Widersprüchliche Argumente?AMANO-Becken

  • Hallo, ich gebe ja zu: Ich hab noch garnicht angefangen (und schreibe nun schon den zweiten Beitrag - der erste steht unter <Kundenaquarium/Ersteinrichtung>. Dort erschließt sich ggf.auch, warum ich noch nicht angefangen habe.
    Zur Frage-die mich schon ordentlich verwirrt: Ich habe hier gelernt, Bedingung für ein gutwachstendes AQ sind u.a.
    - schnellwachsende z.B. Stängelpflanzen am Anfang
    - der Anfang dauert ca. 3 Monate.
    mögliche weitere Argumente lasse ich mal weg.
    Bei flowgrow.de (spez.Aquascape) finde ich nun die - für mich verwirrenden Einrichtungsbeispiele - mit
    - wenig Licht
    - Anubias!!!
    - Cryptos,
    - Binsen.
    ERGEBNIS:
    - Nach einer Woche Algen
    - nach 2 Wochen nehmen die Algen ab
    - ...weiter ab
    - nach 4 Wochen ist alles klar (nicht nur das Wasser)


    Ich frage mal provokant: Bin ich der Einzige, der das nicht glauben kann? Oder machen WIR in diesem Forum etwas falsch? Ignorieren wird das Thema ja hier wohl niemand - schließlich gehts bei Aquascape/Amano auch um Pflanzenbecken. Vor dem Hintergrund, was ich hier gelernt habe (Stichwort: Anfang - Stichwort: Stängelpflanze) richte ich ein AQ nur mit Quellmos ein. Das kann nur schief gehen! Oder hab ich nicht zugehört? Bin verwirrt.
    Danke für eine Antwort, fjh

  • Der Sinn von schnell wachsenden Pflanzen am Anfang ist nur, das sich ein biologisches Gleichgewicht (wenn man das so nennen kann in einem Wasserbecken :-)) schneller einstellen kann.


    Sprich einfach alles schneller in Gang kommt, also Pflanzen die Nährstoffe aufnehmen und assimilieren also durch Photosynthese aus Nährstoffen (Dünger sag ich mal pauschal) und CO2 ihre Biomasse aufbauen und Sauertof als Abfallprodukt produzieren somit kann man einer Eutrophierung z.B. durch Fütterung am Anfang entgegen wirken.


    Wenn du nur langsam wachsende Pflanzen einsetzt ist es einfach schwieriger,
    das heißt nicht das es nicht geht. Anubia die Du erwähnt hast wachsen zwar langsamer als eine Wasserpest aber so langsam sind die eigentlich auch nicht,
    da gibt es wesentlich schwierigere Pflanzen die höhere Ansprüche an Wasserwerte, Düngung, CO2 etc. stellen.


    Also um es zusammen zu fassen - auch mit nur Anubia und Moosen kann es durchaus klappen! Natürlich nur wenn Du nicht gleich direkt danach Unmengen an Dünger und Futter ins Becken gibst - dann bekommst Du 100% Algenprobleme. Gerade bei der Dosierung bei einem Nano Becken muß man peinlichst genau sein, einfach wegen der geringen Nettoliter die Du hast.


    Schnell wachsende Pflanzen sind meistens große Nährstoffzehrer und sind somit Konkurennten der Algen - wenn keine Konkurennten der Algen da sind
    vermehren sich diese nunmal ungestört.

  • Hallo Martin, danke auch hier für deine Antwort.
    Der Widerspruch, den ich zu erkennen glaube, ist: Jetzt lerne ich seit geraumer Zeit, was alles zu tun und nicht zu tun ist, damit ein Becken gut durch die Einlaufphase kommt. Mit schnellwachsenden Pflanzen - das war bis jetzt immer eine sogar für mich sehr nachvollziehbare Bedingung - dauert sowas 3-6Monate. Soweit so gut.... oder auch nicht?
    Die Frage ist doch: Wie kann ich zu ähnlichen Ergebnissen kommen, obwohl ich genau das Gegenteil tue: Nämlich langsam wachsende Anubien, Cryptos usw. einsezte. Anders ausgedrückt: Bisher habe ich gelernt, dass ich genau auf diese Pflanzensorten anfangs verzichten sollte.
    Oder noch provokanter: Verändern sich die Bedingungen nur dadurch ins Gegenteil, wenn ich ein Amano-Becken pflege? Nicht nachvollziehbar, oder?
    Es interessiert mich nur, weil es sich bei diesen Aussagen ja nicht nur um Werbung, sondern um Forenaussagen -tips handelt. Ich habe nicht vor (s. Forenbeitrag "Ersteinrichtung") Amano-mäßig an die Sache heranzugehen.
    Gruß, franz

  • Hallo fjhahn,


    könntest Du mir evtl. mal den Link schicken, damit ich mir das mal komplett durchlesen kann. Vielleicht hast Du ein wichtigen Punkt überlesen.


    Man müsste die Aussagen im Kontext analysieren - vielleicht klärt sich dann alles.


    Danke
    Martin

  • Hallo Martin find´ ich auf die Schnelle nicht - irgendeine Seite mit Aquascaping oder so. Durch die Seite bin ich auch auf das Buch "Naturaquarien" von Takashi Amano aufmerksam gemacht worden. Wen ich das richtig verstanden habe, ist er wohl der Begründer dieses AQ-Zweiges.
    Das Buchhabe ich mir dann preiswert über das Internet-Antiquariat (zvab) besorgt. Tolles Buch, schöne Bilder, "der goldene Schnitt"(Klasse beschrieben), Schritt für Schritt-Anweisungen...(Super)insgesamt ist das kleine Büchlein wirklich vollgestopft mit Informationen. Aber z.B. auch mit Infos wie dieser: "wenn sich das aquaristische Gleichgewicht nach etwa zwei Wochen eingestellt hat...". Pflanzenauswahl: Anubias, Nadelsimse, Moose...
    Aber gut: Ich habe nachdem ich das Büchlein gelesen habe, dass es hier um eine andere Art von Aquaristik geht: In kleinen Becken werden Landschaften nachgebildet. Ich werde bei dem bleiben, was ich hier gelernt habe.
    Nochmal zu dem Buch: In dem Buch ist z.B. die o.a. Aussage für mich nicht nachvollziehbar. DAS will ja nun nichts heißen - so gut kenne ich mich schließlich nicht aus. Außerdem kann es ja Ziel des Buches sein, für diese Art der Aquaristik zu interessieren - da will man mögliche Interessenten vielleicht auch nicht schon vor dem Start durch lange Einlaufphasen verschrecken.
    Ich glaube, das Thema ist hiermit durch - oder? Gruß,franz

  • mmm....
    schwierig zu sagen, versuch es doch einfach mal.
    Ein NanoCube bekommst Du schon für unter 100 Euro.
    Vielleicht stellt sich ja bei einem so kleinen Becken wirklich schon alles nach 2 Wochen ein, wenn Du Dich genau an die Beschreibung des Japaner hältst.
    Ich mein die Japse bauen auch gute Autos (ich fahre allerdings ein deutsches Fabrikat - "Freude am Fahren") aus diesem Grunde ist meine perönliche Meinung etwas anders, aber ich höre auch Musik der Amis...


    Versuche es - ich bin sehr gespannt ob es klappt, wenn ja stelle ich mir auch so ein Becken hin, spiele seit langem mit dem Gedanken - ABER bedenke "Hubraum ist durch nichts zu ersetzten!" und das gilt auch für Aquarien - think big!


    Gruß Martin
    -bin gespannt auf dein Erfahrungsbericht...

  • Hallo Martin,
    einen Bericht über ein Nano-Becken wirds von mir - zumindest in absehbarer -Zeit nicht geben.
    Ich richte mir jetzt erstmal EIN Becken in meinem Arbeitszimmer ein. Dafür steht nur ein begrenzter Raum zur Verfügung. Aber diesen Raum nutze ich recht intensiv.
    Wenn dieses Becken eingelaufen ist und ICH schaffe es einigermaßen, dass - auch in diesem Forum immer wieder beschriebene - Gleichgewicht einigermaßen herzustellen und über einen längeren Zeitraum zu erhalten, erst DANN kann ich mal überlegen, ob ich mit einem größeren Becken in den Wohnbereich übersiedle. Also: Nano ist im Moment überhaupt nicht im Focus.
    Gruß, franz