, habe ich angefangen, mit Eudrakon N/P zuzudüngen.
    Nun meine Frage: Auf der Flasche Eudr. N wird eine max. tägliche Zudosierung von 1 ml pro 50 l empfohlen. Da ich auf 4 mg/l Nitrat und 0,2 mg/l Phosphat kommen möchte, gebe ich also momentan tägl. 4 ml Eudr. N und 2 ml Eudr. P zu. Ich kann aber auch nach einer Woche keine Erhöhung beider Werte feststellen, es bleibt bei 0. Auch nach einem kleinen "Chemieunfall" heute mit ca. 4 neuen Terrdrakon-Kugeln ist das Nitrat gerademal auf 1 geklettert.
    Wäre es sinnvoll, höher zuzudüngen, oder wachsen dann nur die Algen, soll ich einfach noch abwarten ?


    Werte: pH 6,8, KH 1,5, Bio-CO2 läuft.
    Ach ja, im Filter liegt ein Beutel FerrdrakonPower.


    Danke schonmal und Gruß
    Christine

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    Eudrakon P kann problemlos so viel auf einmal zugegeben werden, das der Zielwert sofort erreicht wird. In den darauffolgenden Tagen muß man dann nur schauen, wie schnell der PO4-Gehalt dann wieder verbraucht wird, damit man weiß, was man regelmässig nachdüngen muß. Bei einer Kontrolle nach einigen Wochen wird man meist feststellen, das der anfängliche Verbrauch später oft etwas geringer wird (wenn erst mal der Nachholbedarf der Pflanzen gestillt ist).
    Bei Eudrakon N ist der Sachverhalt ein wenig anders. Es enthält ja auch Ammoniumsalze und Harnstoff. Wenn die nicht restlos von den Pflanzen verbraucht werden, werden Sie von den Filterbakterien über Nitrit zu Nitrat oxidiert. Gibt man nun zu viel auf einmal zu, geht man die Gefahr ein, zwischenzeitlich mal meßbare Nitrit-Werte zu erhalten.
    In Becken, in denen sich bei der empfohlenen Zugabe beim Nitrat-Wert so gar nichts tun will, kann man die tägliche Zugabe auch langsam steigern. Es ist eine gewisse Sicherheitsmarge eingebaut. Die doppelte Zugabe in einem stark bepflanzten Becken sollte problemlos möglich sein.

  • Danke für die schnelle Antwort,
    jetzt muß ich nochmal nachfragen wegen des Verhältnisses Nitrat/Phosphat: Wenn ich den PO4-Zielwert auf einmal reingebe, dann hinkt das Nitrat ja für einige Zeit deutlich nach. Wird das nicht zusätzliches Algenwachstum begünstigen ?
    Im Augenblick kämpfe ich vor allem mit Grünalgen.
    Und wäre es kontraproduktiv, jetzt noch schnellwüchsige Stengel, also Starkzehrer, einzubringen, oder schwächt das die Algen ?


    Danke im Voraus, und einen guten Rutsch :) !!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Wenn ich den PO4-Zielwert auf einmal reingebe, dann hinkt das Nitrat ja für einige Zeit deutlich nach. Wird das nicht zusätzliches Algenwachstum begünstigen ?

    ja, es ist in dem Fall sicher sinnvoll auch das PO4 nach und nach zu dosieren.
    Was anderes wäre es, wenn schon viel Nitrat im Wasser gelöst wäre.

    Zitat

    Und wäre es kontraproduktiv, jetzt noch schnellwüchsige Stengel, also Starkzehrer, einzubringen, oder schwächt das die Algen ?

    Es ist ein wenig paradox. Einerseits steigt dadurch der Nährstoffbedarf noch weiter an, andererseits mögen Algen die Konkurrenz möglichst viel verschiedener gut wachsender Pflanzen wirklich sehr wenig.
    Jede Pflanzenart hat einen klein wenig abweichenden Nährstoffbedarf, so daß dann wenig für die Algen zu holen ist.

  • Hallo,
    und danke für die Antwort.
    Ich hatte es zwischenzeitlich auch so gehandhabt, N und P im gleichen Verhältnis zugedüngt und noch ein paar Stängel und Schwimmpflanzen eingesetzt.
    Was mir jetzt Gedanken macht, ist die Menge an Dünger, die ich so verbrauche. Momentan messe ich (mind.) jeden Morgen, PO4 bei 0, für NO3 eine ganz schwache Reaktion (1? mg/l). Mittlerweile dünge ich auf zwei Dosen verteilt für die netto gut 200 l 12 ml Ferr.N und 6 ml Ferr.P.
    Ähem, klingt das plausibel ?
    Im Anhang mal ein Bild zur Veranschaulichung, sieht etwas gerupft aus "dank" der garstigen Bartalgen.
    Gruß, Christine

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Mittlerweile dünge ich auf zwei Dosen verteilt für die netto gut 200 l 12 ml Ferr.N und 6 ml Ferr.P.
    Ähem, klingt das plausibel ?

    Ja. Insbesondere anfangs ist der Verbrauch doch recht hoch, da die ausgehungerten Pflanzen erst mal Ihre inneren Vorräte auffüllen.