Probleme mit meinen Pflanzen

  • Hallo,
    ich habe ein Problem mit meinen Pflanzen, insbesondere meiner Hygrophila corymbosa. Ich habe diese Pflanze vor ca. ein bis zwei Monaten eingesetzt. Seit dem will sie nicht so wirklich wachsem. Die meisten alten Blätter hat sie sehr bald abgeworfen, neue Blätter schiebt sie nur langsam. Wenn sie aber dann welche bekommt, werden sie schnell verkümmert (siehe Bilder). Ein Wachstum in der länge kann ich auch nicht feststellen. Auch bei meiner Nymphaea lotus konnte ich ein Problem im Wachstum feststellen. Das neue Blatt ist merkwürdig verkrüppelt (siehe Bild). Meine ganzen Echinodorus wachsen dagegen ganz normal, die Vallisneria spiralis wachsen annehmbar und die Hygrophila corymbosa wächst etwas langsam und die unteren Blätter an längeren Stielen verlieren ihr sattes grün. Schneller ist sie allerdings noch nie gewachsen.
    Was könnte die Ursache sein? Zu viel oder zu wenig Dünger? Fehlt den Pflanzen ein bestimmtes Element und muss separat zugeführt werden? Oder sind es evt. die schon etwas älteren Röhren (etwas über ein Jahr)?


    Sandöhe: 7cm
    Beleuchtung: Osram 840 bzw. 865 30W mit Reflektor
    Beleuchtungszeit: 07:00-12:00 und 15:00-22:00
    Dünger:
    Die 7+13 (nach Bedarf)
    DRAK Ferrdrakon (täglich 2ml)
    PH: 6,9
    KH: 5,5
    GH: 9
    NO3: 25
    PO4: *noch kein Test*
    TWW: alle zwei Wochen 60l
    Seit wann läuft das Becken: etwa ein Jahr
    Kommen Algen vor: Gelegentlich Blaualgen und einige Grünalgen an der Scheibe. Sind aber nicht der Rede wert.


    Gruß,
    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    das sieht mir hier nach extremem Kalium-Mangel aus. Wahrscheinlich zeigt eine Analyse des Leitungswasser (erhältlich beim Wasserversorger) schon einen sehr geringen Anfangsgehalt.


    Ich möchte hier Ferrdrakon K empfehlen. Bei der momentanen Situation möchte ich sogar dazu raten, die täglichen 2 ml Ferrdrakon vorerst komplett gegen 4 ml Ferrdrakon K zu ersetzen. Erst wenn die Kaliummangel-Symptome komplett abgeklungen sind, würde ich, um den Kaliumgehalt im Wasser zu erhalten, zu einer Mischung von Ferrdrakon und Ferrdrakon K raten.


    Auch wäre es dringend anzuraten den Phosphat-Gehalt zu bestimmen (lassen). Insbesondere die Symptome der Lotus könnten von einem möglichen Phosphat-Mangel noch verstärkt werden.

  • Mittlerweile ist einige Zeit vergangen.
    Ich Dünge im Moment täglich 3ml Ferrdrakon K. Die Symptome der Lotus sind mittlerweile abgeklungen, die Hygrophyla schiebt allerdings immer noch sehr langsam ihre Blätter, wenn überhaupt. Auch meine Echinodorus schieben meist nur verkrüppelte Blätter. Einzig meine Anubias barteri var nana wächst prächtig.


    PH: 6,9
    KH: 4,5
    GH: 9
    NO3: 25
    PO4: <0,02


    Der PO4- Wert erscheint mir als sehr niedrig. :confused:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    PO4: <0,02


    Der PO4- Wert erscheint mir als sehr niedrig. :confused:

    ja, das ist er!


    Ich hatte ja dazu geraten den PO4-Gehalt zu bestimmen und so wie es aussieht lag ich mit meinem Verdacht ja auch richtig.
    Man sollte den PO4-Gehalt auf ~ 0,25 mg/l anheben. Das ist mit Eudrakon P auch ganz einfach möglich - Stoßdüngung oder gleichmäßige Zugabe sind 2 mögliche und funktionierende Methoden.

  • Mittlerweile hab ich mir auch einen Test für den Eisengehalt zugelegt.
    Auch Eisen war kaum vorhanden. CO2 war trotz Dünung genauso kaum was im Wasser. Einzig Nitrat ist ausreichend im Wasser.
    Mittlweile dünge ich täglich 3ml Ferrdrakon, 1ml Ferrdrakon K und einmal wöchentlich 10ml Eudrakon P. Die CO2 Anlage hab ich auch weiter aufgedreht (mittlerweile fast 40 Blasen pro Minute! Die Anlage hab ich aber schon auf Dichtheit überprüft). Mittlerweile wachsen meine Pflanzen auch wieder.
    Mir kommt das alles trotzdem irgendwie merkwürdig vor. Das Aquarium fasst gerade einmal 200l, die Röhren sind ganz normale T8- Osram mit Reflektor, anspruchsvolle Pflanzen hab ich auch keine. Dennoch muss ich so stark Nachdüngen. Wie kommts dazu?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    der eine Grund für den scheinbar höheren Nährstoffbedarf im Vergleich mit "früher" ist wohl die mittlerweile stark verbesserte Futterqualität selbst bei Futterherstellern, die nicht unbedingt dem Premiumbereich angehören.
    Je besser das Futter verwertet werden kann, desto weniger PO4 und NO3 im Verhältnis zum Nährstoffgehalt wird eingebracht.
    Auch muß man zugeben, dass in den letzten Jahren sich die Wasserqualität in Deutschland trotz allen Unkenrufen meist verbessert hat.


    Gerade die sog. anspruchslosen Pflanzen sind ja die, welche höhere Mengen an PO4 und NO3 vertragen und gerade auch benötigen. Und T8-Röhren mit Reflektor brauchen sich in punkto Lichtausbeute vor den neuen T5 nicht zu verstecken. Nur die Lichtdichte ist kleiner, was den Bau von Starklichtbecken mit T8-Röhren stark erschwert bzw. unmöglich macht.