Nur Ferrdrakon oder auch Daydrakon?

  • Hallo,


    mich beschäftigt seit einiger Zeit eine grundsätzliche Frage welche durch aktuelle Probleme in meinem Aq jetzt noch interessanter geworden sind.
    Aber von Anfang!


    Es geht um folgendes Becken:
    Becken: Juwel Panorama 100 (ca. 160Liter netto)
    Bodengrund: Granatsand 0,4-0,9mm
    Beleuchtung: 3x39W und 1x24W Osram T5 in der Lichtfarbe 865 (Daylight).
    Beleuchtungszeit: 4Stunden 78W - 4Stunden 141W - 3Stunden 78W.
    Filter und Pumpen: Eheim Thermofilter 2324; Eheim 1005 Powerhead
    Filtermaterial: Je eine Filterpatrone auf dem Ansaugkorb (Geringfilterung)
    CO2: ##### Delta Druckgasanlage mit 2Kg Flasche und MiniJet DM40 Aussenreaktor
    Kühlung: 2x120mm N####a Computerlüfter


    Profilux Aquariencomputer zur Licht- Temperatur- und Ph-Steuerung



    Pflanzen:


    Bacopa australis
    Proserpinaca palustris
    Rotala rotundifolia ( Kleine Rotala )
    Marsilea hirsuta
    Rotala boschii
    Nuphar japonica
    Limnophilia sessiliflora
    Blyxa japonica
    Nymphaea lotus (zenkeri) 'rot
    Vesicularia montagnei "Christmas Moss"



    Wasserwerte vom 09.09.2008 gemessen mit Fotometer:
    Temp: 24,5°C
    GH: 7,5
    Kh: 2,0
    Ph: 6,4
    NO3: 6,5
    PO4: 0,5
    K: 6,5
    Fe: 0,2
    Lw: 278µS
    Ca:Mg = 3:1


    Düngung täglich: 9ml Ferrdrakon, 4ml Easy Carbo, Makros nach Bedarf
    Wasserwechsel z. Zt. alle 14 Tage 50% mit vollentsalztem Wasser, aufgehärtet mit Duradrakon.


    Wie oben zu lesen, dünge ich täglich 9ml Ferrdrakon auf 160L was wohl einer 3-fachen Überdosierung entspricht. Grund für die Dosierung ist den Fe konstant zu halten.


    Meine Frage ist nun, ob durch diese Überdosierung Pflanzenschäden ausgelöst werden oder andere negative Effekte auftreten können? Ist die Reduzierung der Ferrdrakon Menge und dafür eine zusätzliche Düngung mit Daydrakon sinnvoller und wenn ja, warum?


    Vielen Dank für eine ausführliche Antwort.
    Gruß
    Roger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Meine Frage ist nun, ob durch diese Überdosierung Pflanzenschäden ausgelöst werden oder andere negative Effekte auftreten können? Ist die Reduzierung der Ferrdrakon Menge und dafür eine zusätzliche Düngung mit Daydrakon sinnvoller und wenn ja, warum?

    wie heißt es so schön, wenn es klappt, hat man recht.
    Gibt es denn Ansatzpunkte, für die Frage nach Überdüngungsschäden, oder ist die Frage rein hypothetisch?


    Warum muß der Eisengehalt bei 0,2 mg/l liegen, um einen gleichbleibenden Gehalt zu bekommen, wieso soll das nicht auch mit 0,1 mg/l funktionieren?


    Daydrakon enthält noch einige sog. beneficial elementes und kann daher insbesondere in Planzenbecken die zu Starklichtbecken tendieren sehr nützlich sein.
    Es ist aber keine absolutes Muß, wenn man einen vernünftigen Eisengehalt auch auch mit Ferrdrakonmengen erhalten kann, die noch innerhalb der Empfehlung liegen.

  • Hallo Andreas,


    Zitat

    Gibt es denn Ansatzpunkte, für die Frage nach Überdüngungsschäden


    es gibt Hinweise! Vereinzelte Pflanzen weisen an älteren Blättern eine Lochbildung ähnlich wie bei Kaliummangel auf. Die Marsilea Hirsuata bekommt schwarze Beläge auf älteren Blättern. Z. Zt. gibt es ein Problem mit Algenbelägen besonders auf schnell wachsenden Pflanzen wie der Limnophilia sessiliflora. Die Algenbeläge erweisen sich nach mikroskopischer Untersuchung als symbiotische Mischung zwischen Blau- und Grünalge.


    Zitat

    Warum muß der Eisengehalt bei 0,2 mg/l liegen, um einen gleichbleibenden Gehalt zu bekommen, wieso soll das nicht auch mit 0,1 mg/l funktionieren?


    Muß nicht, ich hatte nur auf 0,2 erhöht um eine mögliche Verbesserung der Situation zu erreichen. Dies war nicht der Fall. 0,1mg/l sind somit auch ausreichend. Am täglichen Ferrdrakon Verbrauch ändert sich dennoch nichts.


    Zitat

    Daydrakon enthält noch einige sog. beneficial elementes und kann daher insbesondere in Planzenbecken die zu Starklichtbecken tendieren sehr nützlich sein.
    Es ist aber keine absolutes Muß, wenn man einen vernünftigen Eisengehalt auch auch mit Ferrdrakonmengen erhalten kann, die noch innerhalb der Empfehlung liegen.


    Die maximale Empfehlung für Ferrdrakon wären für mein 160 Liter Becken etwa 3,5ml täglich. Im Moment brauche ich aber 9ml um den täglichen FE- Bedarf zu decken. Wie viel Daydrakon müßte ich denn noch zudüngen um das zu erreichen?


    Gruß
    Roger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Die maximale Empfehlung für Ferrdrakon wären für mein 160 Liter Becken etwa 3,5ml täglich. Im Moment brauche ich aber 9ml um den täglichen FE- Bedarf zu decken. Wie viel Daydrakon müßte ich denn noch zudüngen um das zu erreichen?

    Da das Becken schon sehr stark beleuchtet ist, gilt hier die Empfehlung für die max. Ferrdrakon-Menge nicht streng. Ich denke 2 - 2,5 fach sollte keine Probleme machen.
    Ein Zuviel an Ferrdrakon könnte u.U. für die Problem(chen) verantwortlich sein, weil sicher nicht alle Nährstoffe gleichmässig verbraucht werden und sich evtl. einige der Spurennährstoffe zu stark anreichern könnten.
    Daydrakon enthält den 1,3 fachen Eisengehalt von Ferrdrakon, also benötigt man nicht ganz dieselbe Menge Daydrakon (ca. ein Drittel weniger). Also z.B. 5 ml Ferrdrakon und 3 ml Daydrakon.


    Als Alternative könnte ich noch KramerDrak vorschlagen. Dieser Dünger wurde von HG Kramer genau für solche Becken entwickelt. Der Haupttrick ist (neben den beneficial elements - also den Bestandteilen, die auch Daydrakon mitbringt) eine andere rel. Gewichtung der verschiedenen Chelatoren.