Eisenwert geht nicht runter

  • Hallo,


    erst mal wünsche ich allen Forenusern und dem Doc ein Frohes Neues Jahr. Und schon beschäftigt mich ein neues Phänomen.


    Mein Eisenwert betrug vor ca. 3 Monaten bei Einrichtung eines neuen Beckens ca. 0,5 mg/l. Vermutlich aufgrund des Startdüngers und aufgrund der Tatsache, dass ich bis vor zwei Monaten (auch im alten Becken) noch nicht mit Ferrdrakon sondern mit einen anderen Komplettdünger gedüngt habe (keine Tagesdosierung). Vor Umstieg auf Ferrdrakon habe ich zunächst einen 70 % TWW durchgeführt um möglichst viel vom alten Dünger rauszukriegen. Danach habe ich zunächst mit der empfohlenen Dosis von Ferrdrakon gearbeitet und, als der Eisenwert sich nicht nennenswert reduzierte, nach 4 Wochen die Dosierung halbiert. Nunmehr dosiere ich seit 4 Wochen mit der halben empfohlenen Tagesdosis und der Eisenwert bleibt beharrlich auf 0,25 mg/l. Und das, obwohl ich alle 10 Tage 40 % TWW mache und den Filter in den letzten 4 Wochen zwei mal gereinigt, bzw. letzte Woche die Filterwatte komplett gewechselt habe. Im Leitungswasser ist laut Test kein Eisen vorhanden. Den Bodengrund habe ich beim letzten TWW auch sehr intensiv abgesaugt, auch wenns den Corys sicher nicht so gefallen hat.


    Mein Becken ist ziemlich stark bepflanzt. Die Pflanzen wachsen sehr gut und ich habe auch mittlerweile die Probleme mit den Bartalgen einigermaßen im Griff. Meine schnell wachsenden Pflanzen habe ich geschnitten und noch weiter im Becken verteilt, um so mehr "Verbraucher" zu bekommen.


    Meine Frage:


    Woran kann es liegen, dass der Eisenwert nicht runtergeht? Messfehler schließe ich weitestgehend aus, da ich den Test diverse Male wiederholt habe. Sollte ich die Ferrdrakon-Dosis noch weiter reduzieren. Ich habe sogar 4 Tage lang gar nicht gedüngt, da ich nicht zu Hause war. Hat auch nichts gebracht. Mein Quarantäne-Becken hat dieses Phänomen übrigens nicht. Und da sind nur ganz wenige Pflanzen drin und es schwimmen momentan noch 3 Guppys drin, die in Kürze auf ihre neue Heimat warten.


    Falls der Umstand erklärbar ist, wie kriege ich den Eisenwert auf die gewünschten 0,1 mg/l?


    Chemiker an die Front...:)


    Viele Grüße


    Frank

  • Nochmals hallo,


    tja schade, bislang noch keine Antworten gekommen. Habe seit letzter Woche Düngung auf 2 ml täglich reduziert. Lt. Test liegt Eisenwert immer noch konstant bei 0,25 mg/l. Er geht einfach nicht runter. Habe mir schon überlegt, ob der S++a-Test vielleicht nicht taugt?


    Eigentlich müssten doch allein die Pflanzen dafür sorgen, dass das Eisen sich nach und nach verbraucht - oder?!:confused:


    Weiß keiner Rat?:(


    Gruß


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    tja schade, bislang noch keine Antworten gekommen. Habe seit letzter Woche Düngung auf 2 ml täglich reduziert. Lt. Test liegt Eisenwert immer noch konstant bei 0,25 mg/l. Er geht einfach nicht runter. Habe mir schon überlegt, ob der S++a-Test vielleicht nicht taugt?

    bitte einmal mit dest. Wasser testen. Zeigt er immer noch 0,25 mg/l an?

    Zitat

    Eigentlich müssten doch allein die Pflanzen dafür sorgen, dass das Eisen sich nach und nach verbraucht - oder?!:confused:

    An und für sich genügt dafür bereits Licht und Sauerstoff...


    Wurde ein Bodengrund bei der Einrichtung verwendet? Scheint im Laufe des Tages die Sonne oder sonst eine kräftige Lichtquelle von der Seite auf den Kies?


    Den Fall mit merkwürdigerweise nicht sinkenden Eisenwerten hatten wir hier schon. Schau mal in die Beitrage von kalkreiber80.

  • Guten Morgen,


    erst mal Danke für die Antwort:


    Zitat

    bitte einmal mit dest. Wasser testen. Zeigt er immer noch 0,25 mg/l an?


    Jepp - habe mir zum Vergleich einen neuen JXL-Eisentest gekauft, der exaktere Ergebnisse anzeigt. Test damit wiederholt und auch dort zeigt er 0,2 mg/l an. Letzten Samstag nach 50 % TWW war Eisenwert direkt nach TWW bei 0,1. Freude!!!! War rein rechnerisch aber auch nur logisch. Drei Tage später nach tägl. Düngung mit Ferrdrakon (nach wie vor halbe Dosis) wieder bei 0,25. (sowohl mit S**a- wie auch J*L-Test. Bei täglich zwei ml Ferrdrakon kommen 2 mg Fe auf ca. 270 Liter AQ-Wasser (nach Abzug von Bodengrund, Rückwand etc.). Macht eine Konzentration von 0,0075 mg/l täglich. Wie kann dann drei Tage später die Konzentration wieder bei 0,25 mg/l liegen??? Demnach dürfte nichts verbraucht worden sein.


    Zitat


    Wurde ein Bodengrund bei der Einrichtung verwendet? Scheint im Laufe des Tages die Sonne oder sonst eine kräftige Lichtquelle von der Seite auf den Kies?


    Habe vorgedüngtes Bodensubstrat von S**a benutzt. Das war vor 4 Monaten. Tageslicht trifft seitlich schräg auf das AQ - aber keine pralle Sonne und Licht wird auch durch Pflanzen und Gardinen gebrochen, bzw. gedämmt. Allerdings verwende ich keine Kiesblende, da ich im vorderen Bereich ein Sandareal für die Welse habe ich es optisch ohne Blende schöner finde. Somit trifft das Licht auch von vorn auf den Bodengrund. Muss mir das was sagen???


    Zitat

    Den Fall mit merkwürdigerweise nicht sinkenden Eisenwerten hatten wir hier schon. Schau mal in die Beitrage von kalkreiber80.


    Uff - habe ich getan. Sind ja jede Menge Beiträge. Der von der Überschrift her passt, hilft mir jedoch nicht weiter, da er auch keine Lösung parat hat. Hast du noch nen anderen Thread, bzw. weißt du in welchem Thread von kalkreiber80 ich eine Erklärung finde?


    Danke und Gruß


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat

    Bei täglich zwei ml Ferrdrakon kommen 2 mg Fe auf ca. 270 Liter AQ-Wasser (nach Abzug von Bodengrund, Rückwand etc.). Macht eine Konzentration von 0,0075 mg/l täglich. Wie kann dann drei Tage später die Konzentration wieder bei 0,25 mg/l liegen??? Demnach dürfte nichts verbraucht worden sein.

    in 3 Tagen sind das sogar nur 0,0225 mg/l. D.h. das Eisen muß aus einer anderen Quelle kommen.

    Zitat

    Somit trifft das Licht auch von vorn auf den Bodengrund. Muss mir das was sagen???

    Falls der Bodengrund Eisen-haltig ist, wird durch das Sonnenlicht Eisen(II) frei gesetzt (nennt sich Photoreduktion). Wird beispielsweise von Diana Walstad in "Das bepflanzte Aquarium" beschrieben.

    Zitat

    Hast du noch nen anderen Thread, bzw. weißt du in welchem Thread von kalkreiber80 ich eine Erklärung finde?

    Dummerweise haben wir da bisher keine befriedigende Lösung gefunden.

  • Hallo,


    okay - man lernt nie aus


    Zitat

    Falls der Bodengrund Eisen-haltig ist, wird durch das Sonnenlicht Eisen(II) frei gesetzt (nennt sich Photoreduktion). Wird beispielsweise von Diana Walstad in "Das bepflanzte Aquarium" beschrieben.


    Daraus ergäben sich für mich zwei Alternativen. Da ich mal nicht davon ausgehe, dass Sand und Kies, sowie die Terrakotta-Kügelchen (habe drei verschiedene Zonen im AQ eingebaut) eisenhaltig sein sollten, kann es ja wohl nur am Pflanzsubstrat liegen. Allerdings habe ich den Bodengrund so angelegt, dass das Pflanzsubstrat vom Bodengrund auch an den Scheiben verdeckt ist und somit keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist (was wieder dafür spräche, dass doch einer der genannten Bodengründe eisanhaltig sein könnte).


    Alternative 1: Ich versuche, falls Auslöser das Substrat ist, dieses weitestgehend abzusaugen. Was wahrscheinlich in einer großen Sauerei endet, da das Zeug in der Regel schwimmt, zumindest ein Großteil davon. Da die Pflanzen mittlerweile gut verwurzelt sind, sollten es denen zumindest keineen größeren Schaden zufügen.


    Alternative 2: Mag ein Grund vielleicht sein, dass ich keine Kiesblende benutze? Habe im gesamten vorderen Teil ein Sandareal für die Welse angelegt. Da ich es optisch schöner finde, habe ich auf eine Kiesblende verzichtet. Alle paar Tage bilden sich vorn an der Scheibe, ca. 3 - 5 cm unter der Oberfläche, bräunliche Schlieren. Sobald ich den Sand mit den Fingern umwühle, sind diese sofort verschwunden, kommen aber nach kurzer Zeit wieder. Könnte es sich hierbei um Eisenanlagerungen handeln? Und könnte dieser Umstand durch eine Kiesblende verhindert, bzw. reduziert werden?


    Gibt es eine Möglichkeit den Eisengehalt im Bodengrund zu messen?


    Schon mal vielen Dank im Voraus.


    Gruß


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich hätte wahrscheinlich eine große Scheu vor der Aktion, vor allem alleine auf Grund eines Verdachtes hin.

    Wenn das wo die Sonne hin scheint eisenhaltig ist, würde eine Kiesblende helfen.

    Dabei handelt es sich meist nur um Kiesel- oder Blaualgen. Die haben es mit einer Kiesblende allerdings auch schwerer.
    [quote]Gibt es eine Möglichkeit den Eisengehalt im Bodengrund zu messen?

    Nichts Fertiges. Man müßte beispielsweise mit Hilfe einer Spritze mit langer Kanüle eine Wasserprobe aus dem Boden absaugen und damit dann einen Eisentest machen.